Cardamine

[238] Cardamine.

Cardamine pratensis magno flore, Pit. Tournef.

Nasturtium pratense magno flore, C.B.

Iberis Fuchsii, sive Nasturtium pratenso sylvestre. J.B.

Flos oculi, Brunf. Dod.

Lepidium minus, Cord. in Dioscor.

frantzösisch, Cardamine, oder Cresson de Prez, oder Passerage sauvage.

teutsch, Brunnenkresse.

Ist ein Gewächs, das aus seiner Wurtzel länglichte und vorne runde Blätter stöst, die an gar langen Stielen veste hangen. In deren Mitten erhebt sich ein Stengel, bey nahe eines Fusses hoch, der ist mit solchen zerschnittenen Blättern besetzet, gleichwie die an der Raute, odeer an dem wilden Senffe sind; er träget oben auf der Spitze weisse oder etwas röthlichte Blumen, deren iede aus vier, als wie ein Creutz gestellten Blätterlein bestehet. Wann diese Blumen[238] vergangen sind, so kommen kleine Schoten zum Vorschein, die sind jedwede in zwez Fächlein abgetheilt, und beschliessen gar kleine, fast runde Samen. Seine Wurtzel ist dünn und zasericht. Es wächset in den Wiesen und an andern feuchten Orten. Es führet viel phlegma, Oel und Sal essentiale.

Es eröffnet, und ist gut zum Stein und Scharbock.

Cardamine von Cardamum, das heisset auch so viel als Kresse.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 238-239.
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