Gelbmummel

[344] Gelbmummel, Nymphaea lutea, L. [Flor. dan. Tab. 603.] mit ganz glattrandigen, herzförmigen Blättern, und fünfblätteriger Blumendecke, welche größer als die Blume ist, eine in süßen, stillen Wässern perennirende Pflanze, welche im Brach- und Heumonate ihre große gelbe Blume zeigt.

Die äußerlich gelbbräunliche, innerlich blasse, schwammige, dicke Wurzel (rad. Nymphaeae luteae) hat wie die von Weißmummel (mit dem sie ehedem zu gleichem Behufe angewendet ward) einen herben adstringirenden Geschmack. Die Alten brauchten sie in langwieriger Schlaflosigkeit, in Bauch- Samen- und Mutterblutflüssen, und Entzündungen der Harnwege; äußerlich, den Wuchs der Haare, zu befördern, ohne neuere Bestätigung dieser Tugenden.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Apothekerlexikon. 1. Abt., 2. Teil, Leipzig 1795, S. 344.
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