Elichrysum

[422] Elichrysum.

Elichrysum seu Stoechas citrina angustifolia, C.B. Pit. Tournef.

Helichrysum & Amaranthus, Galeni, Cæsalp.

Heliochrysum, Cvrd. in Dioscor.

Coma aurea, Lob.

Amaranthus luteus, Fuch. Lac.

Stoechas citrina tenuifolia Narbonensis, J. B.

Chrysocome sive Coma aurea, & Stoechas citrina vulgaris, Park.

Stoechas citrina, sive Helichrysum, Raji Hist.

[422] frantzösisch, Immortelle, oder Amarante jaune.

teutsch, Rainblume, Mottenblume, Mottenkraut.

Ist ein Kraut, das einen Hauffen holtzigte Stengel treibet, zu einem oder anderthalben Schuh hoch, die sind wollig, weiß und mit schmal und rauchen, weißlichten Blätterlein besetzt. Die Blumen wachsen auf den Spitzen der Stengel, sitzen dichte bey einander, in Gestalt kleiner Knöpfe und Büschlein; sind oben als wie Sternlein zerschnitten, von Farbe blaßgelb oder citronengelb, stehen auf schupichten Kelchen, die gantz trocken und gelb sind, und als wie Gold gläntzen. Diese Blumen können viel Jahre lang erhalten werden, ohne daß sie verwelcken oder verfaulen solten, dieweil sie fast aller Feuchtigkeit entblöset sind: und dessentwegen wird sie auf frantzösisch Immortelle, das heist auf teutsch, unsterblich, unvergänglich, genennet. Ihr Geruch ist starck und angenehm. Der Samen, welcher nach ihr folget, wann sie vergangen ist, ist länglicht, braunroth und mit einem Bürstlein versehen, riecht wol und schmecket scharff. Die Wurtzel ist gantz schlecht, dicke und holtzig, hat einen Geruch, bey nahe wie das Gummi Elemi. Dieses Kraut wächst an dörren, warmen und sandigen Orten, z.E. in Languedoc, nahe bey Montpellier; führet viel Sal essentiale und Oel, wenig phlegma.

Es zertreibet, eröffnet, dienet zu den Munden: es hebet die Verstopfungen: treibet bey Weibespersonen die Zeit, tödtet die Würme, und zertheilet das geronnene Geblüt.

Elychrysum kommt von ἡλίος, sol, die Sonne, und χρυσὸς, aurum, Gold, weil dieses Gewächses Blume eine Goldfarbe überkommt, wann die Sonne darauf scheinet.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 422-423.
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