Zweites Kapitel.
[24] Das Jahr 1806. – Die Schlacht bei Jena. – Die Jagd am Ettersberg. – Talma.

In Weimar war eine Menge preußisches Militär eingezogen, so daß Stadt und Umgegend davon wimmelten. Am 13. Oktober 1806 hörte man unbestimmte Nachrichten von einer Schlacht bei Saalfeld. Es hieß, der König von Preußen und seine Gemahlin wären in der Stadt; gegen Mittag wurde Generalmarsch geschlagen; die Regimenter der Stadt und Umgegend brachen auf und nahmen den Weg nach Jena, die Durchmärsche wollten gar kein Ende nehmen. Wir Jungen liefen von einem Ort zum andern, wo es was zu sehen gab. Endlich hieß es: »Der Generalstab bricht auf!« und natürlich waren wir die ersten vor dem Hause des Kommandierenden. Viele Pferde standen davor und eine Menge Offiziere kam heraus, zuletzt der Kommandierende selbst,[24] ein ganz alter Mann, der mit Hilfe zweier Begleiter und mittels eines Faßbänkchens aufs Pferd hinausgehoben werden mußte. Die ganze Kavalkade nahm den Weg nach Jena. Bis auf die Reserve war nun alles fort, und auch diese rückte später nach.

Es war am 14. Oktober; ich ging früh mit der Mutter aus, um Einkäufe zu machen, da der Vater befohlen hatte, so viel Lebensmittel als irgend möglich herbeizuschaffen. Da hörten wir ein dumpfes Donnern. »Mutter!« rief ich, »was ist denn das?« »Das ist Kanonendonner, mein Söhnchen,« sagte ein Bürger, der vor seiner Tür stand. Die Schlacht hatte begonnen, und ich bat die Mutter, doch schnell zu gehen, damit wir bald nach Hause kämen. In banger Besorgnis wurde der Vormittag verbracht, zumal da das Schießen hier und da näher zu kommen schien. Die ganze Nachbarschaft war an den Fenstern und jeder Vorübergehende wurde angerufen und befragt; einer sagte: »Die Preußen siegen«, ein anderer schrie: »Die Preußen sind geschlagen! Die Franzosen sollen schon das Mühltal haben; Jena brennt an allen Ecken!« Endlich ging mein Vater aus, um nähere Nachrichten einzuholen; dieselben lauteten schlimm genug; es bestätigte sich, daß die Franzosen bereits in dem Besitz der Höhen des Mühltals wären. Er war mehreren Wagen mit Verwundeten begegnet, die in der schnell zum Spital eingerichteten Stadtkirche untergebracht wurden. Alles sprach nur von Jena; von der grimmigeren Schlacht bei Auerstädt wußte man gar nichts, und doch war es hier, wo die Weimarschen Schützen sich mit solcher Bravour geschlagen hatten, daß Napoleon gesagt haben soll: »Wenn ihm sechs Regimenter solch tapferer Soldaten gegenüber gestanden hätten, wäre ihm der Sieg sauer gemacht worden.« So war es leider nur ein Bataillon, aber es tat seine Schuldigkeit, denn die meisten französischen Offiziere sind auf diesem Kampfplatz gefallen.[25]

Nach Tische wurde der Kanonendonner immer heftiger und kam näher. Ich wich nicht von unseren Fenstern, die, nach dem Graben gelegen, den Überblick über die breiteste Straße, welche nach Erfurt führte, gewährten. Gegen vier Uhr kamen schon mehrere Bagagewagen und auch einzelne Flüchtige in vollem Galopp daher; unter ihnen zwei Kürassiere, die einen verwundeten Franzosen zwischen ihren Pferden schleppten. Vor unserm Hause hielten sie still, und der Arme fiel wie tot auf das Pflaster; da sprangen sie ab und zogen ihn bis auf das Hemd aus. Mein Vater rief ihnen ganz empört zu: »Pfui! seid ihr preußische Soldaten?« Die Kerle aber lachten, schwangen sich auf die Pferde und jagten mit ihrem Raube davon. Mein Vater eilte auf die Straße, ich mit einem Glase Branntwein, das mir die Mutter gegeben hatte, hinterdrein. Der Franzose hatte sich während der Zeit aufgerafft und lehnte an der Mauer. Die Nachbarn schafften Kleider herbei und wollten ihn in die Stadtkirche bringen; dem widersetzte sich aber mein Vater wegen der allzugroßen Schwäche des Verwundeten, und da niemand von den Nachbarn den Franzosen aufnehmen wollte, ließ ihn mein Vater in unser Haus bringen, schickte mich nach dem Feldscheer, den ich auch glücklicherweise fand, und so wurde der Arme in einem warmen Hinterstübchen verbunden und zu Bett gebracht.

Ich lief wieder in die Vorderstube an das Fenster, vor welchem sich die Szene furchtbar verändert hatte. Nicht mehr einzelne Flüchtlinge, sondern ein Gewühl aller Waffengattungen, Munitions- und Bagagewagen, auf denen Verwundete lagen, raste vorüber; Marketenderinnen und Musketiere jagten auf Pferden vorbei, die wahrscheinlich von den Geschützen abgeschnitten waren; jedes Pferd hatte zwei Menschen zu tragen, und wer keinen solchen Platz hatte gewinnen können, der hing an den Strängen, um nur schneller[26] fortzukommen; dabei erfüllte Geschrei und Wehklagen fortwährend die Luft. Es war die wildeste, sinnloseste Furcht. Nachdem der ganze Troß vorüber war, wurde es in unserer Straße auf kurze Zeit totenstill.

Etwa zwanzig Schritte von unserm Hause entfernt lag der alte Stadtgraben, der nach der Ilm führte und bis dahin von einem schützenden Geländer begrenzt war. Von unserm geöffneten Fenster aus konnten wir das ganze Terrain übersehen. Da kamen etwa zwanzig Mann sächsischer Dragoner mit einem jungen Offizier an der Spitze die Straße herauf geritten; ich sehe die roten Kollets, weißen Bandeliere und dreieckigen Hüte noch vor mir. An dem Stadtgraben hielten sie auf Kommando still und der junge Anführer rief: »Wer seinem Fürsten und Vaterland treu ist, der halte stand!« Die alten bärtigen Kerle standen; wieder einige Minuten vergingen, da kamen französische Chasseurs, ihren Obristen an der Spitze, ebenfalls die Straße heraus. Mit Zittern sah ich die stolzen Reiter herangesprengt kommen; wie sie etwa noch hundert Schritt von den Dragonern entfernt waren, machten diese links um und jagten davon; nur das junge Offizierchen ließ den Feind ganz nahe herankommen, feuerte seine beiden Pistolen gegen denselben ab und sprengte dann erst den andern nach. Der Obrist hielt einige Chasseurs, die ihm nach wollten, mit vorgehaltenem Degen zurück und lächelte dem jungen Bürschchen recht wohlgefällig nach.

Als es anfing dunkel zu werden, hörten wir Trommeln und Pickelflöten immer näher kommen, und endlich stellte sich in unserer Straße ein Corps auf, welches mir wahres Grauen einflößte: wilde, bärtige Kerle mit langen, schmutzigen Leinwandkitteln und Hosen, dreieckigen Hüten mit einem Löffel darauf. Der Vater erkannte sie als die sogenannten Löffelgardisten und meinte: »Wenn denen freier Spielraum gegeben wird, so sei uns Gott gnädig!« Diese Worte waren[27] das Signal für mich und meine Schwester, daß wir laut zu weinen anfingen, und auch die Mutter vergoß in ihrer Angst Tränen. Der Vater beruhigte uns jedoch und sagte: »Unsere Herzogin Louise ist ja hier geblieben und diese hochherzige Frau wird gewiß alles anwenden, um von Napoleon Schonung der Stadt und ihrer Einwohner zu erlangen.« Das greuliche Corps der Löffelmänner blieb stehen, bis es völlig dunkel wurde; nun schrien sie nach Licht. Einige Nachbarn kamen dieser Forderung nach und stellten Lichter in die Fenster, uns aber verbot der Vater, überhaupt Licht anzuzünden. Endlich gingen die schauerlichen Kerle auseinander und zerstreuten sich truppweis in den nächsten Querstraßen; einige gingen auch auf die Häuser neben uns zu; andere schlugen in einem uns gegenüberliegenden Bäckerhaus mit ihren Gewehrkolben Laden und Fenster ein und stiegen hinein. In größtem Schrecken schrie meine Mutter auf: »Ach, Vater, sie plündern!« Ich verstand die Bedeutung dieses Wortes nicht, sollte aber nur zu bald darüber aufgeklärt werden, denn eben ging das Jammergeschrei und Hilferufen in der ganzen Straße los; der Lärm und das Türeinschlagen nahmen mit jedem Augenblicke zu.

Unser Haus war auf die alte Stadtmauer gebaut, hatte nur drei Fenster Front und war unter einem Dach mit dem des Nachbars; dessen Eingang mündete auf die Straße, unserer hingegen in eine kleine Sackgasse, so daß unser Haus kaum als getrennt von dem des Nachbars zu unterscheiden war; das schützte uns vorläufig.

Plötzlich beleuchtete ein greller Schein die unteren Häuser an der Ilm und durch die Straßen erscholl der Ruf: »Feuer!« Mein Vater lief mit mir auf den Boden des Hauses, um zu sehen, wo es brannte. Nach den brennenden, fliegenden Kohlen, die sich nach allen Richtungen verteilten und das Dach der Kirche, worin die armen Verwundeten lagen,[28] mit einem wahren Feuerregen überschütteten, glaubte mein Vater, daß die Schmiede zunächst dem Schloß brennen müsse.

Wir gingen wieder hinab und setzten uns an einen Tisch auf dem kleinen Vorplatz, der an der Treppe lag und von wo aus der Schein des Lichtes nicht nach außen fallen konnte. Trotz ihrer Angst hatte die Mutter den armen Kranken nicht vergessen und gab ihm von Zeit zu Zeit etwas ein, um das Wundfieber zu stillen. Nach und nach wurde es ruhiger auf den Straßen; das Jammergeschrei und Hilferufen hatte aufgehört und nur das Feuer nahm zu.

Bis jetzt war kein Soldat bei uns eingedrungen; wir glaubten uns schon sicher und saßen eben wieder auf unserem Vorplätzchen still beisammen, als ein furchtbarer Schlag an unsere Haustür geschah. Mein Vater stand auf und rief: »Qui vive?« – »Bon ami!« war die Antwort und mein Vater öffnete. Meine Mutter stand zitternd am Tisch; meine Schwester und ich verbargen uns in eine Ecke, als wir in den Eintretenden zwei Löffelmänner erkannten. Der Vater führte sie, als er die Türe wieder verschlossen hatte, herauf, setzte sich mit ihnen an den Tisch und die Mutter mußte das wenige Essen, das wir noch hatten, nebst Branntwein herbeischaffen. Sie aßen und tranken, während der Vater mit ihnen sprach und ihnen wahrscheinlich die Geschichte von unserm Verwundeten erzählte, denn sie standen plötzlich auf und ließen sich in dessen Stube führen; als sie zurückkamen, drückten sie Vater und Mutter die Hand und gingen; der Vater wollte ihnen in seiner Freude noch Geld mitgeben, sie nahmen es aber nicht an.

Bei Tagesanbruch wurde abermals an die Haustür gedonnert; der Vater ging hinunter, machte auf und wurde von einigen zwanzig Mann von diesen Löffelgardisten, welche hereinstürmten, gleich an die Wand geworfen. Er war aber ein beherzter Mann, raffte sich schnell auf, sprang die Treppe[29] hinauf und stellte sich schützend vor die Mutter und uns Kinder; dann sprach er den Leuten zu und wies auf die Tür, wo der Verwundete lag; die Kerle aber lachten, stürmten an uns vorüber und verteilten sich in die oberen und unteren Räume.

In dieser grenzenlosen Not rasselte es abermals zur Treppe herauf; aber diesmal zu unserer Hilfe, es war rechtmäßige Einquartierung: ein Wachtmeister mit zwei Chasseurs, die mit den plündernden Kerls kurzen Prozeß machten und sie zum Hause hinausjagten. So waren wir der Plünderung glücklich entgangen.

Der Vater führte nun auch unsere Chasseurs in die Stube des Kranken. Da war der Jubel unbeschreiblich, als sie in ihm einen Kameraden erkannten; auch der Kranke schien sehr erfreut, aber das Wundfieber hatte ihn so gewaltig erfaßt, daß er der Ruhe bedurfte. Nun ging das Händedrücken zwischen dem Vater und den Soldaten wieder los, und der Wachtmeister, der aus dem Elsaß war und deutsch sprach, sagte: »Sie sind ein braver Mann!« Alle Reste von Fleisch, Butter, Brot und Branntwein wurden aufgetragen und das Verhältnis zwischen uns und unsern Gästen wurde bald ein ganz gemütliches.

Nach dem Frühstück wagten sich Mutter und Schwester unter dem Schutze eines Chasseurs hinaus, um womöglich einige Einkäufe für den Mittag zu machen, und auch der Wachtmeister ging kurze Zeit darauf aus und nahm mich mit; wäre die Mutter zu Hause gewesen, so hätte sie dies gewiß nicht zugegeben.

Wie hatte sich die Stadt seit gestern verändert! Die zerschlagenen Türen und Fenster, die zerbrochenen Möbel, die zerhauenen Betten, die zertrümmerten Kochgeschirre, das Stroh, welches auf der Straße umherlag, – es war schrecklich anzusehen. Ich entsetzte mich auch gehörig darüber,[30] aber mein Wachtmeister ging gänzlich teilnahmlos an dieser Zerstörung vorüber, weil er wahrscheinlich ähnliches gewohnt war.

Nach mehrstündiger Abwesenheit kehrte ich mit meinem Wachtmeister wieder heim, und meine Mutter, die große Angst um mich ausgestanden hatte, empfing mich mit einem wahren Freudenschrei; sie hatte wohl gar gefürchtet, die Franzosen hätten ihr Eduardchen mitgenommen.

Bei Tische ging es munter her. Der Vater erzählte, wie er gehört habe, hätte die Herzogin Louise eine lange Unterredung mit Napoleon gehabt, nach welcher das Plündern bei Todesstrafe verboten worden sei.

Unser Wachtmeister blieb noch einige Tage bei uns, da er eine leichte Wunde im Kampf davongetragen hatte, dann rückte er seinem Regimente nach. Dasselbe tat auch unser Kranker, sobald er wieder vollkommen hergestellt war. – –

Das Jahr 1808 brachte eine große Zeit für Weimar: in Erfurt tagten Napoleon, der Kaiser Alexander und die deutschen Fürsten. Sämtliche hohen Häupter waren nach Weimar gekommen, um einer großen Jagd, die Karl August veranstaltet hatte, beizuwohnen. Napoleon aber soll sich dabei als ein sehr schlechter Schütze bewiesen haben.

Die französische Schauspielergesellschaft, die Napoleon an diesem Tage von Erfurt nach Weimar beordert hatte, gab abends im Hoftheater den »Tod Julius Cäsars«.

Das Orchester war mit einer Estrade überbaut, auf welcher die beiden Kaiser auf Thronsesseln saßen; im Parkett hatte man die Könige und Großherzoge plaziert, im Parterre die anderen Fürsten; den ersten Rang nahmen nur Damen ein. In der herrschaftlichen Mittelloge hatten die Königinnen von Westfalen und Sachsen, unsere Herzogin Louise, die anderen Fürstinnen und Prinzessinnen ihre Plätze und außerdem[31] die diensttuenden Marschälle und Kammerherren, sonst war niemanden der Zutritt dahin gestattet. Denjenigen Staats- und Hofbeamten, welche im Rang eines wirklichen Rats standen, war der letzte Platz, die Galerie, angewiesen. Im Proszenium standen auf jeder Seite zwei Gardisten mit ausgestoßenem Gewehr.

Ich hatte wieder Vorteil aus meines Vaters Stellung gezogen; denn da derselbe die Bühne nach Anordnung des französischen Regisseurs einrichten mußte, so war es mir ein Leichtes gewesen, mich auf dem Theater einzuschmuggeln. Der französische Regisseur, im gestickten Hofkleide, den Degen an der Seite, war ein freundlicher alter Herr, der in der ersten Kulisse saß und mich zu wiederholten Malen zwischen seine Knie nahm, so daß ich die Bühne und die beiden Kaiser prächtig sehen konnte. Daß mich die letzteren weit mehr interessierten, als was da oben vorging, da ich von den französischen Schauspielern ja keinen verstand, war natürlich; nur einer darunter machte trotzdem einen tiefen Eindruck auf mich. Seine Stimme war so voll und stark, er sprach so ausdrucksvoll und bewegte sich dabei so schön und natürlich, daß er hervorstach, da die anderen meist schrien, sehr gespreizt gingen und mit den Armen fortwährend in der Luft herumfuhren.

Beim Nachhausegehen sagte ich: »Ach, das war schön, Papa! Aber nicht die Komödie, denn von den Schauspielern hat mir nur einer gefallen, der, welcher den, der so viel meckerte, niedergestochen hat.« – »Das war auch der Talma, mein Junge,« erwiderte der Vater.

Am andern Tage wurde eine Hasenjagd auf dem Schlachtfelde von Jena auf Befehl Napoleons veranstaltet. Alle anwesenden Fürsten nahmen teil, nur unser Herzog ließ sich wegen Unwohlseins entschuldigen. Diese Perfidie mag seinem echtdeutschen Herzen doch wohl übers Maß gegangen sein.[32]

Quelle:
Genast, Eduard: Aus Weimars klassischer und nachklassischer Zeit. Erinnerungen eines alten Schauspielers. Stuttgart 1919, S. 24-33.
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