[227] Südpol des Magnetstabes.

St. – Stapf.

Kmr. – Kummer.

Fz. – Franz.

Hsch. – Harnisch.


Eingenommenheit des Kopfs.

Eine Unfestigkeit und Unstätigkeit des Geistes: die Ideen lassen sich nicht gehörig festhalten, die Gegenstände schweben nur halbbemerkt vor den Sinnen hin und ohne sich gehörig betrachten und würdigen zu lassen und die Urtheile und Entschlüsse sind wankend, welches eine Art ängstlichen und unruhigen Gemüthszustandes erzeugt.1

Phantasie stumpf, Gedächtniss gut [Hsch.]

Schwindelicht im Kopfe, wie von Berauschung, als sollte er beim Gehen torkeln und wanken; auch beim Sitzen etwas schwindelicht.

5. Drang des Blutes nach dem Kopfe, ohne Hitze.

Schwere des Kopfs und ein feines Kriebeln oder Wühlen darin.

Ein feines Gewühle und Kriebeln in dem Gehirne, mit Schwere des Kopfs verbunden.

Kopfweh: oben auf dem Kopfe, oder in beiden Schläfen ein Drücken (ein lebendiger, heftiger Schmerz) wie ein Schnupfen, welches beim Aufrechtsitzen schlimm, beim Schütteln des Kopfs und beim Nachdenken am schlimmsten ist, beim Gehen geringer wird, beim Vorwärtsbücken aber und Rückwärtsbiegen sich mehr erleichtert und fast ganz verschwindet (in den ersten Stunden) [Stf.][227]

Kopfweh im Hinterhaupte, welches in der Stube am schlimmsten ist, in freier Luft aber vergeht (in den ersten Stunden) [Stf.]

10. Kriebeln auf der linken Seite des Kopfs nach oben zu [Kmr.]

Schwere im obern Theile des Kopfs [Hsch.]

Oben auf dem Kopfe, im Wirbel, ein Kriebeln, als wenn da etwas liefe, und wie etwas Reissen.

Schläge in beiden Schläfen.

In der rechten Seite der Stirne ein aus Reissen und Schlag zusammengesetzter Schmerz (n. 1/4 St.)

15. Oben über der Schläfe ein Paar Schläge, mit dem Schmerze eines Reissens verbunden.

Kopfweh: reissender Schmerz hinter dem linken Ohre [Fz.]

Reissen auf einer kleinen Stelle der linken Schläfe.

Ein ziehend reissender Schmerz im linken Gehirne, welcher Aehnlichkeit mit einem langsamen, brennenden Stiche hat (n. 3 St.)

Ein Drücken bald hie, bald da im Hinterhaupte.

20. Vorne, in der Mitte der Stirne, ein Kriebeln, mit Stichen untermischt, Abends (n. 8 St.)

Ein überhingehender, stumpfstechender Schmerz in der linken Stirnseite (n. 20 St.)

Ein spitzig scharfer, herauswärts drückender Schmerz, in der linken Seite des Kopfs; ein mit Druck verbundener anhaltender Stich (n. 2 St.) (durch den Nordpol zu heben.)

Kopfweh über das ganze Gehirn, einfachen und spannenden Schmerzes, welcher beim Gehen in freier Luft entstand und in der Stube bald verging.

(Kopfweh, Abends gleich vor dem Schlafengehen, mit trockner Hitze in den Händen.)

25. Nachts, beim Liegen, Klopfen in der rechten Seite des Kopfs, wie Puls.

Zucken im Kopfe.

Ein krampfhaft zusammenziehender Kopfschmerz in der Gegend zwischen den Augenbrauen.

Aeusserlich, auf dem Haarkopfe, eine Stelle, welche wie zerschlagen schmerzt, beim Berühren noch empfindlicher.

Die Stirnhaut ist wie angetrocknet [Kmr.][228]

30. (Ein Spannen in der kranken Gesichtsseite)2.

(Ein Drüsenknoten im Nacken entzündet sich schnell, rings umher schmerzte die Haut wie wund und konnte die leiseste Berührung nicht ertragen.)

Die Gegend der Haut um die Augen schmerzt wie wund [Kmr.]

Langsamer, brennender Stich im Augenlidrande (n. 2 St.)

An's schwache Auge gehalten, (wenig und kurze Kälte im Auge, aber) starkes

35. Jücken in den Augenlidern [Chstph. Weber, Wirkung des künstlichen Magnets, Hannover 1767.]

Thränen des (berührenden) Auges.

Im Auge ein Pucken und Jücken [Weber a.a.O.]

Thränen der Augen.

Wässerige Augen von Zeit zu Zeit.

Die Augen sind früh zugeklebt [Weber a.a.O.]

40. Früh und Abends schründender Schmerz, vorzüglich im äussern Augenwinkel und bei Bewegung der Augenlider, als wenn ein Haar im Auge läge: eine Art Entzündung des Randes der Augenlider (n. 16, 24 St.)

Eine schmerzhafte, schründende Trockenheit der Augenlider, vorzüglich bei Bewegung derselben fühlbar, am meisten Abends und früh.

Geschwulst einer Meibom'schen Drüse am Rande des linken untern Augenlides (früh), als wenn ein Gerstenkorn entstehen wollte, doch bloss drückend schmerzhaft.

Beissen in den innern Augenwinkeln (früh) (n. 48 St.)

Drücken im linken Auge eine Minute lang.

45. Im linken Auge ein Drücken und stumpfes Stechen.

Stechen im linken Auge wie Nadelstich (n. 4 St.)

Krampfhafte Zusammenziehung des einen Auges früh.

Gesichtsfehler: die Gegenstände erschienen trübe, dann auch doppelt. (Südpol im Nacken gehalten) [De Harsu, Recueil des effets salutaires de l'aimant; à Genève 1782. S. 133.]

Erst ohnmachtartige Benebelung, mit Neigung zum Sitzen; die Gegenstände sind wie verschleiert –[229] nachgehends werden die Gegenstände weit deutlicher und heller (als sie im gesunden Zustande sind); dabei eine ekstatische Gemüthssimmung [Stf.]

50. Lebhaftigkeit in den Augen [Hsch.]

Pupillen anfänglich leichter zu erweitern und schwieriger zusammenzuziehen [Stf.]

Fliegende Hitze im Gesichte [Stf.]

Das Gesicht (und der übrige Körper) fühlt ein kaltes Anhauchen, wie von einer kühlen Luft, in der Stube [Hsch.]

Ein fast unschmerzhaftes Ziehen hinter dem Ohre herauf in den Kopf, fast ununterbrochen (n. 40 St.)

55. Bisweilen Stiche im Ohre und Klingen [Kmr.]

In dem Ohre ein schmerzhafter Ruck, als wenn er es auseinander treiben wollte: eine Art Ohrenzwang [Stf.]

Reissende Schmerzen in den äussern und innern Ohrknorpeln bis nahe an die innern Ohrhöhlen.

Ohrbrausen, was er mehr oben am Kopfe empfand.

Ohrenbrausen, wie Fauchen mit einem Flügel.

60. Brausen vor dem Ohre [Stf.]

Gefühl, als ob ein kalter Wind an die Ohren ginge [Kmr.]

Empfindung wie von einem warmen Hauche im äussern Ohre [Stf.]

Fächeln im Ohre, früh, so dass er's bis in die Stirne fühlt, gleich als wenn der Wind sauste.

(Entzündung des äussern Ohres, woran die Vertiefungen wie wund schmerzende Schrunden sich eröffnen.)

65. Klingen im guten Ohre (n. 1 St.)

Im Backen grobe Stiche.

An der rechten Seite des Halses, unter dem Ohre, zwei Blätterchen, welche schmerzen [Kmr.]

Im Nacken kleine Blüthchen, welche jückend brennen.

Zahnweh, von warmem Getränke verschlimmert.

70. Ein reissendes Zucken in der Oberkinnlade nach dem Auge zu, Abends (n. 12 St.)

(Schmerz der Drüse unter dem Unterkieferwinkel, als wäre sie geschwollen.)

Ausschlag am Kinne, bei Berührung schmerzhaft [Kmr.][230]

Unter dem Kinne ist die Haut schmerzhaft, wie wund [Kmr.]

Einzelne Stiche am linken Rande der Zunge (n. 5 St.)

75. Hitze, mit Schwierigkeit zu reden, in den Sprachorganen; Gefühl von Geschwulst der Zunge [De Harsu a.a.O. S. 133.]

Stumpfer Schmerz mit empfindlichen Stichen in hohlen Zähnen (n. 1 St.) [Kmr.]

Wundheitsempfindung im Halse bei und ausser dem Schlingen (n. 3 St.)

Früh, bei reinem Munde, ohne übeln Geruch und Geschmack selbst zu empfinden, riecht es ihm garstig, faulig aus dem Halse.

Vieler, wässeriger, geschmackloser Speichel [Stf.]

80. Es läuft ihm viel wässeriger Speichel im Munde zusammen, welcher beim Vorbücken ausfliesst [Kmr.]

Geschmackloser, wässeriger, häufiger Speichel, den er selten ausspuckt (n. 3 Tagen.) [Stf.]

Theils metallisch süsslicher, theils metallisch säuerlicher Geschmack bald auf, bald unter der Zunge, mit Kälteempfindung, wie von Salpeter [Stf.]

Ein kratziges, scharriges Gefühl im Rachen, mit Trockenheits-Empfindung im Munde, ohne Durst [Stf.]

Der Geschmack vergeht ihm während des Essens warmer Speise, kehrt aber nach dem Essen wieder zurück (n. 3 Tagen.) [Stf.]

85. Brennen im Schlunde, ein Herandämmen mit Hitzempfindung.

Geringe Esslust, ohne Ekel oder fremdartigen Geschmack, bei übrigem Wohlbefinden (n. 24 St.)

Gleichgültigkeit gegen Essen, Trinken und Tabakrauchen, es schmeckt ihm gut, aber er hat kein Verlangen darnach und ist schon im Voraus satt (n. 12, 24 St.)

An Abneigung grenzende Gleichgültigkeit gegen Milch, früh (n. 18 St.)

Obgleich früh heiter erwacht, schmeckt ihm doch weder Essen noch Kaffee, vielmehr bitterlich.

90. Die Speisen haben einen nicht übeln, aber allzu geringen Geschmack.

Heisshunger, mitten in der Fieberfrostkälte.

Heisshunger, Mittags und Abends.

Uebermässiger Abend Appetit (n. 10 St.)[231]

Mangel an Hunger (sogleich) [Stf.]

95. Speisen sind ihm zuwider [Stf.]

Weisser Wein schmeckt ihm scharf, und es entsteht nach dem Genusse eines Schluckes heftiger Widerwille dagegen [Stf.]

Aufstossen nach blosser Luft (n. 3 Tagen.) [Stf.]

Einmaliges, sehr heftiges Aufstossen.

Brecherlichkeit früh nach dem Erwachen (n. 36 St.)

100. Bald nach dem Mittagessen Brecherlichkeit.

Nach dem Mittagsessen Bewegungen im Unterleibe mit Knurren, darauf Abgang von Blähungen [Kmr.]

Uebelkeiten, wie im Magen beim Vorwärtsbiegen.

Magenschmerz, als wenn man auf eine zerschlagene Stelle drückt; nach dem Essen geht dieser Schmerz allmählig in die Gedärme über (n. 18 St.)

Eine Art drückender, heftiger Schmerz in der Herzgrube, von anhaltender Anstrengung des Geistes (n. 6 St.)

105. Zucken in der rechten Seite (beim Berühren) [Kmr.]

Vom Nabel bis an die Schaamtheile ein angenehmes Wärmegefühl [Stf.]

Eine Art Greifen, gleich über dem Nabel.

Lautes Kollern im Unterleibe.

Unangenehmes, lautes Kollern und Knurren im Unterleibe, gegen Abend (n. 8 St.)

110. Früh, im Bette. Blähungskolik (n. 30 St.)

Bauchkneipen von Zugluft (n. 2 Tagen.)

Blähungen stemmen sich hierauf unter die kurzen Ribben: Blähungskolik in den Hypochondern, Abends (n. 4 St.)

Nach dem Abendessen Kolik: in allen Theilen der Gedärme scharfe Drucke hie und da, sie erhöhet sich bei Bewegung bis in's Unerträgliche, und vergeht schnell ohne Blähungsabgang in der Ruhe (n. 4 St.)

Blähungskolik in der Nacht: Abtheilungen von Blähungen scheinen aus einer Stelle in die andere schmerzhaft überzuspringen, welches eine knubsende, unangenehme Empfindung verursacht, oder einen, an vielen Orten zugleich wundschmerzenden, kneipenden Druck nach aussen zu, der nicht schlafen lässt, kurze abgebrochene Blähungen, die[232] etwa dann und wann mühsam abgehen, erleichtern nichts.

115. Blähungskolik früh nach dem Aufstehen: die Blähungen gehen nach dem Zwerchfelle herauf, und verursachen grob stechende, sehr empfindliche Schmerzen (n. 16 St.)

Ziehender Schmerz in der rechten Seite des Unterleibes, dass er kaum gehen konnte.

Reissende Leibschmerzen durch (Lesen? und) Gehen erregt, und durch Sitzen besänftigt, vorzüglich im Oberbauche (früh) (n. 16 St.)

Abends, gleich vor Schlafengehen, aufgetriebener Leib mit kolikartigen Schmerzen (n. 2 Tagen.)

Es ist ihm so voll im Unterleibe während der Kurzäthmigkeit.

120. Abends, gleich vor Schlafengehen, Abgang einer Menge Blähungen (n. 3 Tagen.)

Abgang vieler Blähungen (n. 4 St.)

Ein Paar Stiche in der linken Bauchseite.

Ein anhaltender Stich im Unterleibe, nach dem Blinddarme hin, welcher nur durch Liegen auf der entgegengesetzten Seite vergeht (n. 8 St.)

Gefühl von Erweiterung des linken Bauchrings, als wenn ein Bruch herausträte; von jedem Hustenstosse dehnt sich die Stelle schmerzhaft aus (n. 1 St.)

125. (Oft Noththun, wobei ihr übel wird, sie kann aber nichts verrichten.)

(Schneller Drang zum Stuhle, welcher dennoch schwierig abgeht.)

Erst Schneiden im Bauche, mit Frost, dann Durchfall (n. 5 St.)

Nach 2 Tagen zweimaliger, weicher Stuhl.

Abgang dünnen Stuhl's unter der täuschenden Empfindung, als gehe eine Blähung ab (n. 14 St.)

130. Anhaltende Verengerung und Zusammenschnürung des Mastdarms und Afters, so dass kaum die kleinste Blähung herauskonnte.

Schleimfasern unter dem derben Stuhlgange.

Jücken eines Hämorrhoidalknotens am After (n. 6 St.)

Mitten im Gehen jückendes Kriebeln aussen am After.

In der Gegend der rechten Niere etliche grosse Stiche (sogleich.)[233]

135. Ein Stich in der Schaambuge.

(Drückender Schmerz in der Schaambuge.)

Erschlaffung des Harnblasen-Schliessmuskels (sogleich.)

Unaufhaltsamkeit des Urins.

Urin tröpfelt unwillkührlich ab, wird auch beim willkührlichen Harnen wenig Trieb der Blase, den Urin auszuleeren.

140. (Vermehrter, unwillkürlicher Harnfluss) (sogleich.)

Abgang vielen Urins, die Nacht und gegen Morgen (n. 10, 14 St.)

(Oefteres Harnen einer Menge blassen Urins) [Stf.]

Er muss um Mitternacht aus dem Schlafe aufstehen, um eine grosse Menge Urin zu lassen.

Beim Urinlassen beissender Schmerz vorne in der Harnröhre, als wäre der Urin scharf oder sauer (n. 2 St.)

145. Ein Ziehen im Saamenstrange.

Früh, wenn der Hode herabhängt, Schmerz im Saamenstrange, als wenn er allzu stark gezogen und ausgedehnt würde; auch beim Befühlen ist es schmerzhaft (n. 4 St.)

Im Saamenstrange Zucken.

Im Saamenstrange ein langsames, feines, schmerzhaftes Ziehen.

Im Saamenstrange Reissen.

150. Ein krampfhaftes Heraufziehen der Hoden, die Nacht.

Reissende, würgende Rucke in den Hoden, welche anschwellen (n. 6 St.)

Reines Jücken des Hodensacks.

In der Ruthe Schmelz, als würden mehrere Fleischfasern zerrissen oder zurückgezerrt.

Eine rothe Stelle, wie ein Blüthchen an der Krone der Eichel und am Innern der Vorhaut ohne Empfindung.

155. Die Eichel ist roth und entzündet, mit Jücken und Spannen.

(Die Feigwarze blutete tröpfelnd) (n. 48 St.)

Verstärkte Wärme der Geschlechtstheile, die Nacht.

Ein Kriebeln und Kitzeln in der Eichel; es schien, unbewusst Saamen abzugehen.

Nachts eine Pollution (bei einem halbseitig Gelähmten,[234] die sich seit Jahren nicht ereignet hatte)3 (n. 48 St.)

160. Zwei Nächte nach einander Pollutionen mit vielem Reden im Schlafe.

Die ersten zwei Tage grosse Erregung der Geschlechtstheile zur Saamenausleerung: nach mehreren Tagen Herrschaft der Seele über den Geschlechtstrieb.

Heftig erregter Geschlechtstrieb nach dem Mittagsschlafe (n. 4 St.)

Impotenz: Beischlaf mit gehöriger Empfindung und Erection; doch wenn der höchste Moment kommen soll, vergeht plötzlich die wohllüstige Empfindung, der Saamen wird nicht ausgespritzt, und das Glied sinkt und wird wieder schlaff (n. 36 St.)

Das schon seine gewöhnliche Zeit angehaltene Monatliche geht noch sechs Tage länger fort, und zwar bloss bei Bewegung, nicht in der Ruhe, auch schneidet es allemal im Leibe, wenn etwas Blut fortgeht4.

165. Das ehester Tage zu erwartende Monatliche erschien schon 4 Stunden auf die Berührung des Südpols, ging aber sehr hellfarbig und wässerig ab.

Hitze und Brennen in den weiblichen Schaamtheilen mit vielen feinen Stichen (n. 3 St.)


Früh Niessen.

Starker Fliessschnupfen.

Schnupfen und Husten mit grünem Schleimauswurfe und kurzem Athem.

170. Trocknes Hüsteln (n. 5 St.) [Stf.]

Mehrere Anfälle stinkigen Hustens, die Nacht im[235] Schlafe, welche nicht vollkommnes Aufwachen bewirken.

Drücken auf der Brust, am untern Theile des Brustbeins, mit Aengstlichkeit und Gedankenstille (sogleich) [Fz.]

Erstickende Brustbeklemmung [De Harsu a.a.O. S. 134.]

Schwermüthigkeit, Zungengeschwulst [De Harsu a.a.O. S. 134.]

175. Brustbeängstigung im Brustbeine [Stf.]

Beklemmung des Athemholens, quer an den untern Ribben her.

Ein Tiefathmen, wie Seufzen, und unwillkührliches Schlingen dabei (wie sonst bei Seufzen) (sogleich.)

Kurzäthmigkeit in der Herzgrube.

(Oeftere Anfälle von Kurzäthmigkeit.)

180. (Abends, nach dem Einsteigen in's Bett, kann er sich von der Kurzäthmigkeit kaum wieder erholen.)

Eine Beklemmung auf der Brust, als wenn der Athem zitterte, und als wenn er den, in die Brust einziehenden Athem kühlend fühlte (sogleich.)

Aus Drücken und Ziehen zusammengesetzter Schmerz auf beiden Seiten des Brustbeins zugleich, mit einer Angst, die ihn nirgend bleiben lässt, als wenn er Unrecht gethan hätte.

Herzklopfen (sogleich.)

185. Ein scharfer Stich in der rechten Brust, der den Athem versetzt.

Drücken in der linken Brust, wobei es ihr übel wird.

Drückender Schmerz auf der Brust, Nachmittags und Abends.

In der linken Brust ein stumpfes Drücken bei Ruhe und Bewegung.

Jückendes Stechen in beiden Brustwarzen zugleich (n. 24 St.)

190. Ein Kriechen in den linken Brustmuskeln.

Auf dem Schulterblatte einige schnelle Stiche.

Unter dem Schulterblatte ein reiner, nicht ganz spitziger Stich (sogleich.)[236]

Eine Hitze von den Halswirbeln an bis durch die ganze Rücken-Wirbelsäule herüber (n. 1/2 St.)

Kneipen in den Rückenmuskeln.

195. Schauder vom Genicke den Rücken herab [Stf.]

Hitze im Rücken.

Fressen und Beissen auf dem Rücken.

Ein drückender und zugleich brennender Schmerz im Kreuze (n. 6 St.) bis in die Nacht, bei Ruhe und Bewegung.

Dumpfe Stiche im Kreuze.

200. Schmerz, wie verrenkt, in der Zusammenfügung des heiligen Beins mit dem Lendenknochen, nachgehends ein Zerschlagenheitsschmerz daselbst.

Ueber dem heiligen Beine und zwischen den Lendenwirbeln heftiges Beissen und Stechen, was beim Rücken den Athem versetzt [Kmr.]

Nach dem Aufstehen vom Sitze ist er wie steif im Kreuze, in den Hüften und den Knieen.

Die Nacht, im Bette, unerträglicher Zerschlagenheitsschmerz im zweiköpfigen Muskel des Oberarms, auf welchem er nicht liegt, besonders wenn man ihn aufwärts und rückwärts hebt, welcher gleich vergeht, wenn man sich auf die schmerzhafte Seite legt (n. 32, 36 St.)

Ein Krabbeln im linken Arme herab, wie kleine Erschütterungen.

205. Kollern und wie Gluckern im linken Arme herab (sogleich.)

Kollern herauf und hinunter in den Adern der beiden Arme, abwechselnd mehrere Stunden.

Geschwindes Kollern im linken Arme hinab.

In den Armen schnelles, schmerzhaftes Zucken, unterwärts.

Ein stechendes Jücken am Oberarme (ausser den Gelenken) Abends vor und nach dem Niederlegen; im Bette musste er kratzen.

210. Zucken in dem kranken Arme (sogleich.)

Kälteempfindung im linken Arme, als wenn Eis darauf läge, und doch war er gehörig warm (sogleich.)

Kälte in dem berührenden Arme (n. mehr. St.)

Ziehend lähmiger Schmerz, früh, erst im linken Arme beim Aufheben desselben, dann im Kreuze[237] beim Vorbücken, dann in der linken Hüfte, und auch in den Muskeln des linken Ober- und Unterschenkels bei Ausstreckung des Kniees (n. 16 St.)

Abends eine grosse Mattigkeit im rechten Arme.

215. Im Arme eine Empfindung von Vollheit und Aufgetriebenheit, und als wenn die Schlagadern darin klopften.

Der linke Arm ist viel schwerer als der rechte, und erfordert mehr Kraft beim Heben; dabei Kriebeln in den Fingerspitzen [Kmr.]

Empfindung im Arme, ab ob er eingeschlafen gewesen wäre [Kmr.]

Ein Schmerz in den Armen, als wenn das Blut in den Adern stockte, bald an dieser, bald an jener Stelle [Hsch.]

Steifigkeit des Ellbogengelenks (sogleich) [Hsch.]

220. Schmerzhafte Steifigkeit im Ellbogengelenke des berührenden Arms (n. 8 Minuten.)

Empfindung von Schwere oder wie von allzu starker Arbeit im Vorderarme.

Gefühl von Eingeschlafenheit der Hand, wobei die Adern anschwellen, bei schnellerem Pulse (sogleich) [Fz.]

Empfindung auf der Hand, wie von einem kalten Hauche [Stf.]

Empfindung von Kälte in den Händen, die doch warm anzufühlen waren [Hsch.]

225. Schmerzhaftes Ziehen rückwärts in den Fingern nach der Hand zu.

Ein Ziehen in den Fingergelenken.

Zucken in den anfühlenden Fingern (n. 4 Minuten.)

Schmerz des untern Daumengelenkes, wie von Verrenkung (n. 3 St.)

Ein Ruck mit sichtbarem Zucken im linken Zeigefinger.

230. Die (berührende) Fingerspitze ward ihr wie taub und gefühllos.

Kriebeln in dem berührenden Finger.

Kriebeln in den Fingerspitzen.

Empfindung von Hitze und Zucken in dem berührenden Finger.

Ein Klopfen in dem anrührenden Finger.

235. In der Spitze des Daumens Pochen (sogleich.)[238]

An der Wurzel der Nägel (dem weichen hintern Theile derselben) ein Schmerz, als wenn sie abschwären wollten, und wie klopfend stechend.

Ein lähmiger und Zerschlagenheitsschmerz in den Hüftgelenken, wenn man sich auf die schmerzhafte Seite legt (n. 32, 36 St.)

Einschlafen des Ober- und Unterschenkels (früh) beim Sitzen, welches beim Aufstehen nicht leicht vergeht (n. 16 St.)

Ein drückendes Ziehen in den Muskeln der Oberschenkel, am schlimmsten bei Bewegung.

240. In den Muskeln der Oberschenkel ein drückendes Ziehen.

Abends ein lähmiges Ziehen von der Mitte der Oberschenkel an bis in die Füsse herab.

Ein stechendes Jücken am Oberschenkel, Abends, auch im Bette, wo er kratzen musste.

Ein stechendes Zucken in den Oberschenkel-Muskeln neben dem Mittelfleische.

Schmerz in den Muskeln des Oberschenkels beim Treppensteigen.

245. Kälteempfindung im rechten Oberschenkel.

In der äussern Flechse der Kniekehle ein ziehender Schmerz.

Ein, aus Schlag und Zucken zusammengesetzter Schmerz in den Flechsen der Kniekehle, zum Lautschreien, wobei die Schenkel convulsivisch krumm gezogen werden, bei Ruhe am leidlichsten, bei Bewegung verschlimmert.

In den Flechsen der Kniekehlen ein heftiges ziehendes Zucken, zum Lautschreien nebst einem Schmerze darin, als wenn drauf geschlagen worden wäre; es zog die Schenkel sichtbar krumm, vorzüglich bei Bewegungen.

Es kam ihr beim Gehen in's Knie, wie Stechen.

250. Ein drückendes Reissen in den Kniescheiben (am schlimmsten bei Bewegungen), welches sich durch Befühlen verschlimmert (n. 3 St.)

Knicken der Kniee beim Gehen (n. 20 St.)

Knacken des Kniegelenks bei Bewegung (n. 1 St.)

Ein sehr schmerzhaftes Ziehen in den Kniekehlflechsen, zuweilen mit schmerzhaftem Zucken in den Waden.[239]

Gleich nach dem Mittagsessen ein aus Zucken und Reissen zusammengesetzter Schmerz, in dem Kniee, welcher sich durch's Angreifen verschlimmert (n. 3 St.)

255. Klammschmerzen vom linken Fussgelenke bis über die Kniee; Ausstrecken half wenig.

Nach dem Gehen, wie er sich setzte, klopfte es in den Muskeln der Füsse (n. 5 St.)

Ein Drücken oder ziehendes Reissen in den Schienbeinen.

Ein drückendes Ziehen in den Waden.

Eine Art Reissen an den Waden nach unten zu, früh [Kmr.]

260. Ein klammartig ziehender Schmerz in den Waden.

Am Tage Klamm in der Wade und der grossen Fusszehe.

Ein unerträglich schmerzhaftes Zucken in den Waden, dabei zugleich schmerzhaftes Ziehen in den Kniekehlflechsen.

Die Füsse thun weh, wenn er sie sitzend herabhängen lässt; es puckt drin überall.

Ein jückend brennender, langsamer Stich an der Seite der Wade (n. 1/4 St.)

265. Ein Ziehen oder drückendes Reissen in beiden Fussgelenken und Fussknöcheln (n. 5 St.)

Erst Stechen unter den Fussknöcheln, dann Ziehen in den Kniekehlflechsen und schmerzhaftes Zucken in den Waden.

Gefühl von Eingeschlafenheit am Fusse und an den Zehen (n. 1/4 St.) [Fz.]

Früh Kälte der Füsse [Kmr.]

Kältegefühl in den Füssen und bald darauf Wärme darin [Hsch.]

270. Leichte Verrenkung des Unterfussgelenkes bei einem Fehltritte (n. 20 St.)

Bei einem Fehltritte Verrenkungsschmerz im Unterfussgelenke (n. 20 St.)

Bei Zurückbeugung des Unterfusses Klamm der Fusssohle (n. 24 St.)

Stechen in den Fusssohlen, vorzüglich bei Bewegung.

Jücken der Rücken der Fusszehen und an den Seiten[240] der Füsse (Abends), gleich als wenn man sie erfroren hätte (n. 12 St.)

275. Wundschmerzhaftigkeit an der innern Seite des Nagels der grossen Zehe im Fleische, als wenn der Nagel seitwärts in's Fleisch eingewachsen wäre, schon bei geringer Berührung sehr empfindlich (n. 8 St.)

Der Schuh drückt auf und an den Zehen und an dem Nagel der grossen Zehe beim Gehen, wie von Hüneraugen (n. 18 St.)

Ein Ziehen rückwärts in den mittlern drei Zehen, blos beim Gehen (in freier Luft.)

Kriechende Empfindung in der linken Seite und dem linken Arme (sogleich.)

Fressendes Jücken Abends im Bette, am Rücken und an andern Theilen.

280. Ein jückend stechendes Reissen bald hie, bald da, Abends im Bette.

Reines Jücken hie und da, Abends im Bette und beim Erwachen, was durch Kratzen leicht vergeht.

Abends im Bette Jücken hie und da (auch auf den Hinterbacken), und nach gelindem Kratzen Wundheitsschmerz (n. 5 St.)

Etwas Aengstliches in den Gliedern (sogleich.)

Kneipen im Fleische hie und da.

285. Ein Kneipen in vielen verschiedenen äussern Theilen des Körpers, Nachmittags.

Zwicken und Kneipen an verschiedenen Theilen des Körpers (sogleich.)

Bei geringer Kälte erfriert er Nase, Ohren, Hände und Füsse; sie werden dann in der warmen Stube heiss, sie kriebeln und jücken (mit Stichen) (n. 4 St.)

Einiger Schmerz in den Gliedmassen, wie vom Wachsen.

Einzelne zuckende Schmerzen hie und da, sogleich wieder verschwindend.

290. Zuckende Empfindung überall im Körper, als wenn man schnell gelaufen ist, und dabei ängstlich und äscherig.

Zuckende Schmerzen hie und da.[241]

Stechend brennende Schmerzen hie und da am Körper, vorzüglich in den Fingerspitzen.

Zerschlagenheitsschmerz aller Glieder, so dass, wo er lag, er auf Steinen zu liegen glaubte.

Steifigkeit aller Gelenke (n. 1/4 St.) [Fz.]

295. Unschmerzhaftes Knacken in allen Gelenken, bei Bewegung (n. 3 Tagen) [Stf.]

Mattigkeit in allen Gliedern; Zittern und Unruhe in den Gliedern [Kmr.]

Früh im Bette und beim Aufstehen Zerschlagenheitsschmerz in allen Gelenken, selbst in den Juncturen des Beckens, mit Schwächegefühl in beiden Bauchringen, als wenn ein Bruch heraustreten wollte (n. 18 St.)

(Die Ausschlagblütchen jücken, wenn man sie berührt.)

(Ein Gelähmter ward sogleich sehr munter darauf.)

300. Sehr bald eine grosse Regsamkeit der Muskeln und Schnelligkeit in allen Bewegungen, bei ruhigem Gemüthe.

Leichtigkeit des ganzen Körpers (n. 4 St.)

Sehr matt in den Füssen beim Treppensteigen (n. 6 Tagen.)

Beim Gehen im Freien sind die Unterschenkel wie zerschlagen, wobei ihn jähling ein Schlaf befällt, dass er eilen muss, sich niederzusetzen.

Mitten auf dem Spaziergange ward er matt, und noch matter drauf beim Sitzen.

305. Trägheit und Schwere des ganzen Körpers, mit einer Aengstlichkeitempfindung, als wenn ihm ein Schlagfluss bevorstände, und als wenn er fallen sollte; dabei Hitzempfindung des Gesichts und des ganzen Körpers, mit Schauder untermischt (n. 1/2 St.)

Er konnte auf keiner Seite liegen, es war ihm da und dort nicht recht, und wusste selbst nicht warum.

Beim Erwachen liegt er auf dem Rücken, die linke Hand unter dem Hinterhaupte.

Er kann früh im Bette durchaus nicht niedrig mit dem Kopfe liegen (so sehr er's sonst auch gewohnt ist,) wegen grossen Andrangs des Blutes[242] nach dem Gehirne, ohne Hitze im Kopfe dabei zu empfinden (n. 17 St.)

Oefteres Gähnen (mit Frostigkeit) (n. 1/2 St.)

310. Schläfrigkeit [Stf.]

Früh munter, doch wenn er die Augen schliesst, Lust zu schlafen [Kmr.]

Abends im Bette Mattigkeit der Augen; sie fielen ihm zu, er konnte aber doch nicht schlafen.

Die Nacht, wegen Unruhe, nicht geschlafen; blos früh ein wenig (n. 12 St.)

Schlaflose Munterkeit vor Mitternacht und keine Neigung einzuschlafen (n. 12 St.)

315. Er konnte vor Mitternacht nicht einschlafen.

Früh bei Tagesanbruch grosser Drang zu schlafen, ohne einschlafen zu können.

Oefteres Umwenden und Erwachen, die Nacht im Bette (n. 30 St.)

Oefteres lautes Reden im Schlafe, mit vielen verwirrten Träumen (n. 8 St.)

Er erschrickt im Traume und wacht darüber auf.

320. Gegen Morgen lebhafte Träume [Kmr.]

Träume von Feuersbrunst.

Traum, es beisse ihm ein Pferd auf den Oberarm und trete ihm auf die Brust; beim Erwachen that's ihm auch äusserlich auf der Brust weh.

Im Traume Zank und Prügel.

Träume, langdauernd fortgesetzten Inhalts, mit Anstrengung der Denkkraft.

325. Aergerliche Träume.

Langsames, laut schniebendes Ausathmen im Schlafe, vor Mitternacht (n. 5 St.)

Langsames, laut schniebendes Einathmen, nach Mitternacht (n. 12 St.)

Im Nachmittagsschlafe ein schnelles Schütteln der Arme und Hände.

Herzklopfen (n. 4 St.)

330. Ein ungewöhnliches Klopfen am Herzen, nicht als wenn das Herz selbst klopfte.

Starkes Herzklopfen, mit starker Hitze in der Gegend des Herzens.

Kleiner kaum fühlbarer Puls [De Harsu a.a.O. S. 134.][243]

Ein widriges Gefühl in der Beinhaut der Gliedmassen, wie beim Antritt eines Wechselfiebers (n. 5 St.)

Scheint zu Verkältung sehr aufgelegt zu machen.

335. Nachmittags ein kleiner Schauder (n. 30 St.)

Nachmittags oft ein kleiner Schauder über und über; beim Gehen in freier Luft ward es ihr schwarz vor den Augen, und es entstand im Stehen ein Schütteln und Werfen der Muskeln der Gliedmassen, die sie durchaus nicht still halten konnte, mehrere Minuten lang, ohne Frostempfindung, dann erfolgte beim Sitzen Hitze im Kopfe und im Gesichte.

Allgemeiner Schauder (sogleich.)

Gefühl, als wenn kühles Wasser über den Kopf bis an die Brust gegossen würde (sogleich) [Hsch.]

Frösteln in der Stube, den ganzen Tag, vorzüglich nach einem Abendschlafe (n. 24 St.)

340. Frost der Unterschenkel bis an's Knie, mit nach dem Kopfe aufsteigender Hitze und Blutandrange nach dem Kopfe.

Erschütterungsfrost mit Kältegefühl, zwei Stunden lang, ohne Durst und ohne kalt zu seyn; dann starke Wärme (auch beim Gehen im Freien) mit Durst, und Schweiss an der Stirne und Brust, vorzüglich in der Herzgrube (sogleich.)

Frost, Nachmittags, vorzüglich an den Oberarmen (n. 3 St.)

Kälteempfindung im linken Arme, als wenn Eis darauf läge (sogleich.)

Kälteempfindung an den Knieen (sogleich.)

345. (Beim Trinken ein Schauder in den Waden.)

Allgemeiner Schauder, (sogleich.)

Frost, mit Trockenheit im Munde und Durst (sogleich), dann Kopfweh: Pochen auf der einen Seite, drauf Herausdrücken in der Mitte der Stirne und starke Frostigkeit in freier Luft (n. 1/2 St.)

Kälteempfindung im linken Schulterblatte (sogleich.)

Kälteempfindung in beiden Armen und der linken Seite.

Beim Froste viel Jücken auf dem Rücken.

350. Beim Froste Fauchen in den Ohren.

(Im Froste musste er sich zu Bette legen.)[244]

Abends Kälteempfindung (ohne Schauder) über und über, ohne Durst (ausser im Anfange des Frostes), und ohne kalt zu seyn; dabei sehr verdriesslich, es war ihm alles zuwider, selbst das Essen; drauf (n. 2 St.) Hitze und Schweiss über und über ohne Durst.

Innere Kälte im leidenden Theile.

Die linke Hand deuchtet ihm weit kälter, ist aber gehörig warm und wohl wärmer als sonst (sogleich.)

355. Beim Froste gehörige Hautwärme, mit Trockenheit im Munde und grossem Durste; nach einigen Stunden heftiger Schweiss über und über, ohne Hitzeempfindung, vielmehr schauderte es ihn über die schwitzenden Theile unterm Bette, als wenn sie mit Gänsehaut überzogen wären.

Einige Stunden nach dem Kältegefühl eine innere trockne Wärme, beim Spazierengehen (n. 7 St.)

Auf den Dickbeinen mehr Kälte und Kälteempfindung, bei Hitze der Geschlechtstheile.

Beim Froste oder der Kälteempfindung war er ganz warm, doch war er genöthigt, sich zu legen und sich fest zuzudecken; er hatte grosse Trockenheit im Munde; dann kam er in heftigen Schweiss über und über, ohne Hitzempfindung, vielmehr schauderte es ihn immer über die schwitzenden Theile, als wenn sie mit Gänsehaut überliefen; zugleich Fauchen in den Ohren.

(Erwacht früh mit heftigem Kopfweh, etwas Hitze und abwechselndem Froste, und konnte das Bett nicht verlassen) (n. 86 St.)

360. Mehr innerliche Wärme, ohne Durst.

Nach Tische Gesichtshitze.

Gefühl von Wärme, die allmählig in Hitze überging (bei einem Frauenzimmer im zoomagnetischen Schlafe von Berührung mit dem Südpole) [Heinicke, Ideen und Beobachtungen über den thierischen Magnetismus, Bremen 1800. S. 4.]

Wärmeempfindung an der Stelle der Berührung.

Heisse Hände nach Mitternacht im Bette.

365. Wärme über und über, besonders im Rücken (n. 6 St.)[245]

Unbehagliche, ungewöhnliche Wärme, mit mürrischem Gemüthe (die ersten 36 St.) [Fz.]

Zu verschiedenen Zeiten, von einem Theile des Körpers zu dem andern überlaufende Hitze, z.B. von dem Oberschenkel über das Schienbein herab [Hsch.]

Beim Liegen, Abends im Bette, Wallung im Blute, als ob es in den Adern hüpfte [Kmr.]

Zwei Morgen nach einander Schweiss im Schlafe.

370. Die Nacht allgemeiner Schweiss.

Durst zwei Tage lang, ohne Hitze.

Grosser Abscheu vor freier Luft, selbst wenn sie nicht kalt ist, dringt sie ihm durch Mark und Bein, unter ärgerlicher, weinerlicher Laune (n. 12 St.)

Bei geringer Veranlassung heftiger Zorn; er wird hastig und zitternd, und bricht in heftige Reden aus. [Stf.]

Wild, hastig, barsch, heftig in Reden und Handeln (was er selbst nicht merkt;) er behauptet mit Heftigkeit und schmäht Andre, mit entstellten Gesichtszügen [Stf.]

375. Nach dem Gehen in freier Luft zänkisch, mürrisch (n. 20 St.)

Nach einem Schlafe, gegen Abend, äusserst verdriesslich und mürrisch (n. 24 St.)

Mürrisch, verdriesslich, ärgerlich (n. 3 Tagen.) [Stf.]

Er ist still; es verdriesst ihm zu reden (n. 2 Tagen.) [Stf.]

Gesellschaft ist ihm zuwider, er will einsam seyn [Stf.]

380. Heitre Gesichter sind ihm zuwider (n. 3 Tagen.) [Stf.]

Er ist sehr schreckhaft, wenn man ihn berührt.

Unheiter, niedergeschlagen, als wenn er einsam wäre, oder etwas Trauriges erfahren hätte, 3 Stunden lang (sogleich.)

Weinen (sogleich.)

Zaghaftigkeit (die ersten Stunden.)

385. Arger Missmuth, Unzufriedenheit mit sich selbst.

Unlust zur Arbeit und Aergerlichkeit.

Grosse Schnelligkeit der Phantasie.[246]

Fußnoten

1 Die Berührung des metallischen Zinkes bringt diese Geistesverstimmung wieder in Ordnung.

2 Bei Berührung des Südpols mit der Zungenspitze.

3 Hierauf ward die Lähmung ärger, die kranken Gliedmassen deuchteten ihm wie todt.

4 Sie hielt den Südpol, berührte den Stab aber zugleich in der Mitte. Der Südpol scheint die Blutflüsse, und den Mutterblutfluss insbesondere, in erster Wirkung zu erregen, folglich homöopathisch zu heilen, der Nordpol scheint das Gegentheil zu thun.


Quelle:
Samuel Hahnemann: Reine Arzneimittellehre. Bd. 2, Dresden, Leipzig 31833, S. 227-247.
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