Faber

[445] Faber.

Faber, Jonst.

Citula, Roman.

Gallus marinus, Holland.

teutsch, Seehan, S. Petersfisch.

Ist ein Seefisch, der dicke, breit und lang ist. Sein Kopf ist dicke, eingedruckt und breit, gar beinig und eckigt, einer dunckeln Farbe, mit einigen purpurfarbigen Flecken durchstreuet. Sein Rachen ist sehr weit, und er kan ihn weit aufreissen, hat aber keine Zähne. Die Augen sind groß und rund, goldfarben. Der Rücken ist braun, in der Mitten mit einem rund und schwartzen Flecken, in dessen Mitten drey goldfarbige Figuren zu befinden, gezeichnet. Er hat so gar kleine Schupen, daß man sie kaum gewahr kan werden, man fühle ihn dann an. Er ist auf beyden Seiten mit Beinen gewaffnet, die so scharff und spitzig sind, als wie ein Messer. Dieser Fisch findet sich um die Klippen und schwimmet gantz alleine und gerade weg. Er nähret sich mit Fleisch, mit Fischen und dem Schaum des Meeres. Sein Fleisch ist zart und mürbe, gut zu essen, von gutem Saft und wol zu verdauen. Zur Artzney wird er nicht gebraucht.

Dieser Fisch wird darum Faber, der Schmid, genannt, dieweil in ihm die Figuren von Schmiedewerckzeug angetroffen werden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 445.
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