Carotta

[244] Carotta.

Carotta vulgaris radice flava, Adv.

Pastinaca tenuifolia sativar radice lutea vel alba, C.B.

[244] Daucus sativus radice lutea vel alba, Pit. Tournef.

Pastinaca, sive Carotta lutea, J.B.

Pastinaca tenuifolia sativa, Dod.

Staphylinus sativus & Daucus domesticus, Gal.

frantzösisch, Carotte.

teutsch, die Möhre, oder gelbe Rübe.

Ist eine Sorte Daucus, oder ein Gewächs, welches grosse und breite Blätter hervor stöst, die aber gar sehr zart zerkerbet sind, grüne und rauch, von ziemlich angenehmen Geruch und Geschmack. Der Stengel wird zu drey und vier Fuß hoch, ist gerade, rund und etwas rauch, hol, ästig, auf den Spitzen mit Umbellen oder Kronen beladen, welche weisse kleine Blümlein bringen, deren iedes aus fünff ungleichen und ausgekerbten Blätterlein bestehet, die in Lilien Gestalt am Ende des Blumenkelches sitzen. Wann die Blume vergangen ist, so wird aus dem Kelche eine Frucht, bestehend in zwey rauchen Samen, die rauh sind anzufühlen. Seine Wurtzel ist eines Fusses lang, dick und fleischicht, gelb, oder weißlicht, bricht leicht entzwey, und hat einen süßlichten Geschmack: in der Küche ist sie gar gebräuchlich. Dieses Gewächs wird in den Küchen- und Krautgärten gebauet: es führet viel Oel und Sal essentiale.

Die Wurtzel und der Samen sind eröffnend, dienen zum Stein und zu der Weiber Reinigung: das Kraut ist ein gut Wund- und Schweißtreibend Mittel.

Carotta kommt von caro, Fleisch, weil dieses Gewächses Wurtzel fleischicht ist.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 244-245.
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