Anhang.

Zusätze und Verbesserungen zu diesem ersten Bande.

Seite 1, Spalte a ist vor Aaron1 noch Folgendes zu setzen:

B. Aalez, (23. Mai), eine Klosterfrau, starb gegen das Jahr 800 und wird in England verehrt. (Mg.)


S. 4 a ist nach S. Abdas1 einzuschalten:


2S. Abdas, (31. März), ein Bischof und Martyrer in Persien unter König Isdegerd, der nach den Bollandisten identisch ist mit S. Audas, nach dem Mart. Rom. aber von demselben verschieden seyn soll. Vgl. S. Audas (S. 344).


S. 9 b. Zeile 3 von unten ist statt Würde zu lesen Milde.

S. 11 b ist nach S. Abudemius einzuschalten:


Abulcher, der Taufname des Knaben Bisciarah. S. Bisciarah Abulcher.


S. 14 a ist nach S. Acacius7 einzuschalten:


8SS. Acacius (Achatius) et 10,000 Soc. MM. (22. Juni). Da bei den Bollandisten der Name des hl. Acacius, der auch Achatius genannt wird, nicht an die Spitze gestellt ist, so wurde er in der Reihe der Heiligen dieses Namens ausgelassen, um mit seinen Gefährten, deren Geschichte übrigens sehr problematisch ist, am Schlusse des Werkes unter der Rubrik »Anonyme Heilige« abgehandelt zu werden. Da jedoch der hl. Acacius mit seinen Gefährten vielfach verehrt wird, und damit man nicht glaube, er sei von uns ganz übergangen worden, so wollen wir hier nur kurz. anführen, was im Regensburger Proprium hierüber enthalten ist, und dann das Nähere am Schlusse des Werkes unter der oben bezeichneten Rubrik angeben. Nach dem Proprium Ratisb. lebte der hl. Achatius unter Kaiser Hadrian und war, obwohl er 10,000 Mann Soldaten unter sich hatte, doch nicht glücklich im Kriege. Da er noch Heide war, rief er die Hilfe seiner falschen Götter an, jedoch umsonst; nachdem er aber auf die Ermahnung eines Engels die christliche Religion angenommen hatte, siegte er sogleich über die Feinde. Als Kaiser Hadrian die Nachricht erhalten, daß Achatius und seine Soldaten Christen geworden seien, entbrannte er in heftigem Zorne, ließ sie alle grausam martern und endlich an's Kreuz schlagen, wo sie dann Alle unter Lobpreisungen Gottes freudig starben.


S. 15 a, Z. 8 v. u. ist statt S. Bernardus zu lesen S. Berardus1.

S. 20 a ist bei V. Acsui auf S. Cotolas (S. 676) zu verweisen, wo Näheres hierüber angegeben ist.

S. 22 a, Z. 2 v. o. ist statt 9. Oct. zu lesen 6. Oct.

S. 22 b ist nach V. Adalbero5 noch einzuschalten:


6Adalbero, erster Bischof von Metz, der bei Mabillon (Saec. V. Benedict. p. 286) besonders gerühmt wird wegen seiner Verdienste um die Abtei Görze, die im genannten Bisthume gewesen zu seyn scheint.


S. 24 a ist bei S. Adalbertus2 noch beizusetzen: Vgl. S. Drausius.

S. 32 a ist nach Adela3 einzuschalten:


Adelais- sieh unter Adelheidis.


S. 34 b ist nach Adelenus einzuschalten:


1S. Adelgarius, (1. Dec.), ein Eremite bei Espinal in Frankreich. S. S. Augerus.


[819] S. 36 b ist nach Adelheidis9 einzuschalten:


Adelheidis (Adelais, Alice) Burgotta, (29. al. 28. Juni), eine Jungfrau zu Paris. S. Aletha1.


S. 37 a ist nach Adelhelmus1 einzuschalten:


2Adelhelmus, (25. Febr.), erster Abt zu Engelberg im Canton Unterwalden. S. Adelelmus3.


S. 38 a ist nach S. Adelmus2 einzuschalten:


Adelo, nach Murer's Helvetia sacra (pag. 158, c. 8) ein Gefährte des Ritters Rudolphus ab aqua rubea, lebte mit diesem im Bisthume Chur in der Schweiz ein einsiedlerisches Leben. Vgl. Rudolphus.


S. 46 a ist nach S. Adrianus18 einzuschalten:


19S. Adrianus, (13. Oct.), ein Martyrer zu Chalcedon. S. S. Marcellus.


S. 46 b ist vor Adrianus26 ein S. zu setzen.

S. 47 b ist in dem Artikel SS. Adrio et Soc. MM. statt Basilia zu lesen Basilla, und beizufügen, daß diese Namen auch im Mart. Rom. vorkommen.

S. 47 b ist in dem Artikel S. Adulphus1 immer zu setzen Botulphus statt Batulphus.

S. 52 a ist nach V. Aegidius8 de la Motte einzuschalten:


V. Aegidius de Joseph, war ein Franciscaner nach der Reform des hl. Petrus von Alcantara. Ein Decret der S. R. C. vom 14. Juni 1845 bestätigte die Sentenz des Erzbischofs von Neapel, daß er bisher noch nicht öffentlich verehrt worden (sur le noncult) und daß die Decrete Urban's VIII. beobachtet worden seien. (Cor. Nr. 45, 1850.)


S. 58 b ist nach Aemilius8 einzuschalten:


S. Aemo, (23. Oct.), wird zu Villiers in Frankreich verehrt. S. S. Aymo.

S. Aemus, (13. Febr.), war nach Migne der Bruder des hl. Bermond, und gründete mit diesem gegen das Ende des 8. Jahrhunderts das Kloster St. Victor de Mede zwischen Como und Mailand, und verpflanzte Religiosen in dasselbe. Der hl. Aemus starb gegen das Jahr 800 und wurde zu Mede neben seinem Bruder begraben. Im Jahre 1581 wurden ihre Reliquien vom hl. Carl Borromäus besucht und im Jahre 1626 von dessen Nachfolger Friedrich Borromäus feierlich in die Abteikirche übertragen. (Mg.)


S. 64 a ist im Artikel S. Aphrodisius1 Beziers statt Berty zu lesen.

S. 74 b ist nach S. Aga einzuschalten:


S. Agerannus, ein Mönch der Abtei Lafontaine bei Beze in Burgund. S. S. Ayerannus.


S. 75 b ist nach Aggestus einzuschalten:


1S. Agia, (18. Apr.), eine Gräfin im Hennegau und Gemahlin des hl. Hildulf. S. S. Aya.


S. 76 a ist nach Agilbodus einzuschalten:


S. Agileranus, (11. Aug.), der Weise beigenannt, aus Irland gebürtig. S. S. Ayleranus.

S. Agilethes wird in der Grafschaft Essex verehrt, wo eine Kirche seinen Namen führt. S. S. Aylethes.


S. 79 b im Artikel S. Agnes1 müssen die Zeilen 10–16 so abgeändert werden:


Im Orden der Trinitarier wird die hl. Agnes als Hauptpatronin verehrt und ihr Fest am 28. Januar begangen. Zur Hauptpatronin wurde sie von Papst Innocenz III. erhoben, und zwar aus dem Grunde, weil ihm am Tage S. Agnetis secundo (28. Jan.) ein Engel erschien mit dem Auftrage, den Orden der Trinitarier unbedenklich zu bestätigen, und er diesen Orden wirklich an demselben Tage approbirte.


S. 86 a ist nach S. Agofredus einzuschalten:


B. Agolinus Magalotti, ein Franciscanermönch, der im 14. Jahrhundert starb. Nach der »Augsburger Postzeitung« vom 23. Jan. 1857 wurde seine Verehrung am 29. Nov. 1856 bestätigt.


S. 86 b ist nach S. Agro einzuschalten.


S. Aguilinus – sieh S. Aquilinus12.


S. 93 b muß das bezüglich der beiden Aimo Gesagte in folgender Weise geändert werden:


1Aimo, (3. Jan.), ein Abt im Kloster St. Martin zu Tulle. S. Aymo3.

2Aimo, (30. Apr.), ein Mönch im Kloster zu Savigny. S. Aymo4.


S. 99 a ist bei S. Albanus1 noch beizufügen:

Er wird als Schutzpatron gegen die Epilepsie verehrt.

S. 101 b ist nach Alberea einzuschalten:


1S. Albericus, (2. Jan.), Patron der Kirche zu Montbrison in Frankreich. S. S. Aubrinx.


S. 103 a ist nach S. Albertus1 einzuschalten:


2 S. Albertus, (1. Febr.), ein Mönch von Landevenec. S. S. Aubertus1.

[820] S. 113 b ist nach Albina6 einzuschalten:


S. Albinius, frz. St-Aubignan, Patron einer Kirche in der alten Diöcese von Saint-Pons in Frankreich. (Mg.)


S. 113 b ist bei S. Albinus1 noch beizufügen, daß er auch Alboin heiße, und daß der hl. Genuinus im Provrium von Brixen Ingenuinus genannt werde.

S. 115 a ist nach S. Albitus einzuschalten:


S. Alboinus – sieh S. Albinus1.q


S. 123 muß im Artikel S. Alexander9 so oft der Name Achilles vorkommt, dafür Achillas gesetzt werden.

S. 142 b ist nach Allydius einzuschalten:


S. Alma, ein Name, der öfters vorkommt, der aber höchst wahrscheinlich auf die alma mater, die seligste Jungfrau Maria, sich bezieht.


S. 124 a ist vor S. Alexander10 jener hl. Alexander zu setzen, welcher S. 135 als S. Alexander120 steht.

S. 144 b ist vor Aloysius Gonzaga ein S. zu setzen.

S. 154 ist bei S. Alto zu verweisen auf S. Birgitta1.

S. 169 a ist bei S. Ambrosius11 anstatt Altstadt zu lesen Orvieto.

S. 171 b ist nach S. Ameltrudis einzuschalten:


S. Amethystus, (13. Febr.), ein Martyrer zu Rom, dessen Fest im Kloster Maria Einsiedeln in der Schweiz (laut Proprium dieses Klosters, das uns von Freundeshand mitgetheilt wurde) am 13. Febr. als duplex II. classis begangen wird. Das Officium ist übrigens ganz de Communi.


S. 188 a ist nach Andalgisus einzuschalten:


Andelsus – sieh S. Ansulphus.


S. 210 a ist nach Angelina7 einzuschalten:


Angelini Gerardus, ein frommer Laienbruder der Jesuiten, sieh Gerardus Angelini.


S. 232 a ist nach S. Anolinus einzuschalten:


S. Anominata, (1. Mai), eine Martyrin zu Turago in Portugal. S. S. Columba.


S. 237 a ist nach Anselmus11 einzuschalten:


S. Ansericus, (5. Sept.), ein Bischof von Soissons. S. S. Ansaricus.


Ebenda ist nach Ansfridus2 einzuschalten:


S. Ansgarius – sieh S. Anscharius.


S. 265 a ist der Beiname des V. Antonius62 Maria zu lesen Zaccaria statt Zacharias.

S. 277 b ist bei den Gefährten des S. Aphrodisius9 nach Cyrilla noch einzusetzen Cridula.

S. 295 b ist zu lesen προσωποκοπίσαι stat κοσσοκοπίσαι.

S. 297 b ist bei Aquilinus13 zu lesen Clematius statt Climatius.

S. 304 a ist nach S. Archontius einzuschalten:


S. Archus, ein Gefährte der hhl. Herenäus und Quartanus, gewöhnlich zusammen die drei elenden d.h. verbannten (exules) Heiligen genannt. S. S. Herenaeus. (Sr.)


S. 305 b ist nach S. Ardo einzuschalten:


S. Ardrierius, (3. März), ein Bekenner des Glaubens und vermuthlich Regionärbischof in Frankreich, von dem wir bei den Bollandisten (Tom. V. Junii, pag. 93) gefunden, daß er die Reliquien des hl. Dicentius bald nach dessen Tod von Tours nach Ardes in der Auvergne transferirt habe und daß er am 3. März verehrt werde. Von seinen nähern Lebensumständen haben wir nichts Weiteres auffinden können. Vergl. übrigens S. Dicentius2.


S. 349 b, Z. 17 v. o. ist bei S. Augustinus1 beizusetzen:


Nach einer inzwischen aus Mailand von Freundeshand erhaltenen italienischen Abhandlung war das Landhaus (Villa) seines christlichen Freundes, des Mailänder Bürgers und Grammatikers Verecundus, wo der hl. Augustinus vor seiner Taufe 7 Monate lang sich aufhielt, zu Cassago (Cassiacum) in der herrlichen, zwischen Como und Lecco gelegenen Landschaft Brianza, nördlich von Monza. Die Taufe selbst habe zu Mailand stattgefunden in dem Baptisterium S. Joannis ad Fontes, einer südlich vom Dome gelegenen Kirche, die jetzt nicht mehr besteht. Nach Giulini wäre sie gerade auf dem Platze gewesen, wo jetzt in der k. k. Residenz die dem hl. Gotthard geweihte Kirche steht. Zu den Zeiten des hl. Ambrosius sei die Metropolitankirche von Mailand auch da gewesen, wo gegenwärtig der berühmte herrliche Dom ist.


S. 361 ist am Schlusse des Artikels S. Aurelius15 beizusetzen:


Nach der Chronik des Klosters Hirschau von Trithemius war der hl. Aurelius von Geburt ein Deutscher und Bischof von Redicia in Armenien, wohin im Jahre 361 der hl. Dionysius, Bischof von Mailand, durch die Arianer in's Exil geschickt wurde. Als [821] die ser im Orte seiner Verbannung gestorben war, brachte der hl. Aurelius den Leichnam desselben im Jahre 383 nach Mailand zurück und blieb daselbst auf Bitten des hl. Ambrosius noch ein Jahr, nach dessen Umfluß er starb und seine Ruhestätte in der Kirche neben der des hl. Dionysius fand. Ungefähr 450 Jahre später wurden seine Gebeine durch den Bischof Notting von Vercelli, einen gebornen Grafen von Calw, erhoben und in das damals neurestaurirte Kloster Hirschau übertragen. Indessen blieb in Mailand die Verehrung des hl. Aurelius und man wollte daselbst später behaupten, die Gebeine desselben seien noch vollständig im Dome, worüber lange hin- und hergestritten wurde. In Hirschau blieben die von Notting überbrachten Gebeine des Heiligen bis zu der gewaltsamen Einführung der Reformation durch Herzog Ulrich. Jetzt befinden sich diese Reliquien in der Pfarr-, ehemals Klosterkirche zu Zwiefalten. Nach Einführung der Reformation nämlich wurden sie aus der Aureliuskirche zu Hirschau entfernt und zuerst in einer Scheuer niedergelegt, später aber von Herzog Ulrich dem Grafen Wilhelm Werner von Herrenzimmern auf dessen Bitte überlassen. In der Kapelle des Schlosses Herrenzimmern blieben sie von 1534 bis 1594, in welchem Jahre sie Sibylla, Gemahlin des Grafen Eitelfriz von Hohenzollern, eine geborne Gräfin von Zimmern, nach Hechingen brachte. Von da erhielt sie im J. 1690 der Abt Martin von Zwiefalten auf inständiges Bitten durch eine Schenkung des Fürsten Friedrich Wilhelm von Hohenzollern-Hechingen. (Siehe Theologische Quartalschrift von Tübingen Bd. 39, 2. Heft, S. 323–332, 1857, wo sich eine sehr dankenswerthe Recension von Professor Aberle über unser Heiligen-Lexikon findet und obige Notizen über unsern Heiligen und seine Reliquien mitgetheilt werden.)


S. 367 a ist nach S. Avanus einzuschalten:


B. Avanzatus,, (7. Juli), ein Bekenner des Glaubens in Etrurien. S. B. Davanzatus.


S. 372 b ist nach S. Baculos einzuschalten


Badefridus – sieh unter Baufridus.


S. 378 b ist bei B. Balto bezüglich des dort erwähnten Glases (Walto-Glases) noch beizufügen, daß sich das ächte Glas, welches von Sachverständigen als sehr alt erklärt wird; gegenwärtig in der Sammlung des historischen Vereins der bayerischen Stadt Landsberg befindet, wohin es durch den letzten Besitzer zum Geschenke gemacht wurde. Uebrigens finden sich an ein Paar Orten Nachbildungen desselben, die aus der neuesten Zeit stammen.

S. 379 a ist nach S. Bandaridus einzuschalten:


B. Bandello, ein Dominicaner und Professor zu Turin. S. B. Stephanus Bandello.


S. 387 b, Z. 22 v. o. ist zu lesen Huetius statt Huntius.

S. 392 a ist nach B. Bartholomaea1 einzuschalten:


2B. Bartholomaea Maria, (23. Mai), eine Nonne aus dem Orden des hl. Dominicus zu Florenz. S. B. Maria Bartholomæa.


S. 417 b Z. 11 ist nach in provinciam Romanorum zu setzen:


S. Batulphus – sieh S. Botulphus.


S. 428 a ist nach B. Beltramus einzuschalten:


S. Bemba, (28. März), eine Jungfrau und Martyrin zu Rom, deren Fest am 28. März im Kloster Einsiedeln in der Schweiz sub ritu dupl. II. classis gefeiert wird. Das Officium ist übrigens ganz de Communi.


S. 448 a ist bei S. Bergita noch beizusetzen:


Vgl. Brathgit.


S. 471 b ist bei Bertholdus3 statt S. zu setzen B.

S. 494 a ist oben vor Boëmundus zu setzen:


S. Boedanus (Boetanus), der 6. Sohn eines gewissen Eugenius und der Bruder des hl. Corbmachus (cf. Neo-Boll. Tom. VII. Oct. pag. 853). Nach dem irischen Hagiologen Colganus war er Vorsteher oder Abt eines Klosters und lebte im 6. Jahrhundert. Vielleicht ist er identisch mit Bothanus.


S. 507 a ist bei Bonifacius30, welcher in Trier (frz. Trèves) getödtet wurde, noch beizufügen:


Im Proprium von Polen kommt dieser Bonifacius als hl. Martyrer am 24. Sept. mit dem hl. Thyrsus und Andern vor.


S. 545 a ist nach S. Camasus 2 zu setzen:


B. Cambiano de Ruffa, Generalinquisitor in Piemont, Dominicanermönch und Martyrer. S. B. Petrus Cambiano.


S. 547 b ist nach S. Candida3 einzuschalten:


4S. Candida, (16. Febr.), eine Martyrin zu Rom. S. unten S. Charitosa (S. 824).


[822] S. 555 b ist vor S. Cariton1 zu setzen:


S. Carito (Cariton), (12. Aug.), einer der Martyrer zu Augsburg, die am Tage der hl. Hilaria, der Mutter der hl. Martyrin Afra, daselbst gefeiert und deren Namen im Proprium von Augsburg am 12. Aug. aufgeführt werden.


S. 562 b ist zu V. Carolus6 noch folgende Notiz beizusetzen, die wir inzwischen von der nämlichen freundlichen Hand erhielten:


Dieser ehrw. Karl war geboren am 4. Febr. 1690 zu Motrone, einer Pfarrei des Bisthums Lucca, erhielt in der heil. Taufe den Namen Justus, wurde dann Capuciner-Priester und widmete seine priesterliche Thätigkeit zumeist den Volksmissionen in Italien und besonders in der römischen Provinz, deren Mitglied er war. Eine Zeitlang war er Kaplan auf den päpstlichen Galeeren. Zweimal war er Quardian. Seine Haupttugend war der Eifer in Bekehrung der Sünder, und unter den Charismen, womit ihn Gottes Gnade auszeichnete, findet sich besonders die Gabe der Weissagung und der Herzen-Kenntniß. Er starb am 28. April 1763 zu Viterbo, wo er in der Capuciner-Kirche begraben liegt.


S. 566 b ist nach S. Casdia zu setzen:


Casella Johannes Baptista, ein Laienbruder aus der Gesellschaft Jesu, wurde den 13. Mai 1600 in dem Dorfe Casaloldo, unweit Mantua in Oberitalien, von armen Bauersleuten geboren und nach dem Tode seiner Eltern, die er frühe verlor, von einem seiner Anverwandten in's Haus aufgenommen und zum Hüten des Viehes verwendet. Schon frühzeitig diente er Gott mit aller Aufrichtigkeit des Herzens, verband mit der Arbeit unablässiges Gebet, und hatte keine größere Freude, als im steten Verkehre mit Gott zu seyn. Nachdem er eine Zeitlang bei seinem Vetter gedient hatte, trat er zu Castiglione in den Dienst der Stiftsfräulein, wo er bei dem heiligmäßigen Leben dieser Fräulein nur noch mehr in der Tugend und Gottseligkeit befördert wurde. Die Abtissin war eine nahe Verwandte des hl. Aloysius von Gonzaga, und leuchtete den Ihrigen mit erhabenem Tugendbeispiele voran. Der fromme Casella übte sich in diesem Dienste nicht nur durch strenge Abtödtung und Entsagung, sowie durch Treue und Dienstbeflissenheit in seinem Berufe, sondern nahm auch an allen Tugenden zu, so daß die Stiftsfräulein höchlich erfreut waren, einen so frommen Diener zu besitzen. Doch der Herr hatte mit ihm etwas Anderes vor. Er zog ihn gänzlich von der Welt ab und verband ihn mit sich in heiliger Gemeinschaft, indem er ihm in den Sinn legte, als Laienbruder in die Gesellschaft Jesu sich aufnehmen zu lassen. Im 28. Lebensjahre den 13. Oct. 1628 in das Probations-Haus zu Novellara unter die Laienbrüder aufgenommen, bemühte er sich, dem ihm auferlegten Berufe mit allem Eifer nachzukommen, und erwarb sich dergestalt die Zufriedenheit seiner Obern, daß er nach zwei Jahren zur Ablegung der einfachen Gelübde zugelassen wurde. Von da wurde er in verschiedene Collegien seines Ordens gesendet, und versah die ihm zugetheilten Aemter mit eben so großem Fleiße, als Pünktlichkeit und Freudigkeit des Geistes. Das letzte Haus, in welches er von seinen Obern gesendet wurde, war das Collegium Carpio im Modenesischen, wo er zwanzig Jahre bis zu seinem Tode verblieb, eine Freude seiner Obern und Vorgesetzten, ein Muster und Vorbild für die Priester und Laienbrüder. In solcher Achtung und Liebe stand er in seinem Orden, daß die Obern die in die Gesellschaft Jesu sich meldenden Laienbrüder, nachdem sie eine Zeitlang im Probations-Hause zugebracht hatten, zu ihm in die Lehre schickten, um im täglichen Umgange und Verkehr mit ihm nicht nur den Dienst zu erlernen, sondern auch in den Geist des Dienstes eingeweiht zu werden. Daher wollte ihm Jedermann in seiner letzten Krankheit beistehen, und hatte sein Arzt es sich als besondere Gnade erbeten, ihm auf seinem Kranken- und Sterbebette zu dienen. Er starb den 25. Januar 1668, nachdem er ein Alter von 68 Jahren erreicht und davon 40 im Orden zugebracht hatte, und wurde unter großem Zulauf und allgemeiner Verehrung des Volkes im Gewölbe nächst der Porte des Collegiums begraben. (Aus dem uns von einem Kaufmanne Augsburgs gleichen Zunamens mitgetheilten, zu München im J. 1730 gedruckten Büchlein, betitelt: Kurzer Begriff des auferbaulichen Lebenswandels und der standesmäßigen Tugenden dreier Brüder aus der Gesellschaft Jesu, nämlich Fr. Joh. Bapt. Casella, Fr. Joh. Bapt. Mocchi, Fr. Ger. Angelini, erstlich in Welscher Sprache beschrieben von P. Franc. Marazani, S. J., [823] nachmals aber in die deutsche Sprache von einem andern Priester gemelter Gesellschaft übersetzet.)


S. 583 b ist bei S. Catharina5 Senensis nach dem ersten Satze einzuschalten:


Früher hielt man fast allgemein dafür, die hl. Katharina von Siena stamme aus der berühmten Familie der Benincasa, die mit dem fürstlichen Geschlechte der Borghese verwandt war, und ging diese Ansicht auch in's röm. Brevier über. Als aber die Familie der Borghese dagegen protestirte und man nach genauesten Recherchen gefunden, daß dem wirklich nicht so sei, wurde diese Notiz durch Decret Urban's VIII. vom 28. Sept. 1641 aus dem röm. Brevier weggelassen (cf. Acta Sanctorum, Apr. Tom. III. pag. 978 und Aug. Tom. I. pag. 386).


S. 600 1 ist nach S. Chariton7 zu setzen:


SS. Charitosa et Candida, (16. Febr.), waren nach dem Proprium des Klosters Einfiedeln Jungfrauen und Martyrinnen, deren Fest in diesem Kloster am 16. Febr. sub ritu dupl. II. classis gefeiert wird.


S. 690 2 zu der Anmerkung des Artikels SS. Crispi nus15 et Crispinianus glauben wir hier noch hinzusetzen zu sollen, wie wir von einem sonst bewährten Manne gehört haben, ein Jurist habe ihm einmal gesagt, daß im Corpus Juris ein Rechtsfall vorkomme, nach welchem ein gewisser Crispinus mit fremdem Gut Wohlthaten gespendet habe, was dann wahrscheinlich auf den hl. Crispinus übertragen worden sei. Wir haben uns deßfalls an einen der ersten Rechtsgelehrten unserer Zeit gewendet und von ihm in höchst zuvorkommender Weise die Antwort erhalten, daß im Corpus Juris von einem Crispinus in solcher Verbindung keine Erwähnung geschehe. Vielleicht könnte in den Lustspielen des Raimond Poisson, welcher den »Crispin« als lustige Person auf die französische Bühne gebracht hat, etwas vorkommen, was damit zusammenhängt. Möglich wäre es, daß, weil St. Crispinus ein französischer Heiliger und Namenspatron dieser lustigen Person war, von dieser letztern im Scherze eine Anwendung der Marter des Riemenschneidens aus der eigenen Haut auf eine fremde gemacht worden und hieraus dann die (jedenfalls bezüglich des hl. Crispinus ganz irrige) Sage entstanden wäre.

S. 720 2 ist nach Dambertus einzuschalten:


S. Damel, Bischof – sieh Domnallus.


S. 764 ist zu S. Dionysius54 am Ende noch folgende Notiz beizusetzen, die wir erst kurz von Freundes-Hand erhielten.


Man glaubt in Regensburg, der Leib des hl. Dionysius sei verborgen in der Kirche von St. Emmeram über der Krypte und dem Altare des hl. Wolfgang, und zwar in dem Altartische des heil. Kreuzes in der alten Kirche. Vor 9 Jahren sei dieser Altartisch in Gegenwart des HH. Bischofs Valentin von Regensburg und des HH. Bischofs Gillis von Edinburg geöffnet worden, aber es haben sich keine Partikel des heil. Leibes gefunden, so daß Alle glaubten, derselbe sei noch tiefer verborgen. Andere dagegen meinen, der heil. Leib befinde sich in der südlichen Mauer der alten Kirche.

Quelle:
Vollständiges Heiligen-Lexikon, Band 1. Augsburg 1858, S. 819-825.
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