Klenze [1]

[610] Klenze, Leo, Ritter v., bayer. Geh. Rath u. Oberhofbauintendant in München, geb. 1784 im Fürstenthum Hildesheim, bildete sich in Berlin u. Paris, machte sodann eine Kunstreise nach Italien, ward 1808 Hofarchitekt des Königs Hieronymus von Westfalen, 1815 Hofarchitekt in München, 1819 Hofbauintendant, Oberbaurath u. Vorstand der Oberbaubehörde im Ministerium, 1833 in den erblichen Adelstand erhoben. Vorzüglichste Bauten in München: die Glyptothek, der Leuchtenbergʼsche Palast, die königl. Reitschule, das Odeon, der Palast des Herzogs Max, die Arcaden, die Pinakothek, das königl. Schloß, die Allerheiligenkapelle; ferner die Walhalla bei Regensburg, die Ruhmeshalle. 1834 ging er nach Griechenland, um daselbst die Entwürfe für die öffentlich en Gebäude auszuführen, 1839 nach Petersburg zur Erbauung eines kaiserl. Palastes, der, erst 1851 vollendet, ein im Umfange eben so kolossales, als in der Ausführung prachtvolles und reiches Gebäude darstellt. Schriften: »Der Tempel des olympischen Jupiter zu Agrigent«, Stuttg. u. Tübingen 1827; »Aphoristische Bemerkungen, gesammelt auf einer Reise nach Griechenland«, Berlin 1838; »Die Walhalla«, München 1843 u.a.m.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1855, Band 3, S. 610.
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