Modell

[206] Modell, vom latein. modulus, in der Kunst ein Gegenstand mit den Formen, welche man dem Kunstwerke geben will. Der Maler wählt in der Regel eine lebende Person, für die Draperie braucht er auch die sog. Gliederpuppe; auch der Bildhauer wählt in der Regel [206] einen wirklichen Menschen; außerdem formt er. bevor er sein Werk beginnt, aus Thon, Gyps oder Wachs ein M., welches das beabsichtigte Kunstwerk darstellt. Ein solches M. braucht der Bildgießer zum Abdruck der Gußformen, welche das flüssige Metall aufnehmen sollen. Der Architekt fertigt sein M. aus Thon, Kork etc. im verjüngten Maßstabe, ebenso der Techniker.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 206-207.
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206 | 207
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