Name

[381] Name (lat. nomen, gr. onoma) ist die sprachliche Bezeichnung eines Dinges zur Unterscheidung von anderen. Er faßt als Zeichen des Ganzen die Merkmale desselben zusammen und bildet ihr äußeres Band. Er ist entweder Gemeinname (Gattungsname) und bezeichnet Gegenstände und Personen, wie sie mehrfach vorhanden sind, oder er ist Eigenname und bezeichnet einen Gegenstand oder eine Person, die nur einmal vorhanden ist. Das Wort und der Begriff Name, sowie die Sitte, den einzelnen Menschen Eigennamen zu geben, ist urindo-germanisch und beruht auf einem natürlichen Bedürfnis. Für den Menschen deutet der Eigenname seine Identität an; der Mensch erkennt sich und andere dadurch als die Nämlichen; der Name bildet das äußere Korrelat für die Einheit des Ichs, wie das Bewußtsein das innere. Goethe sagt treffend: »Der Name wird nicht wie ein Kleid getragen, sondern ist uns über und über angewachsen wie die Haut.« Die Namengebung wird auch vom Menschen auf wertvolle Tiere (z.B. Rosse, Hunde) und wertvolle Gegenstände (z.B. Schwester, Schiffe usw.) übertragen.

Quelle:
Kirchner, Friedrich / Michaëlis, Carl: Wörterbuch der Philosophischen Grundbegriffe. Leipzig 51907, S. 381.
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