27.

[64] Mit dieser Heiterkeit im Blicke verbindet sich denn auch der Blick des Wohlwollens, der Güte, der Duldsamkeit und Theilnahme, und er ist vielmehr der heitere Blick, oder eine Mischung des heitern Blickes selbst. Schenken Sie ihn allen Menschen; denn so viele tausend Menschen sind gute edle Menschen, wenn sie auch hier und da einen Fehler haben; – wer ist vollkommen! – und selbst diejenigen, die wir böse nennen, sind mehr schwach und krank an Ueberlegung und reiner Vernunft, als böse.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 64.
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