Walafried

[660] Walafried, Strabo d.h. der Schielende, ein fleißiger Schriftsteller des 9. Jahrh., geb. 806 in Alemannien, 821 Mönch auf der Insel Reichenau, in Fulda Schüler des Rhabanus Maurus, dann Lehrer und 842 Abt in Reichenau, st. schon 849. Außer exegetischen Arbeiten lieferte er in der Schrift: »De ecclesiasticarum rerum exordiis et incrementis ad Reginbertum episcopum« eine Art Liturgik und Pastoral, namentlich aber verfaßte er in ungebundener und gebundener Rede latein. Lebensbeschreibungen von Heiligen: des Gallus, Othmar, Blaitmaticus, Mamma u.s.f. Die erste Gesammtausgabe von W.s Schriften bildet den 113. und 114. Theil von Mignes Patrologia (1852).

Quelle:
Herders Conversations-Lexikon. Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 660.
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