Raseneisenstein

[666] Raseneisenstein, Limonit, Sumpf-, Wiesenerz, Eisenerz, welches aus Eisenhydrat, wovon stets ein Theil mit Phosphorsäure od. mit Humussäure, Quellsäure und Quellsatzsäure verbunden ist, besteht, kommt in Mooren, Torsablagerungen und auf dem Boden der mit Moorwasser angefüllten Becken u. Seen vor, theils in regelmäßigen Bänken od. einzelnen Schalen und Körnern, in porösen und löcherigen Stücken, theils im Zustand eines Schlammes od. einer sog Guhr. Er ist sehr verbreitet in der großen norddeutschen Niederung, in der Lausitz u. in Niederschlesien, in Schweden u. im nördl. Rußland etc. Er versieht eine große Zahl von Eisenhütten, die aus ihm ein gewöhnlich kaltbrüchiges Eisen erzeugen. Der Anfang seiner Bildung scheint die auf Sümpfen oft zu beobachtende Ockerhaut zu sein.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 666.
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