Walicho

[765] Walicho (27. Dec. al. 4. Juli), auch Walchio, bei Trithemius Welicho genannt, zuerst Mönch in Hirschau, dann Abt im Kloster Weingarten (vinearum coenobium seit dem J. 1003, in welches die Mönche von dem nahen Altdorf, seit 1047, auf den Martinsberg versetzt wurden) – dermalen sind Altdorf und Weingarten zu einer Stadt zusammengewachsen, – ein ausgezeichneter Mann, der im J. 1091 am 27. Dec. starb und in der Rotunda des hl. Leonhardus daselbst begraben wurde, steht bei Bucelin mit dem Titel »heilig«. Trithemius schreibt von ihm, daß er nicht blos die ihm untergebenen Mönche, sondern auch die umwohnenden Völkerschaften zur Liebe Gottes kräftig angeeifert habe. Unter ihm soll die berühmte Reliquie des heil. Blutes, welche noch immer in der dortigen ehemaligen Klosterkirche (das Kloster ist z. Z. Kaserne) verehrt wird, dahin gekommen sein.4


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 765.
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