[274] Schwefel.

[274] (Aus einem Kolben in den Helm in fein spiesichter Gestalt aufgetriebene Schwefelblumen, flores sulphuris - durch Schütteln mit Weingeist abgewaschen, zur Wegnahme der etwa anhängenden Säure.)


So viele Jahrhunderte auch schon der Schwefel in der Krätze der Wollarbeiter von Aerzten und Nicht-Aerzten angewendet ward, so hat doch keiner unter ihnen gemerkt, dass, was sie Hülfreiches davon im Krätzausschlage sahen, vom Schwefel durch Aehnlichkeitswirkung und Homöopathie ausgerichtet werde.

Die genauen Unterscheidungszeichen der Aeusserung der Krätze habe ich in der Anmerkung zum Symptome 621. angegeben.

So heilten auch die Aerzte einige Hämorrhoidalbeschwerden mit Schwefel plumperweise, ohne zu ahnen, dass sie (in Unwissenheit) homöopathisch geheilt hatten; während sie andre Beschwerden des Mastdarms und Afters damit verschlimmerten, indem ihnen theils die Symptome, mittels deren der Schwefel (m.s. 313. 317. 318. 331. (36.) - 315. 316. 446 bis 450.) und die Schwefelleber (m.s. 103. 104. - 120. 121. 171. 172. 173. 174. 176.) nur ähnliche natürliche Leiden homöopathisch beseitigen[275] kann, unbekannt waren, theils auch, weil sie allzu starke Gaben reichten, 5, 10, 20, 30 Gran auf einmal, während sie kaum 1/10000 eines Grans hätten geben sollen.

Gesetzt, dass Schmitjan auch nicht auf den Einfall gekommen wäre, bei einer Herbstruhr Schwefel zu verordnen, so würden doch jeden ächten Arzt die Symptome des Schwefels und der kalkartigen Schwefelleber auffordern, ihn wenigstens zur Bestreitung des lästigen, vorzüglich nächtlichen Stuhlzwangs bei solchen Curen zu Hülfe zu nehmen, da diese Substanzen dergleichen in Aehnlichkeit selbst erregen. Hiezu bedarf es auf die Gabe weniger als eines 1/10000 Grans - (ein Gran Schwefelblumen mit 100 Gran Milchzucker eine Stunde lang zusammen gerieben, und von dieser Mischung ein Gran wiederum eine Stunde lang mit 100 Granen Milchzucker gerieben).

Und so wird der homöopathische (der einzig naturgemässe) Arzt noch gar viele, wichtige Krankheitszustände antreffen, für welche er in den Schwefel- und Schwefelleber-Symptomen viel Hülfe entdecken und erwarten kann.

Er scheint in den kleinsten Gaben 16 bis 20 Tage zu wirken und findet im Campher sein Beschränkungsmittel (Antidot).[276]

Schwefel.

Schwindel, früh, mit wenigem Nasenbluten.

Schwindel beim Bücken.

Beim Gehen im Freien (nach dem Abendessen) Schwindel; sie durfte nicht niedersehen, auch sich nicht im mindesten bücken; sie musste sich anhalten, um nicht zu fallen.

Beim Gehen im Freien auf eine Anhöhe, ein acht Minuten langer Schwindel; er konnte nicht sicher auftreten, unter Benebelung der Sinne (n. 4 Tagen).

5. Beim Stehen, Schwindel (Abends) mit Drange des Blutes nach dem Herzen.

Schwindel, wenn sie die Nacht auf dem Rücken liegt.

Abends, nachdem er eine Viertelstunde im Bette gelegen hatte, drehender Schwindel, als wollte er in Ohnmacht fallen, als ginge ihm alles im Kopfe herum; zwei Abende nach einander.

(Schwindel im Sitzen; beim Aufstehen Wanken.)

Taumel im Kopfe.

10. Befangenheit im Kopfe, wie wenn man nicht ausgeschlafen hat.

Früh ist der Kopf eingenommen und gepresst in der Stirne, bis Mittag.

Abends, Eingenommenheit des Kopfs.

Nach Gehen in freier Luft, Eingenommenheit des Kopfs.[277]

Beim Gehen im Freien, Schwäche im Kopfe, wie Betäubung, mit dunkeln, unangenehmen Ideen, mehre Minuten lang, bald schwächer, bald stärker.

15. So vergesslich, dass selbst das kurz vorher Geschehene ihm entweder gar nicht, oder nur dunkel erinnerlich war.

(Vergesslich.)

Grosse Dummheit und Düsterheit.

Düseligkeit und Stechen im Kopfe.

Schwere im Kopfe, die sich nicht bloss beim Bewegen und Bücken, sondern auch im Sitzen und Liegen fühlt.

20. Alle Morgen, Kopfschmerz über den Augen, wie von Stockschnupfen; er muss immer niessen.

(Kopfschmerz, wie von versetzten Blähungen.)

Kopfschmerz mit Uebelkeit.

Druck vorn im Kopfe, wie nach Nachtschwärmerei, der nach einigen Tagen in glühendes Reissen übergeht, in der rechten Seite des Kopfs und der Zähne (durch Berührung mit kaltem Wasser verschlimmert).

Drückender Kopfschmerz über'm linken Auge (Nachmittags, 1/2 St. lang).

25. Drückender Kopfschmerz in der Stirne, bei Bewegung heftiger.

Oefterer, minutenlanger Kopfschmerz: ein Zusammenkneipen des Gehirns von einer Schläfe bis zur andern.

Gleich nach dem Abendessen, einseitiger, scharfdrückender Kopfschmerz unter'm linken Seitenbeine.

Im ganzen Kopfe, Schmerz, als wäre der Kopf von aussen gedrückt worden, z.B. von einem engen Hute.

Bei einer beengenden Kopfbedeckung, in der Stube, drückendes Kopfweh, welches durch Entblössung des Kopfs vergeht.

30. Spannen in der Stirne.

Kopfschmerz, vorzüglich Abends spät und die Nacht im Bette: von Zeit zu Zeit ein sehr[278] schmerzlicher Eindruck oben vom Scheitel bis tief in's Gehirn, welcher nöthigt, die Stirne zu runzeln und die Augen zusammenzuziehen.

Kopfweh, wobei es ihr die Augen gleichsam zuzieht.

Kopfweh, vorzüglich Vormittags, als zöge es den Kopf herunter und vorwärts.

Reissen (?) im Kopfe, mehr Nachmittags, als Vormittags, mit Mattigkeit und Hitze, ohne Durst; er musste sich mit dem Kopfe auf den Tisch legen, um sich zu erleichtern.

35. Nächtlicher Kopfschmerz, als wollte es die Hirnschale herausreissen.

Reissen in der Stirne.

Nach dem Erwachen aus dem Mittagsschlafe, beim Oeffnen der Augen, ein schnell entstehender, arger, meist halbseitiger Kopfschmerz, als wäre das Gehirn zerrissen oder wundweh (n. 36 St.).

Reissen im Kopfe, wie mit einer Säge.

Zuckender Kopfschmerz.

40. Zuckende Schmerzen über dem rechten Auge.

Ein einzelner Stich im Kopfe.

Stiche im Kopfe und zu den Augen heraus.

Kopfweh in den Schläfen, wie ein Wirbeln und Kriebeln.

Starker Kopfschmerz im Wirbel des Hauptes, zwölf Stunden lang (n. 11/2 St.), fieberartig, mehre Morgen.

45. Beim Kauen, Husten und Schnauben, Schmerz oben auf dem Wirbel.

Von Husten und Niessen, starker Schmerz mitten im Kopfe.

Viel Kopfschmerz, besonders beim Bücken.

Klingendes Brausen durch den Kopf, was gleichsam zu den Ohren herausgeht.

Klopfen im Kopfe, früh.

50. Klopfen im Kopfe (Schläfe), am Halse und um's Herz; alles pochte und zitterte an ihm.

Bei lebhaftem Sprechen, hämmernder Kopfschmerz.

Blutdrang nach dem Kopfe: es drückte drin, wie[279] zu den Augen heraus; sie war wie taub vor den Ohren.

Früh, Hitze im Kopfe.

Früh, beim Erwachen, starke, trockne Hitze im Kopfe; das Gesicht glühend.

55. Abends, Hitze im Kopfe, mit kalten Füssen.

Am Kopfe, äusserlich fühlbares, pulsirendes Klopfen.

Ein Drücken äusserlich auf dem Scheitel, nach der Stirne zu.

Drücken äusserlich am Scheitel, nach der Stirne zu; auch schmerzt eine Stelle bei Berührung links am Kopfe.

Bohrender Kopfschmerz oben unter'm Scheitel; auch schmerzt die Stelle äusserlich bei Berührung.

60. Der Kopf thut zuweilen beim Draufliegen, auf einer kleinen Stelle unten am Nacken, brennend weh, vorzüglich wenn er daselbst gekratzt hat.

Jücken auf dem Hinterkopfe.

Starkes Ausgehen der Kopfhaare.

Haarausfallen.

Jückende Blüthen an der Stirne; beim Reiben stach's drin.

65. Stechen an der Stirne, wie auf dem Knochen.

Viel Jücken in den Augenbrauen und an der Nasenspitze.

Tägliches Fippern des untern Augenlides.

In den Augenlidern, Zucken.

Augenzittern.

70. Jücken an den Augenlidern, als wollten sie sich entzünden.

Gerstenkorn im obern Augenlide, im innern Winkel.

Das obere Augenlid geschwollen, und am Rande trockner Eiter in den Wimpern.

Schründender Trockenheitsschmerz in den Augenlidrändern.

Schründender Wundheitsschmerz auf der Inseite der Augenlider, nach Mitternacht; drauf Empfindung von reibender Trockenheit an der innern Fläche derselben.[280]

75. Schmerz in den Augäpfeln, wie von Trockenheit, und als rieben sie sich an den Augenlidern.

Früh Augenthränen, drauf Augentrockenheit.

Die Augen sind mit eiterartigem Schleime (Augenbutter) angefüllt (n. 3 Tagen).

Brennen in den Augenlidern, welche entzündet und roth sind und bei der Bewegung spannen.

Geschwulst und Röthe der Augen, mit Blüthchen auf den Augendeckeln.

80. Aeusserlich auf den Augenlidern, Brennen.

Vom Schwefeldunste gleich Empfindung, wie von vielen brennenden Fünkchen auf den Augenlidern, die gleich davon zugezogen wurden.

Im rechten Augenlide ein brennender Ruck.

Brennen in den Augen.

Empfindung, wie Hitze, im Auge.

85. Stechen im rechten Auge, wie mit Messern.

Das Auge wie zerschlagen schmerzend, beim Zudrücken und Drauffassen.

Alle Abende Drücken in den Augen, wie zum Schlafen, und doch nicht schläfrig dabei.

Drücken in beiden Augäpfeln, beim Gehen in freier Luft.

Schwere in den Augen.

90. Im Augenweisse, dicht an der Hornhaut, ein weisses Bläschen.

Unleidlichkeit des Sonnenlichts.

Flimmern vor den Augen (n. 48 St.).

Beim Sehen in die Luft ein weisser Fleck vor den Augen.

Vor dem Gesichte schwebende, dunkle Punkte und Flecke.

95. (Wie Flor vor den Augen, und trübsichtig für nahe und entfernte Gegenstände.)

Tiefliegende Augen mit blauen Rändern drum herum.

Blaue Ränder um die Augen.

Hitze und dunkle Röthe im Gesichte, besonders beim Gehen in freier Luft.[281]

Vormittags und Nachmittags fliegende Hitze in der linken Backe, 1 Stunde lang.

100. Brennende Empfindung und Hitze im Gesichte, mit einigen, vorzüglich rothen, Flecken zwischen Auge und Ohr.

Brennend schmerzende Gesichtshitze und Hitze am Halse; im Gesichte fleckenweise roth.

Brennende Empfindung im Gesichte und Hitze und Röthe desselben; das Brennen war vorzüglich um den Mund herum stark.

Brennen im Gesichte und am Halse, ohne Röthe.

Zuweilen ein Fippern auf dem Backen, am Jochbeine, zuweilen am Kinne.

105. Ziehender Schmerz auf der linken Gesichtsseite, wie in der Haut, über dem linken Auge, an der linken Schläfe und auf dem Jochbeine bis an's Ohrläppchen (früh am meisten).

Reissen in der rechten Gesichtshälfte.

Reissen im linken Ohre.

(Ohrenzwang im linken Ohre.)

Abends im Bette Brausen vor den Ohren und Andrang des Blutes nach dem Kopfe.

110. Ohrenklingen und wie Sausen vom Winde, besonders nach Niederlegen.

Viel Ohrenklingen, auf beiden Ohren, im Sitzen.

Brummen in den Ohren, mehre Tage lang.

Schwappern im Ohre, wie wenn Wasser drin wäre, mit Ueberempfindlichkeit des Gehörs (bei Peitschenknall).

(Schnell vorübergehende) Taubheit beider Ohren (n. 9 Tagen).

115. Bohren über der Nasenwurzel.

Entzündung in der Nase (n. 9 Tagen).

Schwarze Schweisslöcher auf der Nase, auf der Oberlippe und am Kinne (n. 9 Tagen).

Nasenbluten (n. 14 Tagen), sieben Tage lang.

Nasenbluten, Nachmittags (um 3 Uhr), zwei Nachmittage nach einander; hinterdrein thut die Nase beim Befühlen weh.[282]

120. Früh, beim Schnauben, starkes Nasenbluten.

Blutschnauben.

Bei jedem Schnauben der Nase Abgang einiger Stücke geronnenen Blutes.

In der Nase Geruch, wie von verbranntem Horne.

Geruch in der Nase, wie von altem, stinkenden Schnupfen.

125. Geschwulst der Oberlippe.

Am Rande des Rothen der Unterlippe, ein Schorfgeschwür brennenden Schmerzes.

Eine Ausschlagsblase an der Mitte der Unterlippe.

Zittern der Lippen.

Zuckungen im Unterkiefer beim Einschlafen.

130. Krampfhaftes Ziehen in den Kinnladen.

Im Unterkiefer Stechen, zum Ohre heraus.

Unterkieferdrüsen geschwollen.

Zahnfleischgeschwulst an den alten Zahnstummeln.

Das Zahnfleisch blutet beim Ausspucken.

135. Lockerheit der Zähne und Bluten des Zahnfleisches, drei Wochen lang.

Stumpfheit der Zähne.

Die Zähne sind so stumpf, sie thun aber bloss beim Aufbeissen weh; er konnte, weil es schmerzte, schwarzes Brod nicht kauen (n. 5 Tagen).

Zahnweh in der freien Luft.

Der Zahn schmerzt einfach für sich, selbst ohne Berührung und ohne Draufbeissen, und ist höher.

140. Zahnschmerz, wie Bohren mit einem heissen Eisen.

Ziehender Zahnschmerz.

Ein ziehender Schmerz in den Backzähnen, durch Einziehen der Luft in den Mund verschlimmert.

Zahnweh, Mucken und Ziehen.

Zahnschmerz in Anfällen von 1, 2 Stunden, worauf Wühlen folgt; eher Kaltes, als Warmes kann sie dran vertragen.

145. Zahnweh, wie Rucke und etliche Stiche, periodisch, auch nach Mitternacht und früh, er mag[283] essen oder nicht; beim Einziehen der freien Luft fährt's in das Zahnfleisch, welches für sich weh thut, als wenn es locker und los wäre.

Die Zähne sind beim Essen wie gelähmt und wie etwas locker beim Aufbeissen.

Zahnschmerz: Stechen in allen Zähnen Tag und Nacht; vom Beissen beim Essen ward's schlimmer.

Zahnweh: Tag und Nacht Stechen in allen Zähnen.

Zahnschmerz: Stechen, Pochen und Brennen, was auch in die Augenhöhlen und das Ohr geht.

150. (Ein Beissen auf der Zunge, als wenn Bläschen drauf wären.)

Zunge roth, mit sehr weissen Tüpfelchen besetzt, wie Mundschwämmchen von Ansehen.

Weisse Zunge.

Zunge früh sehr weiss, Nachmittags roth und rein.

Zunge belegt.

155. Früh sehr trockne Zunge.

Früh sehr schleimiger Mund.

Alle Morgen ein salziger Schleim, welcher auf der Zunge klebt.

Früh sehr trocken im Halse, und drauf ein sehr salziger Geschmack im Munde (der sich nach dem Essen verliert).

Nachts Trockenheit im Halse, und beim Erwachen viel Schleim auf der Zunge.

160. Trockenheit im Halse: die Zunge klebt am Gaumen, und ist gleichwohl feucht, doch schäumig schleimig (n. 6 Tagen).

Nach dem Essen so trocken im Munde.

Eine Trockenheit im Munde und ein Kratzen im Halse, als wollte die Speise nicht hinunter.

Dürre im Halse.

Eine arge Trockenheit im Gaumen, mit Durst; sie muss viel trinken.

165. Trockenheit im Schlunde.

Abends ein Brennen im Schlunde und heiss auf der Zunge.

Früh Brennen im Munde, ohne Durst.[284]

Nachts viel Hitze im Munde und viel Durst.

Das Zäpfchen ist ihm gefallen.

170. Halsweh, wie von Verlängerung des Zäpfchens, mit Gefühl beim Schlingen, als schlucke sie einen Bissen Fleisch hinunter.

Halsweh: beim leeren Schlingen ist's, als schlucke sie einen Bissen Fleisch hinunter.

Im Halse Gefühl, wie inwendig verschwollen, und Stechen darin, wenn sie isst; auch äusserlich an den Winkeln des Unterkiefers fühlt sie Halsgeschwulst.

In der Mitte des Schlundes Gefühl von krampfhafter Verengerung; die Speisen finden beim Hinterschlingen Widerstand.

Drückender Schmerz im Halse beim Schlingen, wie von Geschwulst des Gaumens.

175. Drückender Schmerz im Halse, wie von einem Pflocke, ausser und beim Schlingen.

Absatzweise ein Drücken hinten im Schlunde (gleich als wäre es im Genicke), selbst beim Athemholen fühlbar, die Nacht hindurch bis gegen Morgen.

Blut unter dem Speichel.

Schleimauswurf ohne Husten.

Wasserzusammenlaufen im Munde (sauer und bitter).

180. Früh beim Erwachen grosse Süssigkeit im Munde, mit vielem Schleime.

Früh, pappiger Geschmack im Munde.

Lätschigkeit im Munde.

Lätschigkeit im Munde, mit Appetitlosigkeit (n. 2 St.).

Uebler Geruch aus dem Munde nach Tische.

185. Früh beim Aufstehn übler Mundgeruch.

Zusammenziehende Empfindung im Munde.

Bittrer Geschmack im Munde, Missmuth und Eingenommenheit des Kopfs.

Bittrer Geschmack im Munde, früh beim Erwachen.

190. Geschmack im Munde ist bitter, obgleich das Essen schmeckt.

(Bald nach dem Essen bekommt sie bittern Geschmack.)[285]

Jede Speise; z.B. Brod, schmeckt bitter.

Zunge sehr belegt; es schmeckt alles bitter.

Geschmack aller Speisen allzu salzig.

195. Was er isst, schmeckt wie nichts, wie faules Holz.

Die Speise roch ihn wie Kalk an, schmeckte aber gut.

Das Essen riecht ihn faulig an, Mittags, schmeckte aber gut.

Gänzliche Appetitlosigkeit; bloss zu Saurem hat er Neigung.

Gänzliche Appetitlosigkeit, als wenn es in der Herzgrube ganz zugeschnürt wäre.

200. Widerwille gegen Fleisch: es wird ihr brecherlich darauf.

Er hat einige Esslust, aber sobald er das Essen sieht, vergeht ihm der Appetit und er fühlt sich im Unterleibe wie voll; wenn er anfängt zu essen, wird's ihm zuwider.

Von wenigem Essen gleich so voll im Leibe, wie überladen und Athem beengend.

Nach dem Essen ist's, als wenn der Schlund oben fest verschlossen wäre.

Nach dem Essen Magendrücken.

205. Nach dem Essen lautes, unschmerzhaftes Knurren im Bauche.

Besonders nach dem Essen lästiger, den Kopf verdüsternder Stockschnupfen.

Nach dem Essen Brennen in den Händen.

Nach Essen Schauder und Kältegefühl.

Nach Tische (und früh) Frostigkeit.

210. Nach dem Essen Frostigkeit im Unterleibe.

Beständig arger Durst auf Bier, am schlimmsten eine Stunde nach dem Essen.

Grosser Durst, ohne Hitze; das Getränk schmeckt gut, stillt aber den Durst nicht, scheint auch den Magen zu beschweren (n. 2 St.).

Ganz ohne Esslust, aber beständiger Durst.

Auch wenig Bier macht ihm leicht Blutwallung.[286]

215. Von Milchtrinken gleich essigsaurer Geschmack im Munde.

Milch bekommt nicht, macht heftiges Aufstossen bis zum Schleim-Erbrechen.

Milchtrinken stösst bitterlich kratzend auf.

Essen stiess bitter und kratzig auf im Halse.

Kratziges Aufstossen nach Weissbiertrinken.

220. Aufstossen, wie faule Eier, mit Uebelkeit.

Saures Aufstossen, mehrmal des Tages, und Drücken in der Herzgrube.

Früh süssliches Aufstossen.

Aufstossen nach dem Geschmacke der Speisen.

Alle Morgen leeres Aufstossen.

225. Versagendes Aufstossen, bei Schlafengehen.

Aufschwulken eines Theils der genossenen Speise (des Frühstücks) (n. 31/2 St.).

Unverdaute Speisen schwulken wieder aus dem Magen zum Munde heraus.

Den ganzen Tag Soodbrennen.

Früh Empfindung von Soodbrennen vorne in der Brust; es brennt und kriebelt.

230. Abends lief ihm das Wasser im Munde zusammen; er musste viel Wasser aus dem Munde laufen lassen (Würmerbeseigen), und konnte dabei nicht sprechen; dann Erbrechen der vor 7 Stunden genossenen Speisen.

Würmerbeseigen, täglich zwei Mal; es wickelt in der Herzgrube, es wird ihr übel und würgt, und es läuft ihr viel Wasser aus dem Munde, was unten herauf kommt.

Zwei Stunden nach dem Essen stösst es ihm auf, das Wasser läuft ihm aus dem Munde; er muss das Essen wegbrechen, mit voller Uebelkeit, wobei er Schauder empfindet.

Die Nacht ein Uebelseyn und Wickeln in der Herzgrube (wie zum Würmerbeseigen).

Uebelkeit im Munde mit Speichelzusammenfluss, nach dem Frühstück.

235. Alle Morgen Uebelkeit.[287]

Es ward ihm übel und stiess ihm erst wie Schleim, dann bitter kratzig auf.

Nachmittags Uebelkeit und bitteres Erbrechen.

Kurzdauernde, aber öftere Brecherlichkeit den Tag über.

Früh Brecherlichkeit, Würgen, Schleimerbrechen.

240. (Er bricht das Frühstück weg, mit Zittern an Händen und Füssen.)

Er erbricht Saures.

Mittags, vor dem Essen, ein klammartiges Zusammenziehen in der Herzgrube, was den Athem benimmt.

Abends ein Spannen in Brust und Magen bis zum Rücken hin; es war ihm, als hätte er sich zu satt gegessen; in der Herzgrube schmerzte es beim Anfühlen und Aufdrücken.

Beim Starkathmen Stechen in der Herzgrube.

245. Beim Stehen (früh) Stechen in der Herzgrube.

(Unerträgliches Drücken in der Herzgrube und dem Oberbauche, in Anfällen, meist früh, durch Aufdrücken der Hand etwas erleichtert, mehre Tage.) (n. 6 Tagen.)

Druck unter'm Magen, sehr heftig beim Liegen.

(Krallendes Gefühl im Magen bis in den Hals herauf.)

Vollheitsgefühl des Magens, als wäre er aufgeblasen und er ist doch nicht dick.

250. Gefühl im Magen, als wäre er ganz (schwammig) voll.

Nachts, mehre Stunden, heftiger Magenkrampf.

Früh beim Erwachen rafft es im Magen, kurze Zeit.

Empfindung wie von Hitze in der Magengegend, auch wie ein Hacken, beim Ruhigsitzen.

Brennen im Magen und dann auch im Unterleibe, am meisten beim Gehen und Stehen.

255. Brennen im Magen, Tags etliche Mal.

Kühles Gefühl im Magen.

Die Magengegend ist von aussen Kalt anzufühlen.[288]

Beim Befühlen schmerzt die Magen- und Lebergegend.

Schmerz im Oberbauche, gleich unter der Brust, als wenn alles darin wollte losgehen und wie mit Blut unterlaufen wäre, bloss beim Bewegen und Athmen.

260. Die Nacht Schmerz im Unterleibe, wie innerlich gequetscht und mit Blut unterlaufen.

Eine Schmerzhaftigkeit und Ueberempfindlichkeit im Unterleibe, als wenn alles roh darin wäre, oder als wenn sie eben geboren hätte, wobei sich etwas darin zu bewegen schien (auch als wenn es plötzlich mitunter darin stäche und von da in den ganzen Kopf führe).

Schneiden im Oberbauche, gleichsam als wenn es in der Brust wäre.

Heftiges Schneiden im Unterleibe auf Augenblicke.

Abends Schneiden im Unterleibe, und so eine Müdigkeit beim Treppensteigen, als wenn das Monatliche kommen wollte.

265. Früh im Bette Leibschneiden (n. 3 Tagen).

Im Unterbauche Schmerz, wie ein Schneiden, wenn sie sich beim Stuhlgange anstrengt, oder sich auf den Unterleib drückt, oder sich zurückbiegt; beim gewöhnlichen Sitzen nicht.

Stechen in der linken Bauchseite beim Tiefathmen und Gehen im Freien.

Brennend stechender Schmerz auf einer kleinen Stelle neben dem Nabel, eine Viertelstunde lang.

Stiche und heftiges Brennen tief im Unterbauche (mit einem krampfhaften Schmerze im rechten Beine).

270. Eine Hitze in der linken Seite des Unterleibes.

Erst Angst im Unterleibe, und wie diese verging, ein Gefühl von Schwäche in den Unterfüssen bis über die Knöchel, wie ein innerliches Zittern.

Spannendes, gepresstes Gefühl im ganzen Unterleibe, besonders unter den kurzen Ribben, mit ängstlicher, hypochondrischer Gemüthsstimmung, einige Stunden nach dem Mittagsessen (n. 4 Tagen).[289]

Spannender und brennender Schmerz in der Lebergegend.

In der Lebergegend flüchtige Stiche von innen heraus.

275. Druck unter den rechten Ribben, wie in der Leber.

Druck in der Leber weckt ihn die Nacht auf, bei Gelbheit des Augenweisses.

Nach dem Essen voll und schwerfällig im Unterleibe, wie mit Essen überladen.

Unterleib voll, nach wenigem Essen.

Leib-Auftreiben, öfters.

280. Auftreibung und Härte des Unterleibes, besonders Abends.

Spannung im Unterleibe.

Spannung im Unterleibe, wie von versetzten Blähungen.

Früh beim Erwachen in beiden Seiten des Unterleibes Schmerz, wie von versetzten Blähungen, die nur kurz abgebrochen abgingen, ohne Erleichterung.

Blähungen stauchen sich im linken Hypochonder, mit Aengstlichkeit.

285. Von Mittag bis Abend Spannung und heftiges Kneipen im Unterleibe.

Stechend kneipender Schmerz gleich über den Hüften und an der letzten falschen Ribbe.

Nach dem Mittagsessen Jücken um den Unterleib, und da sie sich rieb, entstand davon innerlich wie ein Zusammenkneipen der Gedärme, es zwängte zusammen, vorzüglich im Schoosse, wie nach der Mitte zu; beim Bücken und Tiefathmen war's am schlimmsten, im Gehen besser.

Nach erfolgtem Stuhlgange Bauchkneipen.

Nach Mitternacht Kolik, schmerzhaft in der Seite des Unterleibes.

290. Viermal Stuhlgang täglich mit Bauchkneipen, vorher und dabei.

Viel Blähungen.[290]

Knurren im Unterbauche, wie wenn man gehungert hat.

Ein Poltern, Kollern und Knurren im Unterleibe (sogleich).

Die Bauchmuskeln schmerzen wie zerschlagen bei Berührung.

295. Drücken im Schoosse über die ganze Schamgegend weg, als sey sie da fest zusammengebunden, anhaltend.

Reissen (?) in beiden Leistendrüsen.

Drängen in der Gegend des Bauchrings, als wollte ein Darmbruch da entstehen.

Vor dem Stuhlgange wie weh in den Gedärmen.

Nach dem Stuhlgange Zerschlagenheitsgefühl in den Gedärmen.

300. Nach dem Stuhlgange grosse Ermattung.

Beim Stuhlgange (Abends) Uebelkeit, so stark, als müsste sie sich erbrechen.

Zwei dünne Stühle und drauf Magendrücken, Vormittags.

Unter der Empfindung des Abgangs einer Blähung geht unwillkürlich und schnell dünnbreiiger Stuhl ab, galligen Ansehns.

Durchfall (n. 48 St.), vier Tage lang.

305. Sechsmaliger Durchfall bis zur Ohnmacht, erst mit Hitze und warmen Schweisse, dann mit kaltem Schweisse an Stirne und Füssen und weisser Zunge.

Weicher, halbflüssiger Stuhlgang, öfters.

Dreimal täglich Stuhlgang mit Schleim.

Stuhl sehr schleimig.

Knotiger, mit Schleim gemischter Stuhl.

310. Stuhl in Knoten, obgleich nicht hart.

Hartleibigkeit zuweilen.

Stuhl ungnüglich und zu wenig.

Oefteres vergebliches Nöthigen zum Stuhle.

Es treibt ihn mit grosser Schnelligkeit zum Stuhle, und doch muss er sich anstrengen, ehe er etwas los wird, obgleich der Stuhl weich und natürlich ist.[291]

315. Harter Stuhl mit Brennschmerze im Mastdarme und am After (n. 24 St.).

Nach weichem Stuhlgange drückender Schmerz im Mastdarme, wie nach hartem Stuhlgange.

Stuhlgang und hinterdrein viel Pressen (Stuhlzwang), eine Stunde lang; dann konnte sie nicht sitzen vor Schmerz am After.

Die Nacht immerwährendes Pressen zum Stuhle; sie musste zehnmal aus dem Bette; sie konnte nicht liegen und nicht sitzen wegen Stechen und einer Art Wundheitsschmerz am After; es war, als wenn sie alles herausgepresst hätte, und vorzüglich, wenn sie den After einzog, schmerzte es da wie wund und wie Stecknadelstiche.

Nach einem schwierigen, nicht harten Stuhle so heftiges Nadelstechen vom After den Mastdarm hinauf, dass er vor Schmerz fast die Besinnung verlor; drauf Frost und Mattigkeit.

320. Arges Stechen im Mastdarme, auch ausser dem Stuhlgange (was den Athem versetzt).

Guter Stuhlgang, mit Schneiden im Mastdarme verbunden.

Klopfender Schmerz nach dem Stuhlgange im Mastdarme, den ganzen Tag.

Mastdarmvorfall beim Stuhlgange.

Nach gutem Stuhlgange Afterblutknoten, welche nässen.

325. Eine drängende Fülle im Mastdarme.

Knurren im Mastdarme.

Abends, beim Sitzen, ein Kriebeln und Beissen im Mastdarme, wie von Würmern.

Jücken im Mastdarme.

Beim Liegen wurgender Wundheitsschmerz im Mastdarme.

330. Wundheitsschmerz zwischen den Hinterbacken.

Nach dem Stuhlgange zusammenziehender Schmerz im After.

Zusammenziehende Empfindung im Mittelfleische.

Dunkelbrauner Urin.

Urin wird nach einigen Stunden trübe.[292]

335. Röthlicher Urinsatz.

Sehr stinkender Urin.

Urin ganz wasserfarbig (n. 2 St.), und sehr oftes Harnen.

Er muss nach Mitternacht zum Uriniren aufstehen und lässt sehr viel Urin.

Er muss die Nacht zweimal zum Harnen aus dem Bette aufstehen.

340. Nachts starker Drang zum Harnen.

Häufiger Drang zum Harnen, dem er fast keinen Augenblick widerstehen kann.

Oeftrer, schneller Harndrang: sie musste oft hintereinander Urin lassen.

Oft schnelles Treiben zum Harnen.

Gefühl in der Harnröhre, als sollte er immer pissen.

345. Heftiger Drang zum Harnlassen: sobald es ihm ankommt, muss er fort, ihn zu lassen, sonst würde der Urin unwillkürlich fortgehen.

Der Harn geht, wenn er ihn lässt, mit grosser Gewalt fort.

Häufiger Urinabgang (n. 6 Tagen).

Beständige Neigung zum Harnen, doch jedesmal wenig Abgang.

(Absetzender Urinstrahl.)

350. Weit dünnerer Urinstrahl.

Es trieb sie öfters auf den Harn und schnitt jedesmal vorher im Unterbauche.

Vor dem Urinlassen Schneiden im Unterleibe.

Harter Druck auf die Harnblase.

Zu Ende des Harnens und nachher ein Schneiden in der Harnröhre, als wenn der Urin scharf und wie ätzende Lauge wäre.

355. Während der Urin abgeht, Brennen vorne in der Harnröhre.

Brennen vorne in und an der Harnröhre ausser dem Harnen.

Brennen in der Harnröhre.

Jücken in der Mitte der Harnröhre.

Stiche vorne in der Harnröhre.[293]

360. Schmerzen in der Harnröhre, wie beim Anfange eines Trippers.

Röthe und Entzündung der Mündung der Harnröhre.

Stiche in der Ruthe.

Vorhaut dick und roth.

Jücken an der Eichel.

365. (Eichel und Vorhaut eiskalt.)

(Reissen im linken Hodensacke.)

Drücken und Spannen in den Hoden- und Samensträngen.

In den Hoden- und Zeugungstheilen ein Dröhnen.

(Ein Widerstreben der Geschlechtstheile gegen eine völlige Ausleerung des Samens.)

370. Männliches Unvermögen, selbst bei verliebten Phantasiebildern (die ersten 16 St.).

Erhöhetes Begattungsvermögen (n. 56 St.).

Früh nach dem Erwachen der höchste Wollustreiz in den innern Geschlechtsorganen, anfangs mit starker, zuletzt mit schwacher Erection, welche anderthalb Stunden dauerte und zugleich mehr in einen Brennschmerz überging, der erst nach Entleerung des Samens allmälig sich legte (n. 24 St.).

Pollution mit einem brennenden Schmerze in der Harnröhre.

Beim Mittagsschlafe, im Sitzen, Samenerguss bei einem 70jährigen Manne, der seit 20 Jahren dergleichen nicht hatte (n. 5 St.).

375. Mehre Pollutionen die ersten Nächte.

Schwächegefühl in den Geburtstheilen.

Heftiges Jücken an der Klitoris.

Stärkerer Abgang des monatlichen Blutes, welches säuerlich roch.

Das Monatliche blieb, in vollem Gange, sogleich weg (nachdem es nur dritthalben Tag gedauert hatte).

380. Hält das Monatliche drei Tage über die gehörige Zeit zurück.

(Weissfluss sehr arg.)[294]


Häufiges Niessen.

Starkes Niessen, mehre Tage.

Schnupfen (n. 14 Tagen).

385. Arger Schupfen (n. 5, 17 Tagen).

Fliessschnupfen, und beim Schnauben auch blutiger Schleim.

Starke Verstopfung der Nase, mehre Tage, woraus beim Schnauben zuweilen Blutklümpchen kommen.

Schnupfen und Katarrh und Husten, mit Frostigkeit.

Arger Schnupfen mit Rohheit auf der Brust, und Husten, mit vielem Auswurfe.

390. Rauhigkeit im Halse.

Sehr rauher Hals (n. 16 Tagen).

Kälte im Halse beim Einathmen.

Auf der Brust (in der Luftröhre) liegt immer Schleim; er muss hüsteln (kotzen).

Bei jedem Athemholen reizt es ihn zum Husten von 2, 3 Stössen, Nachmittags schlimmer.

395. Beim Schlafengehen viel Husten, mit Kopf- und Gesichtshitze und kalten Händen.

Trockner Husten, Abends lange im Bette, ehe sie einschläft, und stärker, als am Tage.

Trockner Husten weckt ihn die Nacht aus dem Schlafe.

Husten die Nacht, am Tage nicht.

Husten macht Kopfschmerz, wie zerschlagen und zerrissen.

400. (Brustauswurf, von Geschmacke wie alter Schnupfen.)

Engbrüstigkeit.

Nach Spazierengehen engbrüstig, daher muss er oft tief athmen bis Abends (n. 28 St.).

Kurzäthmig beim Gehen im Freien.

Eine pressende Empfindung auf der Brust, die das Athmen hindert.

405. Nachmittags und Abends drückende Beklemmung und Beengung im ganzen Körper, aber mehr um die Brust, wie äusserlich, mit Aengstlichkeit;[295] nach dem Niederlegen schwitzte er, und es ward ihm ganz frei.

Am Tage oft Stecken und Athemversetzung bis zum Ersticken (n. 14 Tagen).

Beim Umwenden, Nachts im Bette, auf die linke Seite, plötzlich Athemmangel, was beim Aufsitzen vergeht.

Es versetzte ihr im Schlafe oft den Athem, so dass die Umstehenden sie wecken mussten, damit sie nicht erstickte.

Es will ihn (um 1 Uhr) die Nacht im Schlafe ersticken, und doch fühlt er keinen Schmerz (n. einigen St.).

410. Kaum eingeschlafen, die Nacht, war der Athem weg; sie wollte ersticken, fuhr mit einem lauten Schrei auf und konnte nicht wieder zu Athem kommen; gegen Morgen starkes Herzklopfen, mit einem matten Schweisse darauf (n. 13 Tagen).

Wie matt in der Brust; sie konnte nur schwer Athem holen.

Auf der Brust enge, als wenn da etwas angewachsen wäre.

Die ganze Brust wie gespannt.

Aengstlichkeit auf der Brust.

415. Beim Vorbücken Athem beklommen.

So schwer auf der Brust.

Zuweilen heftiger Krampf in der Brust.

Ein Drücken quer über die Mitte der Brust, wie wenn man einen allzu grossen Bissen verschluckt hat.

Früh im Bette ein sich immer mehrendes Brustdrücken; er musste aufstehen, und da verlor es sich.

420. Spannung in der rechten Brust und Schulter.

Nachts, auf der linken Seite liegend, bei der geringsten Bewegung, Stich in der Herzgegend oder in der rechten Brustseite.

Heftige Stiche, die in der rechten Brust anfingen und durch die Herzgrube und den Magen gingen.

Einige Stiche in der Brust bis in den Rücken (n. 16 St.).[296]

Stiche im Rücken bei jedem Athemzuge (n. 24 St.).

425. Stechen in den Rückenmuskeln und in der Brust.

Früh beim Erwachen die Brust wie erhitzt.

Früh beim Erwachen Brennen im Halse und heisser Athem.

Brennen in der Brust und starke Wärme im Gesichte.

Kältegefühl in der Brust, eine Art frostiger Spannung.

430. In der Gegend des Herzens, eine fremdartige Bewegung.

Knasterndes Pochen in der linken Brustseite, im Sitzen und Liegen, was bei angehaltenem Athem schweigt.

Abends beim Einschlafen schnelles und starkes Herzklopfen.

Herzklopfen ohne Angst, fast ohne Veranlassung, z.B. beim Niederlegen zur Mittagsruhe.

Aengstliches Klopfen des Herzens.

435. Viel Blutdrang am Herzen.

Erwacht früh mit Andrang des Blutes nach der Brust.

Ein starkes Blutwallen nach der Brust zu.

Heftige Blutwallung in der Brust, wie ein Kochen, wobei ihm zugleich so weichlich ward bis zur Ohnmacht, mit einem Zittern im rechten Arme.

Schmerz in der Brust, wie verrenkt, mit Beklemmung.

440. Oft Schmerz am obern Theile der Brust, als wenn er drauf gefallen wäre.

Die Brust ist bei Bewegung der Arme schmerzhaft.

Die rechten Ribben schmerzen, vorzüglich beim Betasten.

Stechen im Brustbeine für sich und noch mehr beim Betasten.

Schmerz im Brustbeine.

445. (Zucken in einer der Brüste, welche anschwoll, als wenn Milch eintreten wollte.)

(Schreckliche Kreuzschmerzen beim Bücken (beim Liegen nicht), wie eine Spannung, als wenn alles zu kurz wäre; die Schmerzen gingen über[297] den Unterleib in die Herzgrube und bis in's Knie.)

Ein harter Druck im Kreuze, beim Gehen vermindert.

Drücken im Kreuze, was beim Gehen verging und beim Sitzen wiederkam.

Schmerz über dem Kreuze.

450. Schmerz über dem Kreuze beim Gehen, aber im Sitzen nicht.

Plötzlicher Schmerz im Kreuze und den untern Rückenmuskeln, wie verrenkt.

Bei einem Fehltritt Schmerz im Rücken, wie verstaucht.

In der Gegend des linken Beckens und zwischen den Schulterblättern in der Ruhe wie verrenkt, bei der mindesten Bewegung aber unerträglich schmerzhafte Rucke.

Rücken- und Kreuzschmerzen, wie zerprügelt.

455. Im Rücken ein Fleck, schmerzend wie zerschlagen.

Rückenschmerz beim Bücken.

Beim Bücken ein Ziehen im Rückgrate herauf.

Früh Schwere im Rücken, als hätte er schlecht gelegen, und Müdigkeit, als hätte er nicht ausgeschlafen.

Im Rücken und in den Seiten so steif, wie wenn man sich verkältet hat.

460. Steifheit bald im Rücken, bald in der Hüfte, schmerzhaft beim Umwenden im Bette; er musste dabei den Athem an sich halten.

Steifigkeit im Rücken, nach Sitzen.

Bei längerm Sitzen steif im Rücken, was durch Gehen nachlässt.

Am Rücken ein heisses Herabrieseln.

Brennen und Beissen auf dem Rücken.

465. Brennschmerz zwischen den Schulterblättern.

Brennen zwischen den Schulterblättern.

Zwischen den Schulterblättern Weh; beim Liegen und Bewegen spannt's.

Spannung zwischen den Schulterblättern und an der einen Halsseite.[298]

Das rechte Schulterblatt schmerzt wie verrenkt, bei Bewegung des Arms.

470. Im Nacken, dicht an den Kopfhaaren, eine Drüse geschwollen und entzündet, mit jückender Empfindung.

Reissen, was aus dem Schultergelenk entspringt und in den Oberarmknochen herabzieht.

Rheumatischer Schmerz in der linken Schulter.

Flussartiger Schmerz in der Schulter.

(Drücken auf der Achsel, wie Last, beim Gehen im Freien.)

475. Schultergelenk schmerzt wie ausgefallen, vorzüglich beim Liegen die Nacht.

Achseldrüsengeschwulst.

Eine Achseldrüsengeschwulst, welche in Eiterung übergeht.

Achselgrubenschweiss.

Stiche vom Schultergelenke bis in den Arm vor, beim Draufliegen und zugleich Ein- und Ausathmen.

480. (Zerschlagenheitsschmerz der Arme.)

An den Ober- und Unterarmen, nach Waschen mit Seifenwasser, rothe Flecke, welche Brennen verursachten.

Unter der Ellbogenbeuge Brennschmerz; beim Befühlen aber wie boll und taub.

Reissen in den Muskeln des Arms, was die Bewegung nicht hindert.

Ein inneres Drücken und Ziehen im Arme, weniger in der Ruhe, als bei Bewegung, besonders wenn er ihn ausstreckte, oder aufhob.

485. Klamm in den Armen nach Mitternacht (n. 16 St.).

Ein Ziehen und Reissen in den Armen und Händen.

Zuckend ziehender Schmerz (die Nacht im Bette) von einem Gelenke des Arms bis zum andern, doch mehr in den Gelenken.

Langsame, fast reissende Rucke aus dem Achsel- oder dem Ellbogengelenke heraus durch das jedesmalige Glied herab; ein Schmerz, den man den gichtischen nennt, im Gelenke selbst am[299] empfindlichsten, so dass er nöthigt, die Stirne zu runzeln und die Augen zusammenzuziehen.

Langsames, sehr schmerzliches Ziehen, wie in den Nerven, vom Ellbogen bis in die Handwurzel und wieder zurück.

490. Reissen vom Ellbogengelenke aus, den Oberarm herauf und den Vorderarm hinunter, auch in der Ruhe.

Ein Drücken im Ellbogengelenke beim Bewegen.

In der Ellbogenbeuge die Flechsen wie gespannt.

Eiterblasen in der Ellbogenbeuge mit vielem Jücken.

Jücken, vorzüglich an den Händen, in den Handgelenken und in den Ellbogengelenken, besonders Abends; es entstehen hie und da kleine Bläschen, welche ein gilbliches Wasser enthalten.

495. Schmerz im Handgelenke, wie verrenkt.

In den Handgelenken Steifheit, vorzüglich früh, die sich am Tage verliert.

Schmerz in den Handgelenken, wie Reissen.

Sehr schmerzhafte Stiche durch das Handgelenk durch und durch, herauswärts.

In den Handflächen Jücken.

500. Brennen in den Händen.

Schweissige Hände.

Angeschwollene Adern auf den Händen.

Oeftere Händegeschwulst.

Aufgesprungene Haut der Hände.

505. Die Haut an der Hand berstet auf, wie Ritze und Schnitte, besonders auf den Gelenken; die Ritze schmerzen wie wund.

Kriebeln in der linken Hand.

Nach Eintauchen der Hände in kaltes oder warmes Wasser gleich Eingeschlafenheit in der ganzen Hand, mit Kriebeln.

Früh Zittern in der rechten Hand.

Reissen in den Knöcheln der Hand.

510. Auf der Hand Ziehen mit abwechselnden Stichen.

Auf dem Handrücken jähling ein brennender Stich.

In den Finger-Ballen ein Brennen (Vormittags).[300]

Auf dem Rücken des Mittelfingers ein anhaltend brennend reissender Stich.

Im linken Mittelfinger ein brennender Ruck.

515. Reissen in den Fingern.

Am Ballen des linken kleinen Fingers, alle fünf Minuten, ein Schmerz aus Kneipen und Drücken zusammengesetzt, welcher bis in den Arm heraufstrahlt, wenn er den Ellbogen aufstützt, mit Frost; am Tage verwandelt sich dieser Schmerz in starke Stiche, ebenfalls mit Frost, wobei es ihm, wie nach einer ermüdenden Strapaze, in allen Gliedern lag.

Verrenkungsschmerz im hintersten Gelenke des Daumens (n. 10 St.).

Der kleine Finger ist einige Zeit lang taub.

Fingergelenke, dick, steif, roth, wie erfroren; es kriebelt drin.

520. Frostbeulen an den Fingern.

Starker Schweiss zwischen den Fingern.

Viel Neidnägel an den Fingern.

Fingernägelgeschwür (Panaritium), zweimal nach einander.

Geschwür am Fingernagel (Panaritium).

525. Wenn er lange sitzt, thun ihm das ganze Gesäss und die Sitzknochen weh.

(Eine Art Lähmung im Oberschenkel, wie in der Hüfte über dem Hinterbacken.)

Im Hüftgelenke spannender Schmerz beim Gehen.

Jählinge, klammartige, äusserst schmerzhafte Rucke um das Hüftgelenk.

Ziehschmerz in der linken Hüfte.

530. Die Beine sumsen, wie von Müdigkeit.

Unruhe in den Beinen, Abends, dass sie in der Stube nicht bleiben konnte, bis zum Schlafengehen, zwei Abende.

Trockne Hitze in den Beinen (n. 11 Tagen).

Eingeschlafenheit des linken Beins, eine Stunde lang, zwei Abende nach einander.

Schwere in den Beinen und Spannen in den Knieen und Oberschenkeln, mehr die Nacht, als am Tage.[301]

535. Im Bette, früh und Abends, Ziehschmerz in den Beinen.

Früh im Bette Schwere und Müdigkeit der Beine, die nach dem Aufstehen gleich verging.

Beine wie abgeschlagen.

Nach kleinen Spaziergängen Mattigkeit und Schwere der Beine.

Wundheit zwischen den Oberschenkeln, besonders beim Gehen im Freien.

540. Schmerz, wie verwundet, am innern rechten Oberschenkel, Abends.

In der Nacht heftiger Schmerz im Oberschenkel, wie nach einem Schlage.

In der Aussenseite der Oberschenkel Zerschlagenheitsschmerz, auch bei Berühren.

Die hintern Oberschenkelmuskeln sind beim Sitzen schmerzhaft.

(Oberschenkel wie mit einem Bande zusammengeschnürt.)

545. Im Ober- und Unterschenkel Zucken.

Im Oberschenkel ziehender Schmerz.

Reissen in den Knieen bis in die Zehen (Vormittags); die Füsse sind so schwer, dass sie sie kaum erschleppen kann.

Vorzüglich Vormittags Mattigkeit in den Knieen; nach Steigen einer Treppe brennt's in den Kniegelenken.

Lähmung im Knie, beim Treppenabsteigen wie verstaucht.

550. Verstarren der Kniee.

Knieschmerz, wie von Steifheit, beim Aufstehen vom Sitze.

Steifheit in den Kniekehlen.

In den Kniekehlen Schmerz, wie zu kurz, beim Auftreten.

Die Flechsen der Beine deuchten zu kurz beim Stehen.

555. Ein heftiges, klammartiges Drücken von der Kniekehle an bis an die Fussknöchel, meist im Sitzen, Nachmittags, täglich zweimal eine Stunde[302] lang, bei grosser Müdigkeit und strammenden Schmerze im Kopfe.

Auf der linken Kniescheibe ein Drücken, selbst im Sitzen, doch auch im Gehen.

Ein Drücken im Kniegelenke beim Bewegen desselben.

Stumpf spitziger Druck in der äussersten Kniespitze auf einem sehr kleinen Punkte.

In den beiden Unterschenkeln Zittern, Stechen und Reissen und Müdigkeit von den Knieen bis in die Unterfüsse; beim Sitzen mehr Reissen, beim Gehen Stechen und Spannen, während die Zehen eiskalt sind.

560. Von den Waden bis in die Zehen Reissen mit Stechen hin und her (Abends); beim Stehen und wenn sie sich setzte, zuckten die Füsse inwendig; dabei zitteriges Gefühl durch den ganzen Körper, eine Schwere, mit Reissen vermischt, im ganzen Rücken, Frost, ohne Durst, mit rothen Backen, ohne Hitze daran; dann kam's in die Herzgrube, spannte und zog zusammen unter den Ribben, mit beklemmten Athem und vielen Stichen in der ganzen Brust und im Oberbauche.

Wadenklamm, selbst im Gehen, wo die Wade schmerzt, als wäre sie zu kurz.

Strammender, spannender, zusammenziehender Schmerz in den Waden, als wären sie zusammengenäht.

Beim Treppensteigen schmerzen die Waden sehr.

(Am innern Theile der Unterschenkel, bei den Schienbeinen (Abends), beim Befühlen, Schmerz wie zerschlagen, oder als wenn das Fleisch von den Knochen los wäre.)

565. Kälte und Kältegefühl der Unterschenkel, Abends (n. 24 St.).

Immer kalte Füsse: sie kann sie Abends im Bette nicht erwärmen.

Beim Ausstrecken des Unterfusses Neigung zu Klamm im Unterschenkel.

An den Beinen geschwollene Adern.[303]

Krampfadern und blaue Flecke um die Fussknöchel.

570. Fussgeschwulst in der Bettwärme, welche ausser dem Bette vergeht.

Am Fussknöchel Geschwulst, mit Verrenkungsschmerz beim Bewegen.

Schmerz, wie Strammen, um die Fussknöchel beim Gehen.

Im linken Unterfussgelenke, beim Stehen und Gehen, Schmerz wie vertreten.

Beim Auftreten knickte das Gelenk, wie ausgerenkt.

575. In den Unterfussgelenken leichtes Umknicken, vorzüglich beim Treppenabsteigen.

Im Gelenke des Unterfusses ein brennendes Zwicken; nach dem Reiben vermehrte sich das Brennen.

Nachts Reissen und Stechen im bösen Fusse.

Stechen im rechten Fusse.

An der Achillsenne starke Stiche, fast alle fünf Minuten.

580. Unter dem linken Fussknöchel Stechen, selbst in Ruhe, doch weit mehr beim Ausstrecken des Fusses und auch sonst bei der mindesten Bewegung, wodurch er am Gehen gehindert ward.

Ein klemmendes Stechen im Fussrücken, bei Bewegung heftiger.

Auf dem Fussrücken jähling ein brennender Stich.

Stechen in der rechten Ferse, als sey ein Splitter drin.

Reissen in der rechten Ferse, eine halbe Stunde lang.

585. In den Fusssohlen, früh im Bette, Ziehschmerz; auch früh beim Auftreten arger Schmerz drin.

Fusssohlen schmerzen beim Auftreten und Gehen wie unterschworen.

Brennen in den Fusssohlen beim Auftreten nach längerm Sitzen.

Abends Pochen in der hohlen Fusssohle, mit starkem Brennen, eine Stunde lang.

Schweiss in den Fusssohlen.

590. Kalter Schweiss auf der linken Fusssohle.

(Geschwürbläschen auf den Fusssohlen.)[304]

In der Höhlung der Fusssohle eine Spannung.

In der Fusssohle Klamm beim Auftreten, bei jedem Tritte.

In den Fusssohlen Schmerz wie zu kurz beim Auftreten.

595. Stiche in den Fusssohlen.

In den mittlern Zehen und in beiden grossen Zehen feine Stiche.

Oft in den Hühneraugen heftiges Stechen.

Stechendes Brennen im Hühnerauge in weiten Schuhen.

Hühneraugen schmerzen wie gedrückt von engen Schuhen.

600. (Geschwulst und Entzündung und Schmerz der linken grossen Zehe.)

Stumpfer Schmerz im linken Zehballen.

Beim Ausstrecken der Füsse Klamm in den Zehen.

Beim Liegen schlafen die Glieder gleich ein.

Leichtes Einschlafen der Glieder beim Liegen, der Arme, Halsmuskeln u.s.w.

605. Ein Drücken in den Armen und Beinen, als wollten sie einschlafen.

Knacken in den Knieen und Ellbogen.

Ein Drängen in den Gliedern, fast wie Ziehen.

Ziehschmerz in allen Gliedern.

Ziehschmerz in den Gliedern, Abends.

610. Ziehen im Knie, Arm und Schulter auf Augenblicke.

Abends im Bette reissender Schmerz im Rücken, in den Knieen und Unterschenkeln.

Früh, gleich nach dem Aufstehen, Zerschlagenheit der Glieder.

Ein Kneipen im Fleische hie und da am Körper.

Abends, nach Warmwerden im Bette, ein stichlichtes Brickeln in der Haut des ganzen Körpers.

615. Ein Sticheln auf der Haut der Backen, der Achsel und der Oberschenkel.

Stechendes Jücken, vorzüglich beim Gehen im Freien.[305]

Brennende Empfindung in der Haut des ganzen Körpers.

Eine kleine geschnittene Wunde fängt an, erst schründend, dann brennend zu schmerzen; sie entzündet sich und verursacht klopfenden Schmerz.

Bei geringem Reiben der Haut am Ellbogen schmerzt es sehr und lange, wie hautlos und wund gerieben.

620. Leberflecke auf Rücken und Brust, welche Abends jücken.

Hautausschlag brennenden Jückens1.[306]

Ein widrig kriebelndes Jücken; nach dem Kratzen wird die Stelle schmerzhaft.

Die jückende Stelle thut nach dem Kratzen bloss weh (brennt nicht).

Jückendes Brennen an verschiednen Theilen; nach dem Kratzen that's wie eine Wunde weh, brannte aber nicht.

625. Wenn er die jückende Stelle gekratzt hat, so blutet's und beisst, brennt aber nicht.

Jücken, am schlimmsten die Nacht und früh im Bette nach dem Erwachen.

(Nach dem Kratzen wird die Stelle wie heiss.)

Hautausschlag, dergleichen nach den Kuhpocken zu entstehen pflegt.

Nachmittags, bei vollem Wachen, schreckt er hoch auf, und zugleich fährt ihm ein Schauder durch den ganzen Körper.

630. Starkes Erschrecken selbst vom Geruftwerden beim Namen.

Einzelnes Zucken einer Hand und eines Fusses am Tage.

(Nach Erschrecken oder starkem Laufen, Fallsucht.)

Das Kind hängt (nach Waschen mit lauem Wasser) den Kopf seitwärts, und nach Aufrichten desselben auf die andre Seite; das Gesicht und die Lippen werden blass, die Augen etwa zwei Minuten lang starr, dann Niessen, und darauf schliesst sie Mund und Augen fest zu, doch nur auf einen Augenblick, und es läuft ihr etwas Schleim aus dem Munde; nachgehends sanfter Schlaf (n. 3 Tagen).

Sprechen strengt sie sehr an und erregt ihre Schmerzen.[307]

635. Bebendes Gefühl in Armen und Beinen.

Grosse Unruhe: es lässt ihn nicht lange sitzen; beim Liegen muss er immer die Füsse rühren2.

Starke Blutwallung, starkes Brennen in den Händen.

Unruhe im Blute, mit geschwollenen Adern auf den Händen.

Nachmittags unsicher im Gehen und zitterig in den Händen.

640. Zittern der Glieder, vorzüglich der Hände.

Beim Gehen im Freien viel Schweissverlust.

Früh im Bette Gesichts- und Nackenschweiss, und beim Aufstehn die Glieder wie zerschlagen.

Von früh bis Abends sehr schwer und matt in allen Gliedern.

Lassheit den ganzen Tag.

645. Es liegt in allen Gliedern.

Immer müde und matt.

Müdigkeit, wie nach einer Krankheit.

Müdigkeit in den Füssen.

Müdigkeit, die sich beim Gehen verliert.

650. Beim Gehen im Freien Anfangs schwere Füsse, die beim Fortgehen leichter werden.

Das Gehen wird ihr sauer, die Füsse wollen sie nicht tragen; es ist, als wenn sie eine Last an den Füssen hätte (es spannt im Gehen über die Brust).

Nachmittags matt und niedergeschlagen (n. 8 Tagen).

Nachmittags sehr matt: er musste sich immer setzen und hat keine Kräfte zu gehen.

Abends vor Schlafengehen krampfhaftes, unablässiges Gähnen.

655. Grosse, unüberwindliche Schläfrigkeit am Tage; sie kann sich im Sitzen, am Tage bei der Arbeit des Schlafs nicht erwehren.

Arge Tagesschläfrigkeit: sobald er sich setzt, schläft er ein.

[308] Nachmittags-Schläfrigkeit.

Alle Nachmittage von 2 bis 3 Uhr sehr matt und schläfrig (dann wieder munter).

Abends sehr schläfrig: so wie das Licht auf den Tisch kam, musste sie schlafen.

660. Langer Schlaf: er muss sich zwingen, früh aufzustehen.

Ganz ohne Neigung, früh aus dem Bette aufzustehen.

Das Frühaufstehen nach dem Erwachen wird ihm schwer.

Schwere im Rücken und in den Beinen früh beim Aufstehen.

Sie ist die Nächte sehr schläfrig und die Augen fallen ihr zu, wie schwer; sie kann aber durchaus nicht einschlafen, ob ihr gleich nichts fehlt.

665. Sie kann Abends im Bette unter einer Stunde nicht einschlafen, ohne jedoch Beschwerden zu fühlen.

Er wacht die Nacht alle Stunden auf, und kann bloss gegen Morgen ein Paar Stunden schlafen.

Schlaflosigkeit und Munterkeit die ganze Nacht (n. 36 St.).

Schlaflosigkeit wie von Ueberreiztheit und Unruhe.

Unruhiges Hin- und Herwerfen die Nacht im Bette.

670. Abends allzu grosse Munterkeit, das Blut stieg ihm nach dem Kopfe und die Nacht war schlaflos.

Sie schläft die Nächte unruhig, doch ohne wach zu werden.

Aufschrecken zweimal Abends im Bette beim Einschlafen.

Abends beim Einschlafen wird er durch eingebildetes Geräusch hoch aufgeschreckt, ein Schreck, der ihm durch den ganzen Körper fuhr.

Starkes Zusammenfahren beim Einschlafen.

675. Aufschrecken im Mittagsschlafe.

Früh-Erwachen mit schwindliger Eingenommenheit des Kopfs.[309]

Erwacht die Nacht oft auf über Pochen des Blutes im Kopfe, dann auch in der Brust.

Nachts Brennen im Munde, mit Durst.

Nachts Magendrücken, eine Stunde lang, durch Aufstossen erleichtert.

680. Nachmitternachts Magendrücken und klopfendes Kopfweh.

Er schnarcht alle Nächte.

Abends gleich nach dem Niederlegen Hüsteln, eine ganze Stunde; es ward ihr davon heiss; um 3 Uhr wachte sie wieder auf zum Hüsteln.

Er erwacht früh mit Rohheit auf der Brust.

Nachts viel Dehnen und Recken.

685. Abends im Bette, zwei Stunden lang, im linken Beine und Arme, kitzelndes Kriebeln, was ihn zu öfterm Anziehn derselben nöthigt.

Er muss die Nacht die Beine aus dem Bette legen vor Reissen.

Herumwerfen die Nacht im Bette, mit heissen Füssen.

Sie wachte die Nacht in grosser Angst auf, mit Hitze über und über, und fühlte ihren Körper in einem krampfhaften Zustande.

(Nach Mitternacht unruhiger Schlaf: träumt, sie bekomme das Fieber, und erwacht in vollem Schweisse mit grosser Hitze, vorzüglich im Gesichte, dass sie das Bett nicht über sich leiden konnte, mit grossem Durste und Frostschauder, welcher beim Bewegen ärger ward, bis zum Zähneklappen.)

690. Aengstliche Träume die Nacht: Träume, als komme Feuer vom Himmel.

Aengstlicher Traum, als wenn ihn etwas erdrücken wollte (Alb).

Nachmitternachts ängstliche Träume, alle Nächte.

Schreckliche und angstvolle Träume, alle Nächte.

Schreckhafte Träume: er fällt von oben herab.

695. Aergerliche, ängstliche Träume.

Träume voll Ekel, die Nacht, und beim Erwachen Uebelkeit.[310]

Viele und lebhafte Träume die Nacht, worüber sie öfters aufwachte.

Ehe sie einschlief lächerliche Phantasieen in halbem Traume: sie lachte laut (viele Abende).

Beim Schliessen der Augen gleich Traumbilder.

700. Furcht, er möchte sich in freier Luft verkälten; ein Gefühl, von dem er nicht bestimmen kann, ob's aus dem Körper oder aus der Phantasie entspringt (doch war er sonst nie geneigt, sich zu verkälten und scheute die Veranlassung dazu nie).

Kriebelnder Schauder über die Haut, ohne Frost.

Vorübergehender Frost an Brust, Armen und Rücken.

Kälte der Nase, Hände und Füsse.

Kältegefühl durch alle Glieder; ohne Hitze darauf, Vormittags.

705. Abends eine Stunde Frost im Rücken herauf, ohne Hitze nachher.

Innerlicher Frost.

Oft innerer Frost, ohne Durst.

Abends Schüttelfrost und grosse Gesichtsblässe.

Oft Abends schüttelnder Fieberfrost.

710. Abends (von 7 bis 8 Uhr) Schüttelfrost mit kalten Händen, ohne Durst, und starkem Magendrücken, wie ein Druck von Schwere; nachgehends wieder gewöhnliche Wärme mit Durst.

Abends erst Schauder, dann Hitze in den Händen und im Gesichte mit Durst.

Wacht in der Nacht mit Fieberschauder auf und ist doch warm anzufühlen; drauf etwas Hitze.

Viel Kältegefühl Nachmittags; sie war dann wohl wärmer, aber die Füsse blieben doch kalt.

Vormittags frostig, Nachmittags Hitzgefühl, ob sie gleich kalt anzufühlen war.

715. Früh um zehn Uhr einstündiges Frösteln, dann Ruhe bis Nachmittags 3 Uhr, wo eine zweistündige Hitze im Kopfe und in den Händen erfolgt, mit Durst auf Bier; einige Tage wiederholt.[311]

Abends (51/2 Uhr) Frost; dann Hitze; dann wieder Frost mit etwas Durst bis 8 Uhr.

Fliegende Hitze im Gesichte; drauf Kälte und Kältegefühl am ganzen Körper; drauf Mattigkeit der Knochen der Untergliedmassen, vorzüglich im Sitzen fühlbar, als wenn das Mark in den Knochen fehlte.

Fliegende Hitze im Gesichte und Fieberschauder am Leibe.

Nachmittags Fieberhitze mit Frost untermischt und mit anhaltendem Herzklopfen.

720. Fieber: erst Hitze im Gesichte und Gefühl, als habe sie eine schwere Krankheit überstanden; nach der Hitze etwas Frost mit vielem Durste (n. 4 Tagen).

Fieber: alle Vormittage innerer Frost, täglich stärker, mit Schwindel, als wollte der Kopf niedersinken, ohne Durst, und drauf so grosse Mattigkeit, dass er nicht mehr die Treppe steigen konnte, mit Schweiss Tag und Nacht bloss am Kopfe, welcher aufgedunsen war.

Alle Abende (um 8 Uhr) zweistündiger Frost, ohne Hitze; die Nacht drauf aber, wenn sie aufwacht, hat sie Hitze, ohne Durst.

Früh sehr durstig.

Viel Durst am Tage.

725. Hitze den ganzen Tag mit viel Durst, aber die Nacht nicht.

Trockne Hitze früh im Bette.

Hitze früh beim Erwachen, die bald vergeht.

Früh im Bette ängstliche, widrige Hitze, mit Schweiss und Trockenheit im Halse (n. 3 Tagen).

Gegen Morgen Hitze, als wenn Schweiss ausbrechen wollte.

730. Früh im Schlafe Schweiss, der beim Erwachen verging.

Früh Schweiss an Händen und Füssen.

Abends vor dem Niederlegen Schweiss, vorzüglich in den Händen, und nach dem Niederlegen sogleich Hitze und schwieriges Einschlafen.[312]

Abends etwas Schweiss im Bette.

Abends ängstlicher Schweiss mit Zittern, drauf Erbrechen; Drängen zum Stuhle bei der Aengstlichkeit; drauf Schwere im Kopfe und Schwäche in den Armen.

735. Unruhe und Hast (am Tage); er konnte sich nicht halten.

Grosse Zerstreutheit; er kann seine Aufmerksamkeit nicht auf den gegenwärtigen Gegenstand richten und verrichtet sein Geschäft ungeschickt.

Trödelig, unentschlüssig.

(Er bildet sich ein, er werde mager.)

Bald zum Weinen, bald zum Lachen aufgelegt.

740. Früh sehr missmüthig, verdriesslich und weinerlich, besonders Abends.

Höchst ärgerlich, missmüthig: es ist ihr nichts recht (n. 1/2 St.).

Er ärgert sich über alles, nimmt jedes Wort hoch auf und nimmt alles übel; glaubt, sich verantworten zu müssen und erboset sich.

Verdriesslich, finster im Kopfe und düster, wie beim Ausbruch von Schnupfen.

Misslaunig: sie ärgerte sich über sich selbst.

745. Uebellaunig und krittelig gestimmt.

Tags über eine träge Stimmung des Geistes und Körpers und zu keiner Beschäftigung und keiner Bewegung aufgelegt (n. 7 Tagen).

Er hat keine Freude an nichts.

Abends sehr unaufgelegt zu Allem, zur Arbeit, zum Frohseyn, zum Sprechen und sich zu bewegen; höchst unbehaglich ist's ihm, und er weiss nicht, wo es ihm fehlt.

Mit sich selbst unzufrieden: vor innerm Unmuth weiss sie sich nicht zu lassen, kann sich selbst nichts zu Danke machen, hartnäckig und unbiegsam, ohne selbst zu wissen, warum?

750. Gemüth erbittert, als wäre er beleidigt worden.

Laune zänkisch und ärgerlich über alles.

Beim Gehen im Freien wird sie jähling traurig;[313] es fallen ihr lauter ärgerliche, ängstliche, niederschlagende Gedanken ein, von denen sie sich nicht losmachen kann, was sie bedenklich und ärgerlich weinerlich macht.

Sehr verstimmt, mit grosser Beängstigung.

Niedergeschlagenheit.

755. Traurig, ohne Muth.[314]

Beobachtungen Andrer.

Früh viel Schwindel, mit wenig Nasenbluten (Fr. Hahnemann).

Eine solche Kopfbetäubung, dass sie glaubte, den Verstand verloren zu haben (Morgagni, de sedib. et caus. morb. LV. 9.).

Kopfschmerz in der Stirne, als wenn's da herausdrücken wollte (Fr. Hahnemann).

Beim Kauen ziehender Schmerz im Hinterhaupte, beim Halsgelenk so stark, dass er zu essen aufhören muss (Fr. Hahnemann).

(5) Brennender Schmerz über und unter den Augenbrauen, jedesmal Nachmittags (Fr. Hahnemann).

Zucken in den Augenlidern, am meisten Nachmittags (Fr. Hahnemann).

Drücken in den Augen, vorzüglich wenn er im Sonnenschein arbeitet (Fr. Hahnemann).

Beide Augen geben fettig anzufühlende Thränen von sich (Fr. Hahnemann).

Beim Ausschnauben etwas Blut aus der Nase (Fr. Hahnemann).

(10) Nasenbluten von Zeit zu Zeit, mehre Tage (Fr. Hahnemann).

Ein Brennen den Schlund herauf, mit sauerm Aufstossen (Fr. Walther, in einem Aufsatze).

Schmerzhafte Geschwulst des äussern vordern Halses (Fr. Hahnemann).

Bittrer Geschmack früh, welcher durch Essen vergeht (Fr. Hahnemann).

Gar kein Geschmack an Speisen: es schmeckt alles wie Stroh (Fr. Hahnemann).

(15) Gänzliche Appetitlosigkeit, bloss zu Sauerm Verlangen (Fr. Hahnemann).

Uebermässiger Hunger (Fr. Hahnemann).

Uebermässige Esslust (Fr. Hahnemann).

Durst (sogleich), mehre Stunden (Fr. Walther, a.a.O.).[315]

Ungemeiner Durst auf Bier (Fr. Hahnemann).

(20) Sehr viel Durst am Tage (Fr. Hahnemann).

Saures Aufstossen, mehrmal des Tags (Fr. Hahnemann).

Erbrechen (Aug. Fr. Walther, Progr. de Sulph. et Marte, Lips. 1743. S. 5.).

Erbrechen mit heftigem Schweisse (n. 24 St.) (Fr. Hahnemann).

Drücken unter der Herzgrube (Fr. Hahnemann).

(25) Ein drückender Schmerz im Magen mit einiger Aengstlichkeit (n. 3 St.) (Fr. Walther, a.a.O.).

Brennen im Magen, Schneiden und Winden (Ardoynus, de venen. lib. II. Cap. 15.).

Plötzliches Stechen im Unterleibe, was ihr durch den ganzen Körper fährt (Fr. Hahnemann).

Nadelstechen in den dünnen Därmen, im Oberbauche, dreiviertel Stunden lang (Fr. Walther, a.a.O.).

Geschwüre in den Gedärmen (Ardoynus, a.a.O.).

(30) Schmerz im Unterleibe, als wenn ihr alles roh darin wäre und so überempfindlich, als wenn sie eben jetzt erst geboren hätte (Fr. Hahnemann).

Es scheint ihr sich etwas im Unterleibe zu bewegen (Fr. Hahnemann).

Kollern im Bauche, wie von heftigem Biere, drauf schnelles Noththun, und während Leibschneidens Stuhlgang, dessen erster Theil hart, der folgende flüssig war, ohne Schleim, früh und Abends spät (n. 3 St.) (Fr. Walther, a.a.O.).

Oeftrer breiartiger Stuhl, mit Schneiden im Bauche (Fr. Walther, a.a.O.).

Der Stuhl entgeht ihm schnell und fast unwillkürlich; er kann nicht geschwind genug aus dem Bette kommen (Fr. Hahnemann).

(35) Zwei Tage verstopfter Leib, drauf einmaliger Stuhlgang, ohne Leibweh, der ihm unversehens entging (Fr. Hahnemann).[316]

Stuhlzwang (Walther, Progr. a.a.O.).

Schneiden in der Harnröhre vor und während des Stuhlgangs (Fr. Walther, a.a.O.).

Früh, beim Harnen, Stechen in der Ruthe, besonders in der Eichel, als wenn die Harnröhre durchbohrt würde; der Harn tröpfelte dabei bloss Anfangs, nachgehends aber ward er gänzlich zurückgehalten (Fr. Hahnemann).

Unordnung des monatlichen Blutflusses (Lange, domest. Brunsv. S. 291.).


(40) Früh Heiserkeit (Fr. Hahnemann).

Husten (Hufel. Journal d. pr. A. III. S. 773.).

Die grösste Engbrüstigkeit, Zuckungen und Tod binnen 4 Tagen (Morgagni, a.a.O. §. 10.).

Kreuzschmerz (Fr. Hahnemann).

In der rechten Achsel Schmerz beim Athemholen (Fr. Hahnemann, a.a.O.).

(45) Ein zuckendes Drücken im dreieckigen Muskel des Oberarms (n. 2, 3 St.) (Fr. Walther, a.a.O.).

Fast schmerzloses Aufspringen der Haut an den Händen, vorzüglich wo die Finger an die Mittelhand gränzen (Fr. Hahnemann).

Unwillkürliches Zugreifen mit den Händen, am meisten Nachmittags (Fr. Hahnemann).

Unwillkürliches Zucken der Finger (Fr. Hahnemann).

Starke Geschwulst der drei Mittelfinger beider Hände (Fr. Hahnemann).

(50) Kälte der Finger (Fr. Hahnemann).

Kriebelndes Jücken am innern Oberschenkel (Fr. Hahnemann).

Die Kniee werden (im Bette) mehrmals krampfhaft gebogen und wieder unwillkürlich jähling ausgestreckt (Fr. Hahnemann).

Zucken und Rücken aller Glieder, wobei er die Zähne zusammenbeisst und leise wimmert, acht Minuten anhaltend; dann ein viertelstündiger Schlummer; darauf wieder das Rücken und[317] krampfhafte Ziehen in den Gliedern, wonach er sehr matt wird (Fr. Hahnemann).

Der Körper wird hoch in die Höhe geworfen, wie bei starken Zuckungen (Fr. Hahnemann).

(55) Hautausschlag (Hufel. Journal, a.a.O.).

Die Haut springt hie und da auf, besonders in freier Luft (Fr. Hahnemann).

Unruhige Nächte: er erwacht jedesmal mit einem Schrecke, wie aus einem fürchterlichen Traume, und war nach dem Erwachen noch mit ängstlichen Phantasien, wie von Gespenstern, beschäftigt, wovon er sich nicht sogleich losmachen konnte (Fr. Walther, a.a.O.).

Frost mit Durchfall, einige Stunden lang (Fr. Hahnemann, a.a.O.).

Häufiger Frühschweiss, bloss an den dem Jücken unterworfnen Theilen (Fr. Walther, a.a.O.).

(60) Aengstlichkeit, fieberhaftes Delirium, mit grosser Engbrüstigkeit; er klagte, es brenne ihn im Magen, Erbrechen, Zuckungen des ganzen Körpers -Tod (Morgagni, a.a.O. §. 11.).

Fußnoten

1 621. bis 626. In diesen Symptomen - vergl. 51. und bei der kalkerdigen Schwefelleber 188. 232. offenbart sich das Eigenthümliche des jückenden Ausschlags, welchen Schwefel erzeugen kann, woraus zwar ein der Krätze ähnliches (homöopathisches) Uebel, aber nicht dasselbe, zum Vorschein kömmt. Und nur ähnliche Uebel erregende Arzneien befiehlt die Homöopathie zur Heilung anzuwenden. Denn da sie sich der Arzneien zur Hülfe bedient, und nicht der Erregungsursachen der Krankheit, also nicht so thöricht ist, Schankergift zur Heilung der venerischen, oder Krätzmiasma zur Kur der Krätzkrankheit zu brauchen, so kann es ja auch der Homöopathie nicht einfallen, etwas anders von ihren Arzneien zu erwarten, als bloss die Kraft, ein nur ähnliches Uebelbefinden zu erzeugen. Doch der stupide Widersprechungsgeist will doch etwas haben, was er den Nichtärzten gegen die Homöopathie weissmachen und einreden könnte, und da er keinen gerechten Einwurf hat, so bedient er sich eines ungerechten, einer Lüge. Nie aber, und nie hat diese Lehre eine gleiche und dieselbe Krankheit mit den Arzneien hervorbringen wollen, sondern stets nur eine, ähnliches Uebel erregende Arznei zur Kur zu wählen gelehrt. Und dennoch wiederholt man diesen lügenhaften Vorwurf - ob aus Dummheit und Unkenntniss der Lehre, oder aus Bosheit? überlasse ich Andern zur Beurtheilung. So ähnlich auch Canova's Bildsäule dem Gefangenen auf St. Helena gewesen seyn mag, so ist sie doch kein Napoleon! Begreift der dumme Widersacher das nicht? Begreift er denn gar nicht den Unterschied, welcher zwischen identisch (gleich) und ähnlich statt findet? oder will er ihn nicht begreifen? Der Krätze der Wollarbeiter von Ansehn sehr ähnliche Blüthen und Bläschen bringt der Schwefel hervor und auch am meisten an den Gelenken und in der Nacht, aber die Empfindung zeigt mehr Verschiedenheit, indem die Krätze eine Art unerträglich angenehm, kriebelnd jückenden Fressens, wie von Läusen, erzeugt, was auch mit dem Ausdrucke eines unleidlich wohllüstigen, kitzelnden Jückens bezeichnet wird, welches sogleich, wenn man den Finger zum Kratzen ansetzt, zu jücken aufhört und zu brennen anfängt und nach dem Kratzen auf der Stelle zu brennen fortfährt.

2 S. auch 531.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 4, Dresden, Leipzig 21825, S. 274-318.
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