Dicäarchus

[377] Dicäarchus, eigentlich Dikäarchos, Name eines um 360 v. Chr. in Messene geb. Aristotelikers, dessen rhetorische, philosophische, geschichtliche u. geographische Werke bei den Alten häufig erwähnt werden, für uns aber bis auf 3 Bruchstücke verloren sind. Er leugnete das Vorhandensein der Seele, sprach der Materie die Kraft des Denkens u. dem Menschengeschlechte ewigen Bestand zu und hielt dabei viel auf Träume und Weissagungen. Erste u. beste Ausgabe von Heinrich Stephanus mit Noten von Casaubon, Paris 1589, neueste von Fuhr, Darmstadt 1841, dazu Buttmanns quaest. de Dicaearcho, Naumburg 1832, 4.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 377.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: