Holland [1]

[333] Holland, im gemeinen Leben das Königreich der Niederlande; eigentl. die 2 nordwestl. Provinzen desselben, Nord- u. Süd-H., zwischen der Nordsee, Zuydersee, Utrecht, Geldern, Brabant und Seeland gelegen, von den Rhein- und Maasmündungen durchzogen, flach, an manchen Stellen niedriger als das Meer, so daß sie durch Dämme geschützt werden müssen, fruchtbar als Ackerland und Wiesboden, trefflich angebaut, etwas über 100 QM. groß mit 1100000 E. Der Handelsverkehr ist äußerst lebhaft, die Industrie mannigfaltig, der Gartenbau weltberühmt; überhaupt sind die [333] beiden H. der bedeutendste Theil des Staates mit den wichtigsten Städten (vergl. Niederlande). Die Einw. sind friesischen Stammes, kamen unter die fränk. Herrschaft, standen unter Grafen, welche die Erblichkeit erlangten u. Seeland mit H. vereinigten; 1299 erbte H. an Hennegau, 1430 mußte die letzte Gräfin Jakobea H. an Philipp von Burgund abtreten; vergl. Burgund und Belgien.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 333-334.
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