[148] Kampher.

[148] (Die geistige Auflösung der wie ein verhärtetes ätherisches Oel gearteten, fast krystallinischen Substanz von dem Kampherbaume, Laurus Camphora L.)


Ich stelle hier die bisher vom Kampher beobachteten Symptome nicht als die geschlossene Summe aller von ihm zu erwartenden Wirkungen auf, sondern nur als einen Anfang dazu, um künftig die noch übrigen daran zu reihen.

Diese Arznei ist von jeher nur blindhin gebraucht und in grossen Gaben und Gewichten gemissbraucht worden, so dass man nie ihre wahre Wirkung erfuhr, noch erfahren konnte, da sie fast immer nur mit Zumischung und unter Nebengebrauche mehrer andrer Arzneien, und, was das Schlimmste ist, noch dazu nur im Tumulte der Krankheitssymptome angewendet ward. Denn was Alexander1 davon rein beobachtete, ist, wie man sieht, nur sehr dürftig, und bleibt bei allgemeinen Ausdrücken stehen.[149]

Diese Substanz ist in ihrer Wirkung äusserst räthselhaft und schwierig, selbst am gesunden Körper, zu versuchen, weil seine Erstwirkung oft so schleunig mit den Rückwirkungen des Lebens (Nachwirkung) abwechselt und untermischt wird, wie bei keiner andern Arznei, so dass es oft schwer zu unterscheiden bleibt, welches Gegenwirkung des Körpers, oder welches Wechselwirkung des Kamphers in seiner Erstwirkung sey.

Doch musste endlich wenigstens ein Anfang zu seiner reinen Prüfung gemacht werden, und als solchen gebe ich diese Symptome.

In seinem Erfolge ist der Kampher eben so räthselhaft und bewundernswürdig, indem er die heftigen Wirkungen sehr vieler, höchst verschiedner Gewächsarzneien (selbst der thierischen Kanthariden und vieler mineralischen und metallischen Arzneien) aufhebt und daher eine Art allgemein pathologischer Wirkung haben muss, die wir aber nie mit einem allgemeinen Ausdrucke werden bezeichnen können, und es selbst nicht einmal versuchen dürfen, um nicht in das Reich der Schatten zu gerathen, wo Erkenntniss und Wahrnehmung nicht weiter stattfindet, die Phantasie hingegen uns Träume als Wahrheit vorgaukelt, wo wir, mit einem Worte, von der Handleitung der deutlichen Erfahrung verlassen, im Finstern tappen, und bei allem Eindringen-Wollen in das innere Wesen der Dinge, womit sich die Anmassung kleiner Geister so gern brüstet, bei allen solchen hyperphysischen Speculationen nichts, als schädlichen Irrthum und Selbsttäuschung einerndten.

Der Kampher nimmt, wie ich aus Erfahrung sage, die allzu heftigen Wirkungen sehr vieler, theils unpassend angewendeter, theils in zu grosser Gabe gereichter Arzneien hinweg, doch nur meistens in[150] der Erstwirkung, als eine Art Gegensatz, als Palliativ. Man muss ihn daher zu diesem Behufe sehr oft, aber in kleinen Gaben geben, - wo Noth ist, alle fünf bis funfzehn, oder wo dringende Noth vorhanden ist, alle zwei, drei Minuten etwa einen Tropfen gesättigter geistiger Auflösung (einen Achtelgran) in einem halben Lothe Wasser bis zur Auflösung geschüttelt, oder mittels Riechens in eine gesättigte geistige Kampherauflösung alle drei, vier, sechs, zehn, funfzehn Minuten.

Ein Gran Kampher (in 8 Tropfen Weingeist aufgelöst) vereinigt sich schon mit 400 Gran lauem Wasser, und wird, geschüttelt, zur vollkommnen Auflösung, wider die Versicherung von seiner gänzlichen Unauflösbarkeit fast in jeder Materia medica.

Gegen heftige Ignazwirkungen habe ich unter andern den Kampher nicht passend gefunden.

Seine schnell entweichende Wirkung und der schnelle Wechsel seiner Symptome macht ihn zur Heilung der meisten langwierigen Krankheiten unfähig.

Da die strahlenförmig sich verbreitende, hellrothe, beim Fingerdruck auf einen Augenblick verschwindende Hautentzündung, der sogenannte Rothlauf (Rose), wenn er von innern Ursachen entsteht, immer nur ein einzelnes Symptom der Krankheit ist, so kann der Kampher, da er, örtlich aufgelegt, selbst eine Art Rothlauf erzeugt, bei schnell entstandnen Uebeln mit Rose begleitet, als Auflegung hülfreich seyn, wenn die übrigen Zufälle des innern Uebelbefindens in Aehnlichkeit zugleich auch in den Kamphersymptomen vorhanden sind.

Wenn die in Sibirien einheimische Influenza zuweilen bis zu uns gelangt, da dient, wenn schon die Hitze eingetreten ist, der Kampher nur als Palliativ,[151] aber als ein schätzbares Palliativ, da die Krankheit nur einen kurzen Verlauf hat, in öftern, aber immer erhöheten Gaben, auf obige Art in Wasser aufgelöst. Er verkürzt zwar dann die Dauer der Krankheit nicht, mildert sie aber ungemein und geleitet sie so gefahrlos bis zu ihrem Abschiede. (Von Krähenaugen hingegen wird sie schon mit einer einzigen Gabe, die aber von möglichster Kleinheit seyn muss, oft binnen wenigen Stunden homöopathisch aufgehoben.)

Wer durch eine grosse Gabe Kampher in Gefahr geräth, dem dient Mohnsaft als Gegenmittel; so wie im Gegentheile bei Mohnsaftvergiftungen Kampher ein grosses Rettungsmittel ist; so sehr hebt die eine dieser Substanzen die Wirkungen der andern auf. Es ist daher zu verwundern, wie man bisher in Recepten Mohnsaft zugleich mit Kampher mischen lassen konnte![152]

Kampher.

Die Sinne verschwinden (n. wenigen Minuten).

Besinnungslosigkeit.

Klopfendes Kopfweh.

Klopfend stechender Kopfschmerz in der Stirne, welcher die Nacht über anhält, mit allgemeiner, trockner Hitze, ohne Durst.

5. Heftige einzelne Stiche in der rechten Gehirnhälfte (n. 4 St.).

Drückend reissender Kopfschmerz.

Kopfweh, wie Zerschlagenheit oder Wundheit des Gehirns.

Ein zusammenschnürender Schmerz im Grunde des Gehirns, besonders im Hinterhaupte und über der Nasenwurzel, welcher ohne abzusetzen anhält, wobei der Kopf auf die eine oder die andre Seite gelehnt wird; ein Schmerz, der durch tiefes Bücken, Niederlegen, oder äusserliches Aufdrücken sich sehr vermehrt - bei Kälte der Hände und Füsse, heisser Stirne und wachendem Schlummer.

Kopfweh, wie von Zusammenschnürung des Gehirns.

10. Stumpfes Kopfweh über dem Stirnbeine, mit Brecherlichkeit.

Andrang des Blutes nach dem Kopfe (n. 6 St.).[153]

Der Kopf wird seitwärts nach der Achsel zu krampfhaft gezogen2 (n. einigen Minuten).

Blässe des Gesichts.

Zusammengezogene Pupillen.

15. Empfindung, als wenn alle Gegenstände zu hell und glänzend wären (n. 5 St.).

Er kann das Licht nicht vertragen (n. 1/2 St.).

Im äussern Augenwinkel, ein Beissen (n. 1/2 St.).

Erweiterte Pupillen (n. 5 St.).

Augenentzündung (n. 10 St.).

20. Die Augäpfel sind aufwärts verdreht.

Stiere, verstörte Augen.

Eine Art Reissen im linken Ohre (n. 1 St.).

Im vordern Winkel der Nasenlöcher, ein stechender Schmerz, als wenn die Stelle geschwürig und wund wäre (n. 2 St.).

Es tritt Schaum vor den Mund (n. einigen Minuten).

25. Früh, übler Geruch aus dem Munde, den er auch selbst an sich spürt (n. 20 St.).

Schmerzhaftes Zähnewackeln (n. 10 St.).

Die Zähne sind wie zu lang, mit einem von Geschwulst der Unterkieferdrüsen herzurühren scheinenden Zahnweh.

Kinnbackenverschliessung (Trismus).

Einzelne, grosse Stiche in der Gaumendecke (n. 4 St.).

30. (Nächtliches) Halsweh für sich und noch mehr beim Schlingen, als wäre der Schlund wund und wie aufgeritzt, mit der Empfindung, als wie vom Genüsse ranziger Dinge im Halse (galstrig).

Wohlgefallen an Trinken, ohne Durst.

Verstärkter Geschmack aller Genüsse; die Rindfleischbrühe schmeckt allzu stark (n. 2 St.).

Abneigung gegen das (gewohnte) Tabakrauchen; ohne dass er ihm übel schmeckt, widersteht ihm der Tabak bald, bis zum Erbrechen.[154]

Aufstossen und Herausrülpsen des Mageninhalts.

35. Magenschmerz.

Drückender Schmerz in der Herzgrube oder in dem vordern Theile der Leber.

Zusammenziehender Schmerz unter den kurzen Ribben bis zu den Lendenwirbeln.

Drückender Schmerz in den Hypochondern (n. 1 St.).

Erst Abgang häufiger Blähungen, und nach mehren Stunden, Drücken im Unterleibe, früh, wie von Anfüllung mit Blähungen.

40. Blähungsbeschwerden im Unterleibe.

Schneidender Kolikschmerz, die Nacht (n. 5 St.).

Leibverstopfung.

Die Excremente gehen schwierig ab, nicht ohne Anstrengung der Bauchmuskeln, gleich als wenn die peristaltische Bewegung der Därme vermindert und zugleich auch der Mastdarm verengert wäre (n. 24 St.).

Der Mastdarm ist wie verengert, geschwollen und schmerzhaft beim Abgang der Blähungen.

45. Verminderte Kraft der Harnblase; ohne ein mechanisches Hinderniss ging der Urin sehr langsam aus der Blase beim Harnen ab (n. 20 St.).

Dünner Strahl des abgehenden Urins.

Harnverhaltung bei Harndrängen, und Tenesmus des Blasenhalses.

Unwillkührliches Harnen nach heftigem Drängen zum Uriniren.

Fast unwillkührliches Harnen, und Schmerz nach Abgang des Urins in der Harnröhre, wie ein Zusammenziehen von vorne nach hinten.

50. Schmerzhaftes Harnen.

Harnbrennen.

Rother Urin.

Neigung zu nächtlichen Samenergiessungen.


Früh beim Aufstehen (und Abends beim Schlafengehen?)[155] Ausfluss dünnen Nasenschleims, ohne Niesen und ohne wahren Schnupfen (n. 18 St.).

55. Schnupfen (n. 10 St.).

Stockschnupfen.

Schleim in der Luftröhre, welcher die Sprache unrein macht und durch Kotzen und Räuspern nicht weg geht.

Schmerz in der Luftröhre und den Luftröhrästen, am meisten beim Husten, auch selbst beim Kotzen und Räuspern.

Tiefes und langsames Athemholen.

60. Fast gänzlich ausbleibender Athem.

Stickflussartige Brustbeengung, gleich als wenn sie von einem Drucke in der Herzgrube entspränge (s. 1 St.).

Feines Stechen in den Brustwarzen (n. 2 St.).

Reissender Schmerz im Genicke beim Bücken des Kopfs (n. 2 St.).

Convulsivische Kreisbewegung (Rotation) der Arme.

65. Im untersten Daumengelenke, bei Bewegung desselben, ein Schmerz, wie verstaucht (n. 20 St.).

Schwerbeweglichkeit und Müdigkeit der Schenkel.

Beim Sitzen und Biegen des Kniees schläft der Schenkel ein, mit Kälteempfindung (n. 21 St.).

Früh, beim Auftreten und Gehen, Schmerz im Fussgelenke, wie vom Vertreten oder Verstauchen dieses Theils (n. 18 St.).

Knacken und Knarren in den Ge lenken der Lenden, der Kniee und Füsse.

70. Zittern der Füsse.

Zitteriges Wanken und Unfestigkeit der Füsse.

Gefühl von Trockenheit in und an dem Körper, vorzüglich am Kopfe und in den Luftröhrästen (n. 2 St.).

Rheumatisch stechender Schmerz in allen Muskeln, vorzüglich zwischen den Schulterblättern.

Schmerz der Beinhaut aller Knochen.

75. Rothlauf-Entzündung3.

[156] Schwerbeweglichkeit der Glieder.

Lähmige Erschlaffung der Muskeln.

Abends nach dem Niederlegen, im Bette, ein Jücken bald hie, bald da am Körper (n. 6 St.).

Schläfrigkeit.

80. (Kürzeres Einathmen, als Ausathmen, im Schlafe.)

Während des Schlafs murmelt er und seufzt.

Reden im Schlafe, die ganze Nacht, mit leiser Stimme.

Schnarchen im Schlafe während des Ein- und Ausathmens.

Während des Schlummers, bei Verschliessung der Augen, kommen der Phantasie Gegenstände vor, welche ihm bald zu dick, bald zu dünn erscheinen, so schnell abwechselnd, als der Puls geht (n. 2 St.).

85. Kleiner, harter und immer langsamerer und langsamerer Puls.

Er ist allzu empfindlich gegen kalte Luft.

Er kann sich sehr leicht verkälten, und dann erfolgt entweder Frostschauder, oder Schneiden im Leibe, mit durchfälligem Abgange schwarzbraunen oder schwarzen Kothes, wie Kaffeesatz.

Frostigkeit (n. 10 St.).

Schauderhaftigkeit, Schauder mit Gänsehaut; die Haut des ganzen Körpers ist schmerzhaft empfindlich und thut schon bei leiser Berührung weh.

90. Der Körper ist über und über ganz kalt.

Kalter Schweiss.

(Fieber: starker Frost mit Zähneklappern und vielem Durste, und nach dem Froste schläft er gleich, aber mit öftern Unterbrechungen, fast ohne die mindeste nachfolgende Hitze.)

Hitze im Kopfe und Empfindung darin, als wolle Schweiss ausbrechen, während Schauder über die Gliedmassen und den Unterleib geht (n. 8 St.).

Röthe der Wangen und Ohrläppchen.[157]

95. Hitze an dem Kopfe, den Händen und Füssen, ohne Durst.

Voller, geschwinder Puls.

Schlummerbetäubung und klemmender (zusammenziehender) Kopfschmerz, grosse Hitze des ganzen Körpers mit aufgetriebenen Adern, sehr schnelles Athmen und Zerschlagenheitsschmerz des Rückens, doch ohne Durst und bei reinem Geschmacke.

Warmer Schweiss an der Stirne und den innern Handflächen.

Warmer Schweiss am ganzen Körper.

100. Herzklopfen.

Angst.

Alle äussern Gegenstände sind ihm zuwider und erregen in ihm eine zurückstossende Verdriesslichkeit.

Der Knabe verkriecht sich in einen Winkel und heult und weint; alles, was man ihm sagt, nimmt er, gleich als wolle man ihm befehlen, übel und glaubt beleidigt und geschimpft worden zu seyn.

Streitsucht, Rechthaberei.

105. Er ist vorschnell und begeht Uebereilungen.[158]

Beobachtungen Andrer.

Er taumelt beim Gehen hin und her, und muss sich anhalten, um fest zu stehen (W.F. Wislicenus, in einem Aufsatze).

Er reibt sich Stirne, Kopf, Brust und andre Theile, weiss nicht, wie ihm ist; er lehnt sich an, die Sinne schwinden ihm, er rutscht und fällt zur Erde, ganz steif ausgestreckt, die Schultern zurückgebogen, die Arme Anfangs etwas gekrümmt, mit auswärts gebogenen Händen und etwas gekrümmten, ausgespreitzten Fingern, nachgehends alle Theile gerade ausgestreckt und steif, mit seitwärts gebognem Kopfe, mit starrem, eröffnetem Unterkiefer, mit eingekrümmten Lippen und blökenden Zähnen, verschlossenen Augen und unaufhörlichen Verzuckungen der Gesichtsmuskeln, kalt über und über und ohne Athem, eine Viertelstunde lang (n. 2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Schwindel (Unzer, med. Handbuch II. 25. - Alexander, Experim. Essays, S. 227. - Collin, Observat. circa morbos, P. III. S. 148.).

Schwindel: er musste sich anhalten, es war, als wenn et nicht fest stände (Chr. Th. Herrmann, in zwei Aufsätzen).

(5) Trunkenheit (Collin, a.a.O. - Griffin, Diss. de camphorae viribus, Edinb. - De Meza, Compend. med. pract. S. 3.).

Schwere des Kopfs mit Schwindel; der Kopf sinkt rückwärts (n. 10 Minuten) (Herrmann, a.a.O.).

Schwindelartige Schwere des Kopfs (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Beim Gehen taumelt er wie betrunken (Herrmann, a.a.O.).

Zu verschiednen Zeiten wiederkehrender Schwindel (Griffin, a.a.O.).

(10) Oeftere, kurze Schwindelanfälle (Hufeland, Journ. für pract. A.I.S. 428.).[159]

Eingenommenheit des Kopfs bei ganz klarer Besinnung (Ernst Stapf, in einem Briefe).

Mangel des Gedächtnisses (Alexander, -Unzer, a.a.O.).

Nach dem Anfalle von Starrkrampfe mit Bewusstlosigkeit und erfolgtem Erbrechen, gänzlicher Mangel der Erinnerung, wie Gedächtnissverlust (n. 3 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Die Sinne vergehen ihm (Alexander, a.a.O.).

(15) Schwere des Kopfs (Geoffroy, matiere med. IV. S. 30.).

Kopfweh (Hufeland, a.a.O.).

Arges Kopfweh (Unzer, a.a.O.).

Drückendes Gefühl im Kopfe (Stapf, a.a.O.).

Drücken im Hinterkopfe (Stapf, a.a.O.).

(20) Abends, drückender Kopfschmerz über dem linken Auge (n. 9 St.) (Carl Franz, in einem Aufsatze).

In den Schläfen, klopfendes Drücken (Stapf, a.a.O.).

Flüchtig vorübergehender Kopfschmerz, als würde das Gehirn von allen Seiten zusammengedrückt, aber nur bei halbem Bewusstseyn fühlbar, wenn er nicht auf seinen Körper merkt; wird er sich aber seines Schmerzes bewusst und denkt daran, so verschwindet er augenblicklich (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Druck in der Mitte der Stirne (n. 31/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Von innen herausdrückender Kopfschmerz (sogleich) (Wislicenus, a.a.O.).

(25) Reissender Druck in der rechten Schläfe (n. 1 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Reissendes Drücken und Pressen nach aussen in der linken Stirnseite (n. 71/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Kopfweh: schneidende Stösse fahren in der Stirne und den Schläfen bis mitten in's Gehirn, nach[160] kurzen Pausen wiederkehrend, gleich nach dem Niederlegen (n. 1/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Schneidender Druck vom linken Hinterhaupte nach der Stirne zu (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Reissend stechender Kopfschmerz in der Stirne, und drückender oben auf dem Stirnbeine (n. 4 St.) (Franz, a.a.O.).

(30) Feines Reissen im Kopfe, besonders in der Stirne (n. 7 St.) (Hartmann, a.a.O.).

Feines Reissen in der rechten Schläfe und Stirne (n. 13/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Fein reissender Schmerz in der linken Stirne und dem linken Hinterhaupte (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Hitze im Kopfe und reissender Kopfschmerz, flüchtig vorübergehend und beim Draufdrücken verschwindend (n. 11 St.) (Franz, a.a.O.).

Ausnehmender Drang des Blutes nach dem Kopfe4 (Whytt, Works, S. 646. - Murray, Appar. Med. IV. S. 584.).

(35) (Tödtliche) Hirnentzündung (Quarin, Method. med. febr. S. 57.).[161]

Sehr blasses Gesicht, mit erst geschlossenen, nachgehends offnen, starren Augen, mit aufwärts gerichteten Augäpfeln (n. 2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Sehr rothes Gesicht (Quarin, a.a.O.).

Krampfhafte Verzerrung der Gesichtsmuskeln mit Schaum vor dem Munde5 (Ortel, Med. pract. Beob. I. 1. Lpz. 1804.).

Druck auf den rechten Augenbraumuskel (n. 3/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(40) Stiere, entzündete Augen (Quarin, a.a.O.).

Er sieht jeden stier und verwunderungsvoll an, ohne Bewusstseyn (n. 2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Empfindung von Spannen in den Augen (n. 3/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Oefteres Zucken im äussern Augenwinkel (n. 28 St.) (Franz, a.a.O.).

Sichtbares Zucken und Fippern des obern Augenlides (n. 36 St.) (Franz, a.a.O.).

(45) Beissendes Jücken in den Augenlidern (Stapf, a.a.O.).

Beissen und Stechen in den Augenlidern (n. 5 St.) (Franz, a.a.O.).

Die Augenlider sind mit vielen rothen Flecken besetzt (n. 24 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Die Augen wässern in der freien Luft (Stapf, a.a.O.).

Im rechten Augenweisse, ein Paar rothe Stellen, ohne Schmerz (n. 24 St.). (Wislicenus, a.a.O.).

(50) Herauspressender Schmerz im rechten Augapfel bei Bewegung desselben (n. 2 St.) (Franz, a.a.O.).

Empfindung im linken Augapfel, wie Druck und Stösse von hintenher auf denselben (n. 21/2 St.) (Franz, a.a.O.).[162]

Verdrehte Augen (Ortel, a.a.O.).

Ungeheuer verengerte Pupillen (n. 35 Minuten) (Herrmann, a.a.O.).

Gesichtsverdunkelung (Whytt, -Unzer, a.a.O.).

(55) Wunderbare Gestalten schweben ihm vor den Augen (Unzer, a.a.O.).

Gefühl von Hitze in den Ohrläppchen (Stapf, a.a.O.).

Heisse, rothe Ohrläppchen (Stapf, a.a.O.).

Ohrenklingen (Alexander, a.a.O.).

Im linken, äussern Gehörgange, ein dunkelrothes Geschwür, grösser als eine Erbse, bei Berührung fühlte er einen stechenden Druck (n. 12 St.); es eiterte nach 36 Stunden (Herrmann, a.a.O.).

(60) Mehrmaliges, unschmerzhaftes Ziehen in den Halswirbeln bei Bewegung (Stapf, a.a.O.).

Zahnweh: flüchtige, schneidende Stösse fahren durch das Zahnfleisch an den Wurzeln der Schneide- und Hundszähne6 (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Trockenheitsgefühl auf dem hintern Theile der Zunge, wie kratzig, mit vielem Speichel (Stapf, a.a.O.).

Immerwährendes Zusammenlaufen des Speichels im Munde (n. 1/2 St.). (Herrmann, a.a.O.).

Zusammenlaufen des Speichels im Munde, welcher zuweilen schleimig und zähe ist (n. 11/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(65) Eine trockne, kratzige Empfindung am Gaumen (Stapf, a.a.O.).

Eine kältende Empfindung steigt bis in den Mund und zum Gaumen heran (n. 4 bis 6 St.) (Franz, a.a.O.).

Unangenehme Wärme im Munde (Alexander, a.a.O.).

Heftiges Brennen am Gaumen bis zum Schlunde[163] hinab, das zum Trinken reizt, aber durch alles Trinken nicht vergeht7 (sogleich) (Wislicenus, a.a.O.).

Empfindung von Hitze im Munde und im Magen (Murray, a.a.O.).

(70) Nach Tische öfteres und fast beständiges, leeres Aufstossen (n. 3 St. und später) (Herrmann, a.a.O.).

Die ersten 24 Stunden Durstlosigkeit (Wislicenus, a.a.O.).

Die ersten 36 Stunden Durstlosigkeit (Herrmann, a.a.O.).

Für sich im Munde ist der Geschmack richtig, aber alles, was er geniesst, und selbst das (gewohnte) Tabakrauchen schmeckt bitter (n. 13 St.) (Franz, a.a.O.).

Der Tabak hat ihm einen widerlich bittern Geschmack (n. 23/4 St.) (Franz, a.a.O.).

(75) Das Essen schmeckt bitter, Fleisch noch mehr, als Brod (mit Aufstossen während und nach dem Essen), nach dem Geschmacke des Kamphers (n. 4 St.) (Franz, a.a.O.).

Häufiger Ausfluss wässerigen Speichels (Stapf, a.a.O.).

Uebelkeit (Griffin, -Alexander, a.a.O.).

Uebelkeit mit Speichelfluss (Stapf, a.a.O.).

Uebelkeit und Brecherlichkeit, die jedesmal nach einem Aufstossen vergehen (n. 1/4 St.) (Franz, a.a.O.).

(80) Nach mehrmaliger Brecherlichkeit, kurze Schwindelanfälle (Hufeland, a.a.O.).

Zu Anfange des Erbrechens, kalter Schweiss, besonders im Gesichte (Wislicenus, a.a.O.).

Galliges Erbrechen, mit Blut gefärbt (Griffin, a.a.O.).

In der Herzgrube, Empfindung, als wäre sie zerdehnt[164] und zerschlagen, bei Vollheit im Unterleibe (n. 25 St.) (Franz, a.a.O.).

Schmerz in der Magengegend (Hufeland, a.a.O.).

(85) Offenbare Kühlung, vorzüglich in der Herzgrube (Fr. Hoffmann, Diss. de usu int. Camph. 1714. S. 20.).

Kälteempfindung im Ober- und Unterbauche (n. 1/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Heftig brennende Hitze im Ober- und Unterbauche (n. 4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Brennende Hitze im Unterbauche (n. 11/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Brennen im Magen (Whytt, -Unzer, -Griffin, a.a.O.).

(90) Die Verdauung wird gehindert (W. Cullen, Arzneimittel. II. S. 331.).

Gefühl von Härte und Schwere im Unterleibe über dem Nabel (Stapf, a.a.O.).

In der ganzen rechten Seite des Unterleibes, bis zur Lebergegend und Brust, ziehender Zerschlagenheitsschmerz, mehr innerlich, als äusserlich, besonders beim Einathmen (n. 31/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Kneipender Schmerz im Unterbauche, besonders der Nabelgegend (n. 71/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

In der rechten Seite des Unterbauchs, eine stechend ziehende Schwere, welche noch deutlicher fühlbar beim Draufdrücken wird (Franz, a.a.O.).

(95) Harter Druck in der linken Seite des Unterbauchs (n. 1 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Ziehen in der linken Unterbauchseite mit einer spannenden Zerschlagenheitsempfindung (n. 12 St.) (Franz, a.a.O.).

Brennendes Stechen auf einer handgrossen Fläche unter dem vordern Darmbeinkamme nach dem Schoosse zu (Franz, a.a.O.).

Drücken an der linken Seite des Schamhügels, an der Wurzel der Ruthe, im Schoosse, beim Stehen (n. 10 St.) (Franz, a.a.O.).[165]

Jückendes Kriebeln im rechten Schoosse, welches durch Reiben vergeht (n. 1/4 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

(100) Herauspressen am Schamhügel im Schoosse, an der Wurzel der Ruthe, als wolle da ein Bruch heraustreten (n. 12 St.) (Franz, a.a.O.).

Kurzdauernde Bauchwassersucht (Hergt, in Hufel. Journ. XXVII. I.S. 151.).

Drängen zum Stuhle: der Stuhl ist von gewöhnlicher Art, es geht aber wenig ab, worauf wieder sehr heftiges Drängen und noch geringerer Abgang erfolgt (n. 1 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Drängen zum Stuhle (n. 4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Den ersten Tag zweimaliger Stuhlgang nach einigem Kneipen im Unterleibe, den zweiten Tag gar kein Stuhlgang, den dritten Tag ziemlich harter und schwieriger Stuhlgang (Franz, a.a.O.).

(105) Hartnäckige Verstopfung des Leibes (Alexander, a.a.O.).

Schründen im Mastdarme (Stapf, a.a.O.).

Gelbgrüner, trüber Harn von dumpfigem Geruche (n. 10 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Er lässt trüben Harn, der beim Stehen durchaus trübe und dick wird, von weissgrünlicher Farbe, ohne einen Bodensatz abzusetzen (Herrmann, a.a.O.).

Rother Urin (Fr. Hoffmann, Consult. a.a.O.).

(110) In den ersten Stunden, weniger Urin und ohne Beschwerde, nach mehren Stunden aber (Nachmittags) beim Harnen ein beissender Schmerz, mehre Tage lang, im hintern Theile der Harnröhre, und nach demselben Drücken in der Blasengegend, wie neuer Harnreiz (Franz, a.a.O.).

Der Harn geht in sehr dünnem Strahle ab, wie bei Harnröhrverengerung (n. 21/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Verhaltung des Harns die ersten 12 Stunden, unter stetem Drucke in der Blase und Nöthigen zum[166] Harnen, wobei aber nichts abging; aber nach 24 Stunden öfteres Harnen in gewöhnlicher Menge, also im Ganzen mehr Harnabgang, nach 48 Stunden aber noch öfteres und reichlicheres Harnen (Herrmann, a.a.O.).

Es geht in den ersten 10 Stunden kein Harn ab (Wislicenus, a.a.O.).

Harnstrenge, fast sogleich (Heberden, Medic. transact. I.S. 471.).

(115) Stechendes Jücken an der innern Fläche der Vorhaut (Herrmann, a.a.O.).

(Ein zusammenziehendes Gefühl in den Hoden.) (Stapf, a.a.O.).

Die ersten zwei Tage, Schwäche der Zeugungstheile und Mangel an Geschlechtstrieb (Wislicenus, a.a.O.).

Die ersten zwei Tage, Schlaffheit des Hodensacks, Mangel an Ruthesteifigkeit, Mangel an Geschlechtstrieb, aber nach 48 Stunden weit heftigere Erectionen, als in gewöhnlichen Tagen8 (Herrmann, a.a.O.).

Erhöheter Geschlechtstrieb (Breynius und Paulinus, bei Murray, Appar. Med. IV. S. 518.).

(120) Begattungs-Entzückung (Koolhaas, in Med. Not. Zeit. 1799.).

Männliches Unvermögen (Loss, Obs. med. S. 314.).

Art heftiger Wehen, wie zur Geburt9 (Heberden, a.a.O.).[167]


Oben auf dem Brustbeine, Drücken, wie von einer Last (Franz, a.a.O.).

Beklemmter, ängstlicher, keuchender Athem ( Ortel, a.a.O.).

(125) Schweres, langsam schwieriges Athmen (n. 11/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Drücken auf dem Brustbeine im Stehen (n. 27 St.) (Franz, a.a.O.).

Weicher Druck innerlich auf die Brust, unter dem Brustbeine, mit erschwertem Einathmen und einer kältenden Empfindung, welche aus der Brust in den Mund heraufsteigt (n. 29 St.) (Franz, a.a.O.).

Der Athem vergeht ihm fast gänzlich (Cullen, a.a.O.).

Klage über eine, die Kehle zuschnürende Empfindung, wie von Schwefeldampfe (Ortel, a.a.O.).

(130) Es will ihn ersticken und die Kehle zuschnüren (Sommer, in Hufel. Journ. VII. S. 87.).

Stiche in der linken Brust im Gehen (n. 1/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Schmerzhafte Empfindung in der Brust, wie Stiche (Stapf, a.a.O.).

Stechen auf der Brust und Hüsteln, wie von einer schneidend kältenden Empfindung tief in der Luftröhre verursacht (n. 2 St.) (Franz, a.a.O.).

Die Stiche in und auf der Brust wurden alle Tage stärker (Franz, a.a.O.).

(135) Nach dem Essen fühlt und hört er das Pochen seines Herzens an die Ribben (n. 43/4 St.) (Franz, a.a.O.).

Fein reissender Schmerz rechts neben der Brustwarze nach dem Becken zu (n. 41/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Reissendes Drücken am vordern Rande des Schulterblattes, welches die Bewegung des Arms erschwert (n. 32 St.) (Franz, a.a.O.).

Ziehend schmerzende Stiche durch die Schulterblätter und zwischen denselben,[168] bis in die Brust, bei Bewegung der Arme, zwei Tage lang (n. 24 St.) (Franz, a.a.O.).

Beim Gehen im Freien, schmerzhaftes Ziehen und Steifigkeits-Empfindung an der Seite des Halses und im Nacken herab (n. 5 St.) (Franz, a.a.O.).

(140) Spannender Schmerz in den Nacken- und hintern Halsmuskeln, bei jeder Bewegung und Drehung des Halses heftiger (n. 15 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Stiche im Nacken, nahe an der rechten Schulter, beim Bewegen (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Druck auf der Achselhöhe (n. 2 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissender Druck in der Mitte hinten am rechten Oberarme (Herrmann, a.a.O.).

Zuckendes, feines Reissen von der Mitte der innern Fläche des linken Oberarms an, bis zur Mitte des Vorderarms (n. 3/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(145) Schmerzhafter Druck im rechten Ellbogengelenke, beim Aufstützen desselben heftiger, wovon sich der Schmerz bis in die Hand zieht (n. 11/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Stiche im Vorderarme (n. 13/4 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissender Druck an der linken Speiche, etwas über dem Handgelenke (n. 7 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Schmerzhafter Druck an der innern Fläche des linken Vorderarms (n. 13/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Reissender Druck an der innern Fläche des linken Vorderarms (Herrmann, a.a.O.).

(150) Mit Stichschmerz verbundenes, anhaltend steigendes Jücken auf dem Handrücken und den Knebeln der Finger, durch Kratzen vergehend (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Jücken auf den Knebeln der Finger und zwischen denselben (n. 25 St.) (Franz, a.a.O.).[169]

Jücken in der hohlen Hand (n. 5 St.) (Franz, a.a.O.).

Ziehen im grossen Hinterbackenmuskel, in der Anfügung oben am Darmbeinkamme, als wollte es den Schenkel lähmen (Franz, a.a.O.).

Ziehender Zerschlagenheitsschmerz in den Oberschenkeln, nach dem Gehen (n. 5 St.) (Franz, a.a.O.).

(155) Im rechten Oberschenkel und an der innern Seite neben und unterhalb der Kniescheibe, ziehender Zerschlagenheitsschmerz; er fürchtet, der Schenkel knicke vorwärts zusammen (n. 41/4 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissen in den Oberschenkeln (n. 28 St.) (Franz, a.a.O.).

Die Oberschenkel schmerzen hinten über den Kniekehlen, wie nach einer grossen Fussreise (Franz, a.a.O.).

Stechen auf der rechten Kniescheibe, im Sitzen (n. 1 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissen auf den Knieen unter der Kniescheibe, im Gehen am meisten (n. 6 St.) (Franz, a.a.O.).

(160) Wanken, Müdigkeit und Schwere der Untergliedmassen (n. 1 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Die Kniee deuchten ihm vorwärts zusammen zu knicken, und wie zerschlagen (n. 26 St.) (Franz, a.a.O.).

Drückendes Ziehen unter der Kniescheibe, an der innern Seite des Kniees (n. 30 St.) (Franz, a.a.O.).

Grosse Mattigkeitsempfindung der Füsse beim Gehen; die Schenkel sind wie zerschlagen und wie gespannt (Stapf, a.a.O.).

Schwere der Unterschenkel, wie von einem im Kniegelenke hängenden und sie herabziehenden Gewichte (Herrmann, a.a.O.).

(165) Druck in der Mitte der innern Fläche des linken Unterschenkels (Herrmann, a.a.O.).[170]

Druck am linken Unterschenkel über dem Knöchel und mehr nach hinten (Herrmann, a.a.O.).

Unter dem rechten Fussknöchel, im Stehen, ein drückend ziehender Schmerz zwischen dem Knöchel und der Achillsenne, der bei Bewegung des Fusses reissend wird (n. 41/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Ziehender Klammschmerz auf dem Fussrücken, vorzüglich bei Bewegung (Franz, a.a.O.).

Reissender Druck auf dem Rücken des rechten Unterfusses (Herrmann, a.a.O.).

(170) Reissender Klammschmerz auf dem Fussrücken, längs der äussern Wade herauf bis in die Oberschenkel (n. 13 St.) (Franz, a.a.O.).

Reissen vorne in den Spitzen der Zehen und unter den Nägeln derselben am linken Fusse, im Gehen (n. 10 St.) (Franz, a.a.O.).

Wundheitsschmerz auf den Knebeln der Fusszehen und in den Hühneraugen (n. 26 St.) (Franz, a.a.O.).

Die meisten Schmerzen von Kampher sind bei Bewegung (Franz, a.a.O.).

Unnennbare Unbehaglichkeit im ganzen Körper (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(175) Die meisten Schmerzen von Kampher waren am ersten Tage nur in einem Zustande der halben Aufmerksamkeit auf sich vorhanden, - daher auch beim Einschlafen Reissen in verschiednen Theilen des Körpers - und verschwanden, besonders der Kopfschmerz, sobald er sich bewusst ward, dass er Schmerzen habe und darauf genau Acht gab; im Gegentheile konnte er am andern Tage durch die Einbildung Schmerzen hervorrufen, oder er empfand sie vielmehr nur bei einer angestrengten Aufmerksamkeit auf sich selbst, befand sich daher am wohlsten, wenn er nicht an sich dachte (Franz, a.a.O.).[171]

Heftiges Jücken10 (Sponitzer, in Hufel. Journal V.S. 518. 545.).

Rothlauf11 (Sponitzer, a.a.O.).

Ohnmachtartige Sinnenbetäubung (Unzer, a.a.O.).

Unempfindlichkeit (Cullen, a.a.O.).

(180) Er schlägt sich auf die Brust und fällt in Ohnmacht (n. 1/2 St.) (Cullen, a.a.O.).

Unter Bewusstlosigkeit, ausgestreckter Starrkrampf, eine Viertelstunde lang, dann schlaffes Zusammensinken des ganzen Körpers, dass er kaum aufrecht erhalten werden kann, eine Viertelstunde lang, wonach auf Erbrechen die Besinnung wiederkehrt (n. 21/2 St.) (Wislicenus, a.a.O.).

Höchste Schwäche (De Meza, a.a.O.).

Unbehaglichkeit im ganzen Körper (n. 3 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Ungemeines Sinken der Kräfte mit Gähnen und Dehnen (Alexander, a.a.O.).

(185) Erschlaffung und Schwere des ganzen Körpers (n. 25 Minuten) (Herrmann, a.a.O.).

Häufiges Gähnen (Stapf, a.a.O.).

Gähnen und Schlaf (Griffin, a.a.O.).

Schlafmüdigkeit: es war, als sollte er einschlafen (n. 1 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Schlummersucht (Alexander, a.a.O.).

(190) Schlummerbetäubung und Irrereden (Fr. Hoffmann, a.a.O.).

Schlaflosigkeiten (Geoffroy, a.a.O.).

Mehre Nächte Samenergiessungen (n. 60 St.) (Franz, a.a.O.).

Träume von auszuführenden Vorhaben (Franz, a.a.O.).

Früh nach dem Aufstehen, mehre Tage nach einander, Kopfschmerz (Franz, a.a.O.).

(195) Krämpfe (Collin, a.a.O.).

Convulsionen (Quarin, -Alexander, a.a.O.).[172]

Heftige Convulsionen (Tode, in Acta Haffn. IV. 4.).

Zittern (Alexander, -Unzer, a.a.O.).

Kleiner, langsamer Puls von 60 Schlägen in einer Minute (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

(200) Um 3 Schläge langsamerer Puls (Alexander, -Griffin, a.a.O.).

Um 10 Schläge langsamerer Puls (Hufeland, -Alexander, -Cullen, a.a.O.).

Schwacher, kleiner Puls (Hoffmann, a.a.O.).

Sehr schwacher, kaum bemerkbarer Puls (Cullen, a.a.O.).

Nach und nach geschwinderer Puls (Griffin, a.a.O.).

(205) Bei fortgesetztem Gebrauche stärkerer Gaben ward der Puls um 10 bis 15 Schläge geschwinder und gespannt (Hufeland, a.a.O.).

Nach Beiseitesetzung der allmälig verstärkten Kamphergaben erfolgte geschwinder Puls, mehre (fast zehn) Tage lang, ohne Vermehrung der Körperwärme (Hufeland, a.a.O.).

Um 23 Schläge beschleunigter Puls (n. 3 St.) (Alexander, a.a.O.).

Geschwinderer Puls (Murray, -Hoffmann, a.a.O.).

Voller, gereizter Puls (Hufeland, a.a.O.).

(210) Sehr geschwinder Puls (Quarin, a.a.O.).

Es entsteht Anlage zu Entzündungen (Geoffroy, a.a.O.).

Schauder, Frösteln und Auflauf von Gänsehaut über den ganzen Körper, eine Stunde lang (sogleich) (Franz, a.a.O.).

Oefteres Frösteln im Rücken (Stapf, a.a.O.).

Leichter Schauder mit Gesichtsblässe (Griffin, a.a.O.).

(215) Frostigkeit an den Wangen und im Rücken (Stapf, a.a.O.).

Frösteln am ganzen Körper (n. 1/2 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Schüttelfrost und Zähneklappern (Ortel, a.a.O.).

Kälte des Körpers mit Bleichheit (Cullen, a.a.O.).[173]

Nach dem Essen, Kälte und Ziehen durch den ganzen Körper, mit kalten Armen, Händen und Füssen (n. 43/4 St.) (Franz, a.a.O.).

(220) Kälte, eine Stunde lang, mit Todtenblässe des Gesichts12 (Pouteau, Melanges de Chirurgie, S. 184.).

Häufiger, kalter Schweiss (Ortel, a.a.O.).

Abends, grosse Kälteempfindung über den ganzen Körper und Kopfschmerz, wie von Zusammengezogenheit des Gehirns, mit Drücken über der Nasenwurzel (n. 12 St.) (Franz, a.a.O.).

Frösteln am ganzen Körper (n. 21/2 St.); dann (n. 11/2 St.) vermehrte Wärme am ganzen Körper (Herrmann, a.a.O.).

Frösteln im Rücken mit untermischter Wärme, als wenn Schweiss ausbrechen wollte (Stapf, a.a.O.).

(225) Bei kalten Händen, Hitzeempfindung im Gesichte (n. 11/2 St.) (Franz, a.a.O.).

Vermehrte Wärme des ganzen Körpers, mit Röthe im Gesichte (n. 3/4 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Angenehme Wärme durch den ganzen Körper (n. 3 St.) (Franz, a.a.O.).

Hitze am ganzen Körper, welche beim Gehen auf's Höchste stieg (n. 5 St.) (Herrmann, a.a.O.).

Hitze mit Zittern (Alexander, -Unzer, a.a.O.).

(230) Grosse Hitze (n. einiger Zeit) (Hoffmann, a.a.O.).

Schweiss (mit Kamphergeruch) (Murray, a.a.O.).

Sehr trockne Haut, selbst im Bette, bei gutem Appetite (Hufeland, a.a.O.).

Zitternde Bewegung des Herzens (Ortel, a.a.O.).

Sehr grosse Angst (Hoffmann, a.a.O.).

(235) Sie wirft sich ängstlich im Bette herum, unter stetem Weinen (Hufeland, a.a.O.).[174]

Die Ideen verwirren sich; Delirium (De Meza, a.a.O.).

Irrereden (Hufeland, a.a.O.).

Er redet irre und nimmt ungereimte Dinge vor (Unzer, a.a.O.).

Wuth, mit Schaum vor dem Munde (Alexander, a.a.O.).

(240) Den ersten Tag war das Gemüth träge und unlustig während der Kälte und des Frostes; nach 24 Stunden aber ward die Gemüthsstimmung immer besser und besser, selbst bei den Schmerzen (Franz, a.a.O.).

Fußnoten

1 Will. Alexander, medicinische Versuche und Erfahrungen, a.d. Engl. Leipz. 1773.

2 Von einer grossen, einem Kinde eingegebnen Gabe, wobei die Sinne verschwanden und alle Theile des Körpers todtenkalt wurden u.s.w.

3 Von äusserlich aufgelegtem Kampher.

4 Der anfängliche Schwindel und die Unbesinnlichkeit von einer starken Gabe scheint, nebst der übrigen Erkaltung des Körpers [M.s. 89. Anm. zu 12. (2.) (218. bis 220.)] die Erstwirkung des Kamphers zu seyn und deutet auf einen verminderten Zufluss des Blutes nach vom Herzen entfernten Theilen; dahingegen der Drang des Blutes nach dem Kopfe, die Hitze im Kopfe u.s.w. bloss eine Nachwirkung oder Gegenwirkung des Lebens in eben der Stärke ist, als das vorgängige Gegentheil, die gedachte Erstwirkung, war. So eben erst schnell entstandne, geringe Entzündungen lassen sich daher wohl durch die palliative Kühlung der Erstwirkung innerlich eingenommenen Kamphers zuweilen vertreiben, aber langwierige nicht. Der anhaltende, oder doch oft wiederholte Gebrauch des Kamphers hat nicht selten hartnäckige Augenentzündungen zur Folge, welche dauernd, wie alle Nachwirkung oder Gegenwirkung des Organisms, sind. Vergl. (198.) bis (205.) und (211.). Ob die äussere Auflegung des Kamphers in Augenentzündungen homöopathisch wirke bei acuten Fällen, will ich nicht verneinen, getraue mich aber nicht, es nach Erfahrung zu behaupten, da ich dergleichen nie äusserlich behandle.

5 Von mehren Granen in die Median-Ader gespritzten Kamphers.

6 Vom Geruche.

7 Vom Geruche.

8 Der Mangel an Geschlechtstrieb, Ruthesteifheit und Samenergiessungen ist, wie man aus diesen Beobachtungen sieht, bloss Erstwirkung vom Kampher und daher nur palliativ wirkend, wenn man übermässigen Geschlechtstrieb, Ruthesteifigkeiten und die öftern nächtlichen Samenergiessungen, welche schon lange gedauert haben, damit bekämpfen will; es erfolgt dann eine Vermehrung des Uebels durch die gegentheilige (Nachwirkung) Rückwirkung des Organism's. Vergl (192.)

9 Bei einer Wittwe.

10 Vom äussern Gebrauche.

11 Vom äussern Gebrauche.

12 Von 60 Granen.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 4, Dresden, Leipzig 21825, S. 148-175.
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