Leben des Bruders Philipp

[90] Gottfried Phillip Michaelis geb. den [Lücke] 1768 in Göttingen, † den [Lücke] 1811 als Garnisonarzt in Harburg an einer damals heftigen Ruhrepedemie.[90]

Er war ein hübscher muntrer Knabe, aber auch heftig, mir war er da wir an Jahren uns so nahe standen ein lieber Spielkamerad. In öffentliche Schule ist er nicht gegangen. Wir hatten beständig einen Hauslehrer, in früher Zeit wohl ausgezeichente Männer die sich später auch einen berühmten Namen erworben haben, wie Kleuker in Kiel Professor, u. den Abt ich glaube Feldlusen, in Hannover vor uns. Mein Bruder wohnte u. schlief mit ihnen in Erkerstübchen u. Kammer neben dem großen Hörsaal. Auser den Stunden u. Arbeiten machen hatte mein Bruder wohl nichts mit ihnen zu thun, da sie zugleich Studenten waren, aber immer stille u. fleißige Leute, Theologen. Ich besinne mich auch nie wenn ich zur Stunde kam etwas ungebührliches, oder Besuch gefunden zu haben. So ein Lehrer weiß ich noch erhielt 50Leben des Bruders Philipp! Wonung aber nicht Mitagstisch, diß war ein Freitisch, Kaffee frei, u. den Abend eine warme Schüssel auf sein Zimmer. Ich bin auch nur selten oben gewesen auser den Stunden.

Wohl kam uns ein Herr Bernstein näher, der wohl mit ausgefahren ist, ein sehr guter aber armer u. häslicher Mensch der bei den Brande von Gera wieder alles erworbne verlor u. mein Vater ihn nun wieder für Phillip u. mich ins Haus nahm, u. er sich sonst mit Stunden geben ernährte. Allein dieser Mann war wohl nicht für meinen Bruder, der eines lebhaften Mannes bedurft hätte. Doch konnte Er auch heftig werden, u. ich denke an manche Scenen, die Stof zu klagen bei den Vater gaben, u. manches Mißverhältniß hervor brachten. Diß war auch der lezte Lehrer u. nachdem erhielt mein Bruder Stunden in allen Fächern der Wissenschaft bei Repetenten u. den Rector der Schule, denn abwesend ist er als Schüler nicht gewesen, aber zur Zeit der Confirmation hörte er den Winter Moral mit bei den Vater u. auch Hebräisch. Vater meinte diß würde ihm nie schaden welches Studium er ergreifen würde. So hatte er auch besonders guten Unterricht in der Matematik welches wie Er sagte, die Urtheilungskraft stärkte. Iudicium sagte Er. Daß Wort hörte man öfter von Vater, wie: ein Mann ohne Iudicium.

Im Jahre 86 mußte er doch wohl die Akademie beziehen denn wie ich von Gotha kam, ward er Student u. hörte Anatomie bei Wrisberg.[91] Ich denke noch an das blasse u. ekele Gesicht als er nach damaliger Sitte um 12 Uhr zum essen kam. Als Student war er wenig mit uns u. seine Bekante auch nicht die unsern, obwohl er den Freundinnen des Hauses Marianne Heyne, Louise Böhmer u. Dorothea Schlözer von Jugend auf vertraut war u. blieb. Doch um wieder zu seinen 14 Jahre zurück zu gehn, so füllte da eine große Lücke Blumenbach aus der viel in unser Haus kam, auch wohl weil er sich um Caroline bemühte, aus Gotha war, u. auch dort die Bekantschaft von Lotte, wie Caroline gemacht hatte, und als Vetter des alten P. Dr. Walch der uns sehr befreundet war, u. dessen Sohn u. Tochter mit zu der Sontäglichen Gesellschaft hörten wie die Söhne von Hofrath Feder u. Stalmeister Ayer; u. manchen frohen Abend haben wir da gehabt bei H[ofrath] Feder die damals einen Hauslehrer hatten der uns Kinder so köstlich zu unterhalten wuste, so daß man sich mit Freuden um ihn sammelte u. sogar das Schlittenfahren um die Allee aufgab um seinen Schwänken zu horchen, u. Märchen.

Magister Blumenbach hatte eine große Liebe zu meinen Bruder. Er war immer bei ihm, u. ging wo er sich verweilte hin, ins Naturalienkabinet u. so w. wie auch war er bei allen Versuchen mit der Luftpumpe u. Electrisirmaschine deren er mancherlei hatte besonders auch eine sehr große; mein Bruder glaubte sie eimal nicht geladen u. bekam einen solchen Schlag, daß Blumenbach ihn ohne Bewustsein fand. In der Zeit hatten Er u. ich auch Tanzstunde mit B.! der sich ausbilden solte in seinen Eusren womit er stets geneckt wurde von Caroline wie Lotte. – Mein Bruder unterlag auch in 14 Jahr einer heftigen Brustkrankheit, wo ihm B. ein treuer Wärter u. Gesellschafter war, obgleich so viel aelter. Wir zweifelten an seinen Aufkommen, u. meine Mutter war Blu. sehr dankbar. Die Freundschaft hat sich durchs Leben gehalten – auch promovierte Er Michaelis, wie später den Sohn Adolph Michaelis jezt Professor in Kiel, worüber Er der gute Alte wie über das Examen mit Freude u. Theilname mir geschrieben.

In Winter 86 war es ja wohl ehe Michaelis – oder 87 doch kann ich es nicht genau bestimmen – nach Marburg, u. später nach Mainz zur Akademie ging um unter meinen Bruder dem Hofrath M.[92] u. später unter Sömering u. Fischer zu studiren. Zuvor machte er aber die Bekantschaft eines Menschen, dessen Einwirken nicht ohne Einfluß gewesen ist – in manchen Zweige der Ausbildung sowohl der estetischen wie der philosophischen u. religiösen. Diß war ein Magdeburger Carl Große. Bei diesen brachte er fast alle Abende vor den Essen, was um 8 Uhr der Fall war wie später [?] zu, doch mußte u. war, der Bruder auch immer um 11 Uhr zu Hauß da er bei dem Vater in der Kammer schlief, aus Vorsorge, obwohl Vater den Bedienten klinglen konnte aus den Bette, aber ein Zufall hatte dies wünschenswerth gemacht. Bei Bällen u. so kam er später ohne dem Vater hinderlich zu sein. Die gemeinsame Bekantschaft mit Blumenbach hatte Große u. den Bruder wohl näher gebracht. In der Zeit schriftstellerte Große auch. Er schrieb über das Erhabene, über Seelenwanderung. Von diesen sprach nun der Bruder viel, allein wir hatten Große nie gesprochen, u. ihn nur zu Phillip gehen sehen. Indessen brachte er ihn gegen den Sommer zu uns; Große reiste ab, u. Michaelis auch. Der Mensch hatte etwas geheimnißvolles, u. inponirendes wie furchterregendes, u. ich fürchtete ihn besonders, u. man sollte sich nur immer darauf verlassen, das solche Menschen kein Heil bringen.

Michaelis machte nun seine Studien in Marburg wie Mainz. In Mar. war er in den angenehmsten geselligen Verhältnissen mit der Famille von Hanstein, wo auch Franz Laroche viel hin kam, ihm befreundet ward. Leider starb dieser in Marburg. Allein diß knüpfte das freundschaftliche Band mit der Fr. v. Laroche u. auch der Brentanoschen Famille, besonders den Verkehr mit einen Sohn aus erster Ehe, den ich auch in Göttingen mit Michaelis sah u. Große, wohl später, dem ich aber nie traute. Mit der F[rau] v. L[aroche] u. der Frau v. Moen oder Möhn war die Verbindung enge, u. zumal hielt M. viel von Fr. v. Moen die er auch später viel bei der Fr. v. Hügel traf der Frau des dasigen Gesanden. Dieser F.v. Möhn schenkte er auch die einzige Zeichnung die man von ihn hatte. Ein Maler in Göttingen Spek hatte ihn weil er so ein hübscher Knabe, gezeigent. Wo das Bild nach dem geblieben? Ich glaube Michaelis hat es einmal zu erhalten gesucht?[93]

Aus Mainz zurück nach Göttingen, kam auch Große schon ein paar Monate vorher, aber unter ganz andern Verhältnissen. Er kam als Marquis v. Grosse Graf von Vargas. Doch Bekanten [?] nannte er sich nicht so. Michaelis hatte vorher ja wohl geschrieben? Man solle ihn gut aufnehmen. Er erheische aber die größte Zartheit in Umgang. Er sei sehr unglücklich. Er habe auf Reisen die Bekantschaft einer reichen Erbin gemacht, [am Rande: G. hatte auch ein Gemälde von der Dame] sie sei gleich gestorben. Erbe der Güter wie des Titels. Er nennte wie er auch in G. auftrat sich M. Grosse. So führte er sich bei Blumenbach bei Richter, wieder auf. Er trug grüne Uniform mit Silber, gelb gefuttert, Stolbergsche Hofkleidung, u. ein Malteserkreuz, was ihm den Zunamen Malteserritter gab. Daß ganze war Geheimniß u. erregte allgemeine Aufmerksamkeit; Michaelis kam zurück, promovirte, G. war sein Opponent. Den Doctorschmaus begingen nur mit: Marianne Heyne, Dorothe Schlözer, Lotte u. ich u. die anderen Opponenten. Vater u. Mutter nicht, allso ganz eigenthümlich. – Indessen lebte Michaelis mit G. alle Abende in einen Gartenhause nahe von dem Thor wo er mit einen Bedienten u. den Gärtner wohnte. Da Grosse sich nicht wie Gebrauch war bei den Prinzen vorstellen lassen, redeten u. fragten auch diese immer [?] nach Ihm, was öfters Verlegenheit gab.

Indessen beklagte G. als seine Briefe auf der Post erbrochen. Was verlautete daraus, weiß ich nicht, aber so viel als sei wohl alles Erdichtung. Wer konnte ja wer Nein sagen? Mein Bruder wolte sich selbst mit dem Bruder meiner Mutter schlagen, weil dieser öfter auf der Post im Comtoir war; mein ander Onkel war Oberpostmeister. Zum Duel kam es nicht aber mein Bruder gab ihn nicht auf u. sah G. täglich. Ins Haus kam Grosse nicht mehr. Auch Vater untersagte es glaube ich u. diser [der Onkel?] meiner Mutter u. den Vater sagte, Grosse sei ein Glücksritter. So auch Schlözer was den Haß auf allen Seiten hervorbrachte. Michaelis hat auch nie mit mir darüber gesprochen. Beweisen konnte G. die erbrochnen Briefe nicht, von jener Seite meines Onkels ward auch kein Beweiß geführt, das er nicht sei was er vorgab. Grosse reiste von Göt. ab u. sagte er könne sich jezt nicht rechtfertigen, die Zeit würde es. Die Zeit hat auch keine Aufklärung[94] gegeben, u. es thut mir leid daß die Briefe an Michaelis von Grosse, mit welchen Michaelis noch lange in Verbindung gestanden nach ein paar Jahren verbrannt sind. Ich frug darnach, meine Schwägerin sagte mein Name sei öfters darin vorgekommen. Allein wenn [?] G. mich nicht verleumdet hat auch [?] keine meiner Ehre schadenden Worte, villeicht hat er sich gegen Michaelis vertheidigt, mich als Zweck brauchen wollen, eine Liebe geheugelt die er nicht hatte. Genug ich halte den Graf Vargas in Kopenhagen für Carl Grosse.

Wie mein Bruder seine Studien vollendet, machte er eine wissenschaftliche Reise. Seine hinterlaßnen Pappiere werden zeugen wie weit er kam, ob bis Rom, in Oberitalien namentlich in Pavia u. Pisa, wo er Tatter u. den Prinzen August von England traf nunmehrigen Herzog von Suseks dessen Begleiter der Legationssekretair Tatter war, unser lieber gemeinsamer Freund, den ich doch unglücklich nennen kann, bei aller Treflichkeit. Von Pavia reiste Michaelis schnell zurück nach Frankfurth a.M. wo er denn auch glücklich seinen Zweck die Befreiung von Caroline erreichte. Von da kam er nach Göttingen u. dann ging er mit den hanoverschen Truppen unter dem Herzog von York mit nach den Niederlanden als Arzt. Von da kam er über Mainz u. Frank: wo er seine Freundinnen besuchte noch sehr geschwächt von Krankheit, zu uns nach Braunschweig. Die Verlobung von mir mit Prof. Wiedemann hörte er in Göttingen. In Braunsch. knüpfte mein Bruder eine innige Freundschaft mit Wiedemann, die sich auch noch weiter hinaus erstreckte.

Nachdem mein Bruder eine Anstellung als Garnison Arzt in Harburg erhalten hatte, vermählte er sich daselbst mit Auguste Sümpfer die Tochter eines Offiziers. Eine glückliche Praxis, u. Geschicklichkeit, wie Fortstudien sicherten sein Fortkommen. Allein der Himmel hatte es anders beschlossen – Er starb 1811 in Sommer, an einer Ruhrepedemie, in schönsten Mannesalter, u. den besten Ruf als ein redlicher Mann u. vortreflicher Arzt so wohl als Wundarzt, Geburtshelfer, wie in Behandlung Innererkranken. Er hinterliß 3 Söhne. Der 4te ward wie der Vater ein Opfer der Ruhr, welche bei dem Vater wohl gefahrvoller war da er wie er aus dem Kriege kam, lange an solchen Uebel leiden mußte u. so seine innren Theile obwohl er wieder einer treflichen Gesundheit[95] genoß, geschwächt. Auserdem hatte er noch drey Töchter. 2 u. der jüngste Sohn blieben bei der Mutter. Die jüngste kam zu einer Freundin nach Hamburg, von da nach Dreßden zu einer Hamburgerin wie ihre Flegemutter gestorben, die ihr eine zweite Mutter ward. Auf einen Besuch zu den Ihren, lernte sie der Professor Olshausen kennen – welcher mit Zoe Wiedemann verheirathet gewesen – in befreundeten Hause des Bruders lieben u. sie ist jezt die glückliche u. geliebte Gattin des Mannes den ich als Mutter stets lieben werde, u. als Freund achten. – Die aelteste Tochter ist jezt als Guvernante bei den kleinen Prinzen von Würtenberg, in Paris. Sie war nach Paris gereist um sich besonders in der fr. Sprache zu üben um einst sich ein unabhängiges Leben dadurch zu verschaffen. Als sie eben abreisen wolte, erhielt [sie] durch eine Freundin u. Gönnerin, welche sie empfohlen hatte den Antrag die Flege des mutterlosen Knaben zu übernehmen, u. sie hat ihre Pflicht treu erfüllt. Allein auch das Gefühl von der königlichen Famille geachtet zu sein, u. wird doch wohl künftig auch so gestellt u. ohne Sorge leben zu können.

Der aelteste Sohn Gustav Adolph wie auch den zweiten nahm Wiedemann gleich zu sich. Der Aelteste hatte Fleiß u. Trieb zum studieren, u. ist auch den Weg eingeschlagen. Wiedemann hat stets Freude an den Flegsohn gehabt. Er ist Ihm Sohn gewesen bis zum lezten Augenblick in seiner Todesstunde! Gott möge es Adolph vergelten. – Bis zum Abgange nach Göttingen war Adolph bei uns, u. besuchte die Schule u. wo diese nicht hinreichte den Verlangen u. Forderungen von Wiedemann, hielt der gute Flegvater auch Lehrer u. Adolph theilte den Unterricht in Gesch. u. Geogra. bei den jezigen D. Johansen in Kop. mit meiner Tochter Minna. In Göttingen erhielt er Stipendien, u. zu der Reise dahin von den Herzog v. Cembridge 10 Louisdor – dieser war sein Gevatter! – auf ein Gesuch von mir um Stipendien, womit ich an die Behörde, den Kurator von Arenswald gewiesen ward, der sich auch gleich willig erklärte durch seinen Sekr. den Herrn Lichtenberg. Nach vollendeten Studien u. Reisen die freilich mein Mann nicht bestreiten konnte, kehrte [er] nach Kiel zurück, u. hat sich dorten nun die Stelle als Nachfolger von Wiedemann erworben. – Ich bin[96] so weitlauftig gewesen weil ich Ihm ein Art von Denkmal in der Familie setzen wolte, als Liebenden Sohn, u. immer bereitwilligen Freund, der mir auch als Knabe nie Sorge u. Kummer gemacht hat, durch sein Betragen nur Freude u. Ehre.

Eduard der zweite war leichter, u. den lernen nicht so Freund. Daher war es auch sehr angenehm daß er in ein paar Jahren in eine andere Lage kam, u. in den Militär Dienst treten [konnte], wozu auch Geld da war weil er von dem H.v. Cembrige eine Stelle in der eng. deuts. Legion erhielt. Seine Ausbildung ward in Hannover vollendet, wo er auch bis zum Leut. in der Garde kam. Ob es ein Duel war dem er beiwohnte oder was eigentlich – er nahm seinen Abschied u. behielt Pension. Dazu hatte er den Sold der Legion. Allein ein unthätiges Leben, bei aller Liebe zum Vergnügen war doch nichts. Er ging in den Krieg zu den Polen, u. muß da aller Kunde die man erhalten hat, nach, bei Ostrolenka geblieben sein. Sanft möge er ruhen. Er war ein lieber obwohl leichtsinniger doch anhänglicher Knabe, der eine große Gefälligkeit hatte, u. immer bereit dazu mit großer Gutmütigkeit war. Ich habe ihn sehr lieb gehabt, u. auch er hat mir Freude gemacht. Wie mein Mann ihn ohne mir es zu sagen auf meine Bitte auch her zu sich kommen lassen, schrieb er der Mutter »Tante freute sich mal als ich kam, ja wahrhaft«.

Fußnoten

1 Randnotiz: Doch diser nicht. Wer weiß ich nicht mehr. Doch kann ich mich auch mit den Nahmen irren.


2 Randnotiz: Sie kam in August 91 nach Gött. um meinen Vater noch zu sehen. Blieb den Winter, dann gleich nach Mainz, woher doch ihre Brife an mich welche Schelling noch hat, nach Hamburg, sie muß schon gleich dahin gegangen sein.


Quelle:
Wiedemann, Luise: Erinnerungen von Luise Wiedemann, geborene Michaelis, der Schwester Carolinens. Nebst Lebensabrissen ihrer Geschwister und Briefen Schellings und anderer, zum ersten Mal herausgegeben von Julius Steinberger, Göttingen 1929, S. 97.
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