Decker

[299] Decker, Karl von, geb. 1784 zu Berlin, Sohn eines Artilleriegenerals, focht als preuß. Offizier 1806 und 7, trat 1809 in die Dienste des Herzogs von Braunschweig-Oels, ging mit ihm nach England und bald nach Spanien, kehrte 1813 wieder in preuß. Dienste zurück und machte den großen Krieg gegen Napoleon mit; 1817 wurde er Major, 1818 Lehrer an der Artillerieschule in Berlin, 1821 Dirigent im topographischen Bureau. Seit 1827 wieder bei der Artillerie angestellt ward er Oberst, 1842 Generalmajor, st. 1844. Seine militärischen Schriften sind zahlreich und sehr geschätzt; darunter: »Die Artillerie für alle Waffen«, 3 Bde., Berlin 1816; »Das militärische Aufnehmen« 1816; »Lesebuch für preuß. Soldaten«, 2. Aufl. 1845; »Der kleine Krieg etc.« 1822, 4. Aufl. 1844; »Taktik der 3 Waffen« 1834; »Schlachten des 7jähr. Krieges« 1837. Als Belletrist schrieb er unter dem Namen Adalbert vom Thale: »Freie Handzeichnungen« 1818; »Geburtstagsspiele« 1821–23 etc.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 299.
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