Fæces Vini

[445] Fæces Vini.

Fæces vini, frantzösisch, Lie de vin, teutsch, Weinhefen, sind der dickste, gröbste Theil vom Wein, oder ein Theil seines Tartari, der zerflossen, sich davon absondert, und auf den Boden des Fasses setzet. Sie führen viel flüchtiges Saltz und Oel.

Sie zertreiben, und zertheilen, tringen hindurch, stärcken, halten an, und werden äusserlich gebraucht.

Die Weinhefen werden unter die Presse gebracht, und die Trester davon gesondert, das heist dann auf frantzösisch graveler: hernach verbrennen sie diese Materie und machen Drusenasche, Cendre gravelée, daraus, von welcher an gehörigem Orte, unter dem Titel Cinis clavellatus ist gehandelt worden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 445.
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