Seekrankheit

[168] Seekrankheit (vomitus marinus), ein eigenthümlicher krankhafter Zustand, der fast alle Seereisende, die durch Gewohnheit noch nicht unempfänglich dafür geworden, befällt, äußert sich durch Uebelkeit, Schwindel und Erbrechen, bei längerer Dauer mit gänzlicher Niedergeschlagenheit u. Lebensüberdruß, stillt sich allmälig, kehrt bei Stürmen wieder, hat sehr verschiedene Dauer. Sie beruht vorzugsweise auf einer Affection der Nerven, besonders des Gehirns, in Folge der Bewegungen des Schiffs; Erkältung, Diätfehler, Furcht vor der Krankheit tragen sehr zu ihrem Entstehen bei.

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Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 168.
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