Fanarioten

[663] Fanarioten, Bewohner des Fanar, d.h. des Leuchtthurmviertels in Konstantinopel, vorzugsweise die Nachkommen der vornehmen griech. Familien, welche von den Türken bei der Eroberung verschont wurden. Sie dienten der Pforte von jeher als Dragomans, Diplomaten, Beamte, Hospodare u. dgl., waren in alle Intriguen des Serails eingeweiht, die treuen Träger der ererbten byzantin. gewandten Unredlichkeit und Verdorbenheit u. von jeher eine Geißel ihrer Landsleute (zu ihnen gehören: die Mussuros, Kantacuzeno, Vogorides, Ypsilanti, Maurokordato etc.).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 663.
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