Messina

[166] Messina, sicilische Stadt an der von ihr benannten Meerenge (Faro di), mit starker Citadelle und 6 Forts, einem herrlichen Hafen, seit 1852 Freihafen, 84000 E., lebhaftem Handel, Seideindustrie; M. ist Sitz eines Erzbischofs, hat einen schönen Dom, erzbischöfl. Seminar, Gymnasium, mehre Hospitäler. – M. hieß ursprünglich Zankle (Sichel), wurde von Griechen, namentlich Messeniern im 7. Jahrh. v. Chr. colonisirt u. Messana genannt. Die blühende Stadt litt viel durch die Karthager, durch die Mamertiner (s. d.), wurde im 1. pun. Kriege römisch und theilte seitdem die Schicksale Siciliens. Seesieg der Franzosen über die Holländer und Spanier 1675; Erdbeben 1693 u. 1783, Ueberschwemmung von 1823.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 166.
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