Carpinus

[245] Carpinus.

Carpinus, Dod. Pit. Tournefort.

Fagus sepium vulgo Ostrys, Theophrasti, J.B.

Ostrya Ulmo similis fructu in umbilicis foliaceis, C.B.

frantzösisch, Charme.

teutsch, die Hagbuche/Hainbuche.

Ist bald ein Baum, auch bald ein Strauch, der seine Zweige weit ausstreckt. Er ist mit einer Schale oder Rinde überzogen, welche ein wenig holpricht und rauh, von Farbe weißlicht ist. Das Holtz ist weiß und hart. Die Blätter sind so ziemlich lang, am Rande ausgezackt, vergleichen sich dem Ulmen Laube, sind aber um ein gutes zärter. Er träget Kätzlein, von vielen Blättern zusammen gesetzt, die stehen als wie Schupen an einem langen Nerven oder Stiele, und lassen keine Frucht nach sich. Die Früchte aber wachsen an eben selben Stamm und von den Kätzlein abgesondert. Sie sind mit kleinen Blätterlein umgeben und beinharte: ihre Gestalt ist länglicht. Eine iede ist als wie mit einem Krönlein versehen, und beschliesset in ihrer Höle einen länglichten Samen.

Die Blätter, die Kätzlein und die Wurtzel der Hainbuche halten an, werden aber niemahls nicht zur Artzney gebrauchet.

Carpinus, quod facile carpatur; dann das Holtz von diesem Baume läst sich wol spalten.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 245.
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