Nantes

[287] Nantes (Nangt), Hauptst. des frz. Depart. Nieder-Loire, an der Loire, auf welcher die Seeschiffe bis zum ganz nahen Paimboeuf herauskommen, alt u. winkelig, mit neuen schönen Vorstädten, ist Sitz eines Bischofs u. der Departementalbehörden,[287] hat einen Dom u. 16 andere Kirchen, festes Schloß, Flußhafen, mehre wissenschaftliche Anstalten, 96000 E., Schiffbau, besonders Dampfschiffbau, sehr bedeutende und mannigfaltige Industrie, Seehandel, der über 200 Schiffe beschäftigt. Geschichtlich merkwürdig ist N. als ehem. Residenz der Herzoge der Bretagne. durch das Edict von N. (1598, aufgehoben 1685), die Noyaden (1793–94). Mit Brest ist N. durch einen 44 Ml. langen Kanal verbunden.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 287-288.
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