Düdeffant

[462] Düdeffant (Düdeffang), Marie de Vichy, geb. 1697, in einem Kloster erzogen, später mit dem Marquis de D. verheirathet, aber von ihm bald geschieden, geistreiche, aber irreligiöse und maliciöse Frau, Freundin Voltaires, Montesquieus, Humes, Walpoles etc., sehr thätig für die Verbreitung jener Literatur, welche die große Revolution anbahnte, st. 1780. Sie hinterließ eine Correspondenz mit Walpole etc., Chansons und Epigramme. Für die vornehme Welt Europas war das Haus der D. eine Art Orakel, denn von der Gesellschaft, welche sich dort versammelte, gingen die als unfehlbar geltenden Aussprüche über Geist und Persönlichkeit vornehmer Männer, liter. Werke etc. aus.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 462.
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