Victorinus, S. (32)

[695] 32S. Victorinus, Ep. M. (13. Juni). Von diesem hl. Bischofe von Assisi berichtet die örtliche Ueberlieferung, er sei aus Assyrien, d. h. wohl aus einem sehr fernen Lande, vielleicht aus Syrien oder Palästina, nach Italien gekommen und vom hl. Papste Fabianus nach Assisi gesendet worden. Seinem Wirken für das Evangelium wurde aber von dem römischen Statthalter (Dagnus), der ihn sogleich ins Gefängniß werfen und foltern ließ, alsbald Einhalt gethan. Doch begannen erst damit seine Erfolge. Als er die Pein des glühenden Ofens bestanden hatte und unverletzt aus demselben hervorgegangen war, bekehrten sich zahlreiche Heiden. Als der Präfect ihn um das J. 250 enthaupten ließ, starben mit, ihm etwa 50 Neubekehrte für den Glauben, [695] welcher von dieser Zeit an in der Stadt und Umgebung von Assisi feste Wurzeln faßte. Seine Grabstätte erhielt er unfern vom Orte seiner Enthauptung am Flusse Chiascio; die hl. Reliquien wurden aber später nach Assisi in die Abteikirche von St. Peter übertragen. (II. 668.)


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 695-696.
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