Raubvögel

[670] Raubvögel (Rapaces); scharf getrennte Ordnung der Vögel, mit starkem Schnabel, dessen gewölbte obere Kinnlade mit einer Hackenspitze über der untern kürzern herabragt, an der Wurzel mit einer Wachshaut überzogen, in der die Nasenlöcher liegen. Die Beine mehr kurz aber stark und kräftig u. oft bis zu den Zehen befiedert, die Zehen mit großen, gekrümmten u. zugespitzten Krallen. Sie nähren sich hauptsächlich von lebenden Säugethieren und Vögeln, u. auch von A as, einige von Amphibien u. Fischen, selbst von Insecten. Sie fressen viel auf einmal, können aber auch lange hungern. Die unverdaulichen Stoffe, wie Haare, Federn, würgen sie in Ballen (Gewölle) besonders Morgens durch den Schnabel wieder aus. Die Weibchen sind meist größer als die Männchen. Man theilt sie in Tag- und Nacht. R. (Eulen.)

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1856, Band 4, S. 670.
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