Tarnoczy

[414] Tarnoczy, Maximilian von, Fürst-Erzbischof von Salzburg, geb. am 24. Octbr. 1806 zu Schwaz im Tyrol, studierte Theologie in Salzburg und erwarb sich zu Wien die weitere Ausbildung sowie den Doctorhut. Nach Salzburg zurückgekehrt begleitete T. die Stelle eines Subdirectors des Priesterseminars, bald die Professur der Dogmatik; er gewann das volle Vertrauen seines Oberhirten, des Kardinal-Erzbischofs Fürsten von Schwarzenberg und wurde der Begleiter desselben auf der Reise nach Rom 1841–42. Hierauf zum Consistorialrath, Metropolitan-Canonicus und Director der theologischen Studienanstalt ernannt, blieben T.s Urtheil und Rath fortwährend von großem Gewichte. Er führte die Correspondenz mit Rom, stand bei den bischöflichen Conferenzen zu Wien seinem Oberhirten zur Seite, wurde am 24. Oct. 1850, somit gerade an seinem 44. Geburtstage, zum Erzbischof von Salzburg erwählt u. nicht lange darauf k. k. Geheimerath.

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 414.
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