Chenopodium

[296] Chenopodium.

Chenopodium I. Tab. Icon. Pit. Tournefort.

Pes anserinus, Fuch. Dod.

Cynocrambe alterum genus; Cæsalp.

Atriplex dicta pes anserinus, J.B.

Artiplex sylvestris latifolia, C.B.

frantzösisch, Patte d'Oye.

teutsch, Fischmelte.

Ist ein Kraut, dessen Stengel auf anderthalben Fuß hoch, wird, der ist ziemlich dick und gerade, ästig, trägt Blätter, wie die gemeine wilde Melte, die iedoch viel breiter sind, nicht so sehr ausgeschweifft,[296] braungrün und gleissend, von starcken Geruch. Die Blüten wachsen träubleinweise, oder in Aehren Gestalt; eine iede bestehet aus fünff bis sechs röthlichten Staminibus und Fäslein, welche in einem Kelche stehen, der bis an den Boden herunter zerkerbet ist. Der Samen ist dünne, schier gantz rund und breitlicht, steckt in einer Hülse, die bald als wie ein Sternlein formiret ist, und der Blüte zum Kelch gedienet hat. Die Wurtzel ist holtzig und zaserich. Dieses Kraut wächset an altem Mauerwerck, an den Wegen, und an wüsten ungebaueten Orten. Es soll ein Gift seyn, wann man es innerlich gebrauchen wolte: wie dann die Schweine davon sterben, wann sie es fressen. Zur Artzney wird es gar niemahls gebraucht. Es führet viel Oel, phlegma und Sal essentiale.

Chenopodium kommt von χὴν, anser, die Gans, und ποῦς, pes, ein Fuß, als ob man sprechen wolte, ein Gänsefuß, dieweil die Blätter dieses Krautes die Gestalt eines Gänsefusses haben sollen.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 296-297.
Lizenz:
Faksimiles:
296 | 297
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika