[751] S. Vodalus (Vodoalus), (5 al 4. Febr.) Dieser Heilige mit dem Beinamen Benedictus (frz. Voel) stammte aus dem Lande der Picten (Schottland). Er verließ den heimathlichen Boden, durchwan derte mehrere Provinzen Frankreichs, und unterrichtete das Volk. Zu Soissons ließ er sich in einem kleinen Hause nieder, das ihm die Abtissin des Klosters zu U. l. Frau gegeben hatte. Vielleicht führt er, wie die Boll. vermuthen, das Amt eines Beichtvaters. Er machte sich zur Pflicht ein strenges Stillschweigen zu beobachten, und alle Uebungen, die bei den wahren Einsiedlern gebräuchlich sind, zu befolgen. Seine vielen Almosen brachten ihn in den Verdacht der Untreue. Um demselben ausweichen, faßte er den Entschluß, nach Schottland heimzukehren. Gott aber vereitelte seine Reise, indem Er ihn mit einem Wechselfieber heimsuchte und Schiffbruch leiden ließ. Er kehrte nach Soissons zurück, wo er in seiner ersten Lebensweise fortfuhr, und starb beiläufig im J. 720 am 5. Febr. In der Kirche zum hl. Kreuze wurde er begraben. Als auf seine Fürbitte Wunder geschahen, wurde sein Leib in die Kirche U. L. Frau zu Soissons übertragen. Von Canisius, Ferrarius u. A. wird er zum 4. Febr. genannt. Er ist früher als Fürsprecher gegen das Wechselfieber angerufen worden. Vgl. S. Votus1. (I. 691.)