Henriette

[275] Henriette (frz. Angriätt), d.h. Heinrichin. H., geb. 1609, gest. 1669, Tochter Heinrichs IV., Gemahlin Karls I. v. England, war Gegenstand des Volkshasses, weil sie ihren Gemahl zum Absolutismus und Katholicismus verleitet haben sollte; nach dem Ausbruch des Bürgerkrieges entfloh sie nach Holland, kehrte mit geworbenen Truppen zurück u. rettete sich nach dem Unterliegen der königl. Sache unter vielen Gefahren nach Frankreich, wo sie st. Ihre Tochter H., geb. 1644, gest. 1670, erste Gemahlin des Herzogs Philipp von Orleans, bewog 1670 ihren Bruder Karl II., König von England, sich der Politik Ludwigs XIV. anzuschließen, wodurch sie wesentl. den Sturz der Stuarts vorbereitete.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 275.
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