Zenobius, SS. (4)

[859] 4SS. Zenobius et Zenobia, M. M. (31. al. 30. Oct.). Die hhl., Zenobius, anfänglich Arzt, dann Bischof, und Zenobia seine Schwester, starben zu Aegea in Cilicien den Martertod während der diocletianischen Verfolgung. Sie lebten beide in großer Zurückgezogenheit und Frömnmigkeit, armen Kranken unentgeltliche Hilfe und Arzneien spendend, bis die Christen zu Aegea durch die Wunderheilungen des hl., Zenobius bestimmt wurden, ihn zu ihrem Bischofe zu wählen, damit er für die Zukunft auch die kranken Seelen pflege. Bald wurde er gefänglich eingezogen und vor Gericht gestellt. Auf der Folter bekannte er standhaft seinen Glauben an Jesus Christus. Seine Schwester sprach ihm Muth zu, wurde aber in Folge dessen gleichfalls ergriffen, und mit ihrem Bruder auf ein glühend gemachtes, eisernes Bett geworfen. Da sie hiedurch nicht im geringsten Schaden litten, wurden sie nach mehreren andern fruchtlosen Versuchen, sie vom Glauben abzubringen, enthauptet. Ihre Leiber [859] wurden vor die Stadt geworfen, um den Raubthieren als Fraß zu dienen, aber von den Priestern Hermogenes und Cajus heimlich aufgehoben und in einer nahen Höhle ehrfurchtsvoll bestattet.


Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 5. Augsburg 1882, S. 859-860.
Lizenz:
Faksimiles:
859 | 860
Kategorien: