Semitische Sprachen

[181] Semitische Sprachen, die Sprachen der semitischen Völker, von den indogermanischen wesentlich verschieden, haben steife Satzfügung, die Wörter sind [181] von Verbalwurzeln abhängig u. die Bezeichnungen für Abstracta mangeln fast gänzlich, weßwegen sie bilderreich sein müssen; sie sind also geeignet zur einfachen Erzählung u. zur Poesie. Hauptzweige: 1) der aramäische, in den ostaramäischen (babylonische, chaldäische) und westaramäische (syrische); 2) der palästinische (hebräisch und phönicisch); 3) der arabische (arabisch, himjaritisch, äthiopisch).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 181-182.
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