Aconitum

[15] Aconitum.

Aconitum Lycoctonum luteum majus, Dod.

Aconitum Lycoctonum luteum, C.B.

Aconitum Lycoctonum luteum vulgaris, Clus. Hist.

Aconitum foliis Platani flore luteo pallescente, J.B. Pit. Tournefort.

Aconitum secundum, Matth.

Luparia, Trag.

frantzösisch, Aconit.

teutsch, die Wolffswurtz.

Das ist ein Gewächs, welches einen Stengel treidet auf die zwey Schuhe hoch, der ist zarte, rund, und krümmet sich ein wenig; gemeiniglich theilt er sich in einen Hauffen kleine Aeste. Die Blätter sind breit, rund um in viel Stück zertheilet. Die Blumen kommen auf den Spitzen, und sehen blaßgelb: jedwede stellet einen Kopf mit einem Helm bedecket vor. Wann die Blume vergangen ist, so wächset eine Frucht an ihrer Statt, die bestehet aus vielen Hülsen, welche häuticht sind und stehen wie in einem Köpflein oder Knöpflein bey einander: darinnen sticken die eckigten und schwärtzlichten Samen. Die Wurtzeln sind gemeiniglich zasericht und schwärtzlicht. Dieses Gewächse findet sich auf den Bergen, z.E.[15] auf den Alpen. Es führet viel scharffes, brennendes Saltz und Oel.

Man kan es zum bähen und zu Salben brauchen und die Flöhe damit tödten, oder auch zur Krätze: alleine innerlich zu brauchen, ist nicht rathsam, weil es ein sehr starck Gift.

Wie man sagt, so soll das Wort Aconitum von dem Hafen zu Heraclea, Acone genannt, herkommen, woselbst es ehe dessen in Menge gewachsen.

Lycoctonum kot von λύκος, lupus, ein Wolff, und κτείνω, occido, ich tödte, erwürge, her, weil dieses Kraut die Wölffe umbringet, wann sie es fressen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 15-16.
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