44.

[72] Der freundliche Blick schenkt sich vorzüglich den armen Mitmenschen, der Wohlthäter macht ihn zu eigen, daß die armen Menschen, denen er wohlthut, sich nicht seiner Wohlthaten schämen, daß sie nicht zu große und ängstliche Verlegenheit dabei gerathen, daß sie nicht auf die Gedanken kommen, als gäb ers mit Verdruß, mit Stolz, mit Ueberlegenheit. Ihr Blick sei freundlich, theilnehmend und gütig.

Quelle:
Siede, Johann Christian: Versuch eines Leitfadens für Anstand, Solidität, Würde und männliche Schönheit. Dessau 1797, S. 72.
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