Adolf

[42] Adolf (der edle Helfer) von Nassau, zweiter Sohn des Grafen Walram, von 1292–98 deutscher König, von den Fürsten gewählt, weil er eine sehr unbedeutende Hausmacht hatte. Adolf wollte aber die Königswürde benützen, um eine Hausmacht zu gründen und kaufte von Albrecht dem Unartigen, der seine Söhne enterbte, Thüringen, das er jedoch nicht ganz erobern konnte. Mit König Eduard I. von England verbündete er sich gegen Philipp den Schönen von Frankreich und ließ sich von ihm Subsidien bezahlen; dies nebst dem Angriff auf Thüringen gab den Vorwand, ihn vor das Kurfürstencollegium zu laden, und da er nicht erschien, wurde er abgesetzt. Er fiel 1298, den 2. Juli unweit Worms gegen Albrecht von Oesterreich, mit dem er schon länger in Krieg verwickelt war. 2. Adolf von Nassau kriegte mit dem gebannten Erzbischof Diether von Mainz um das Erzbisthum, eroberte 1462 Mainz durch Ueberfall und behauptete sich durch den Vergleich von Frankfurt 1463.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 1, S. 42.
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