Eusebius von Emisa

[633] Eusebius von Emisa, E. Emesenus oder Emissaeus, gebürtig aus Edessa, Schüler des Kirchenhistorikers, 341 Bischof von Emisa, doch meistens in der Umgebung des Kaisers Constantius lebend; st. wahrscheinlich 359. E. war Arianer, in seinem Sprengel auch als Sterndeuter und Magier verschrieen und verhaßt, dabei aber ein fruchtbarer Exeget, welcher der seit Origenes Zeit aufgekommenen allegorisirenden Erklärungsweise die wörtliche entgegensetzte. Die zu Paris 1547 zum erstenmal gedruckten Homilien sollen nicht ihm, sondern einer spätern Zeit u. verschiedenen Verfassern angehören. Aecht dagegen 3 Reden, 2 Bruchstücke über die Person Christi und einige exegetische, erläutert von J.H. Augusti: »Eusebii Emeseni quae supersunt, opusc. graeca«, Elberfeldi 1829.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 633.
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