Faber, Familie

[233] Faber, Familie. Die Zerstörung Magdeburgs im 30järigen Kriege hat auch alle Dokumente hinweggerafft, die uns etwa genauen Aufschluß über die Vorfahren der Faberschen Buchdruckerei geben könnten; wenigstens haben die neueren Forschungen nur bruchstückweise das Dunkel aufhellen können.

Ambrosius Kirchner hat im Jahre 1559 in Magdeburg zu drucken begonnen, ihm folgten Wolfgang Kirchner, der Verleger der »Wochentlichen Zeitungen« (der Vorgängerin der heutigen »Magdeburgischen Zeitung«) und des 1584 erschienenen Magdeburger Gesangbuches – und dann Emeran Kirchner.

In die Wolfgang Kirchnersche Familie trat Andreas Duncker durch Heirat ein, er begann etwa um 1595 in Magdeburg zu drucken, siedelte aber 1604 mit seiner Druckerei nach Braunschweig über.

Ihm folgte in Magdeburg ein Verwandter Dunckers, Andreas Betzel.

Betzel entstammte einem ursprünglich in Rothenburg ob der Tauber ansässigen, dann aber nach Plauen, Vogtland, verpflanzten Patriziergeschlecht. Von seinen Drucken haben sich erst solche aus dem Jahre 1618 und spätere erhalten. Er selbst wurde aus der Zerstörung Magdeburgs 1631 errettet und auch seine Buchdruckerei,[233] die er in das Augustinerkloster verbracht hatte, wurde durch die Anstrengung der Kaiserlichen Truppen die Gebäude dieses Klosters zu erhalten, mit diesen von der Vernichtung durch Feuer bewahrt.

Bereits 1632 druckte Betzel wieder in Magdeburg und sind von ihm aus diesem Jahre zwei Flugblätter politischen Inhalts im Archiv der Stadt Magdeburg noch vorhanden. – Dauernd konnte sich Betzel jedoch in Magdeburg nicht halten, er ging nach Zerbst, druckte aber zwischendurch auch in Magdeburg. So z. B. 1640 »Kayserliche Privilegia der Stadt Magdeburg« und die »Gerichtsordnung«. Im Jahre 1646 übersiedelte Betzel dauernd nach Zerbst, kaufte von dem dortigen Gymnasium die Universitäts-Buchdruckerei, deren erster Leiter und zugleich erster Drucker Bonaventur Faber war.

Die Magdeburger Druckerei überließ er seinem Schwiegersohn, Johann Müller dem Aelteren, der zuerst noch im Augustinerkloster druckte. Welchen Wert die Stadt auf die Ansiedlung eines Druckers legte, geht daraus hervor, daß Johann Müller für sich und seine Erben Freiheit von Einquartierung und darauf bezügliche Lasten zugesichert erhielt. Eine Freiheit, die noch vom großen Kurfürsten anerkannt und in späteren Zeiten, nach 1726 erst beseitigt worden ist.

Johann Müller war als zweiter Sohn des Universitäts-Buchdruckers Henning Müller, des Nachfolgers der von Georg Calixtus in Helmstedt begründeten Druckerei, im Jahre 1611 geboren und im Jahre 1647 Magdeburger Bürger geworden; er scheint um 1660 gestorben zu sein.

Müller scheint neben dem Magdeburger Gesangbuch auch die Wochentlichen Zeitungen wieder haben aufleben lassen; ihm folgte als Geschäftsnachfolger sein Sohn Johann Müller d. J. (1660 bis 1669), dem sich von 1670-1726 Johann Daniel Müller anschloß.

J. D. Müller und auch seine Nachfolger waren lange Zeit in einen Streit gegen den Buchbinder G. Behle und dessen Nachkommen wegen des Druckes des schon erwähnten Magdeburg. Gesangbuches verwickelt, der erst 1738 dadurch geschlichtet wurde, daß das Ministerium die Redaktion beider Gesangbücher in die Hand nahm. 1698-1701 druckte J. D. Müller das große kostbare Werk »Magnificentia Parthenopolitana: Das ist der Ur-alten Welt- und berühmten Haupt- und Handels-Stadt Magdeburg sonderbare Herrlichkeit«; 1704 empfing er das Privilegium zur Herausgabe eines Schulbuches, des Orbis pictus Comeni, dem 1713 ein solches für Spangenbergs Postille folgte.[234]

1705 erwarb Müller für 215 Thaler die Universitäts-Druckerei des Johann Ernst Betzel; es war dieselbe, die Andreas Betzel von dem Begründer und ersten Anhalter Buchdrucker Bonaventur Faber gekauft hatte. 1712 trat Müller die Offizin an Wilhelm Andreas Meyer ab.

Johann Daniel Müller starb am 8. 12. 1726, einen Teil der Druckerei hinterließ er seiner Witwe, die damit bis 1734 in geringer Ausdehnung arbeitete, 1734-36 ruhte das Geschäft der Witwe Müller ganz und ging dann durch Kauf an den Buchdrucker Gottfried Vetter über.

Den Grundstock der Offizin und das alte Geschäftshaus, die Druckerei zum Goldenen ABC genannt, überkam Müllers Sohn, Andreas Müller (1697-1737).

Andreas Müller war am 1. 8. 1677 zu Magdeburg geboren und ergriff als Beruf das Soldatenhandwerk. 1697 trat ihm sein Vater einige Schriften und die Zeitungen ab, womit er sein Geschäft begann. Von da ab, wie auch seit der 1726 erfolgten Uebernahme des väterlichen Geschäftes, hatte er manche Privilegienstreitigkeiten mit der Saalfeldtschen (heute Hänelschen) Druckerei, die ursprünglich in Halle ansässig war, zu bestehen.

1730 associierte sich Andreas Müller (gest. am 11. 8. 1737) mit Gabriel Gotthilf Faber, dem Bruder von Christian Leberecht Faber, der seit 1709 in der Neustadt eine Druckoffizin besaß.

Christian Leberecht Faber war am 18. 1. 1683 als Pfarrerssohn geboren und zum theologischen Studium bestimmt, wurde aber wegen der Mittellosigkeit des Vaters dem Buchdruckerberuf zugeführt. Er kam 1697 bei J. F. Schrötelen in Dresden in die Lehre, begab sich auf die Wanderschaft und erhielt 1709 ein königliches Privileg in der Neustadt-Magdeburg zu drucken, das ihm 1722 auch auf den Bücherhandel ausgedehnt wurde. Er starb am 3. 11. 1751; die Druckerei ging an seinen Schwiegersohn Pansa über. Die Pansasche Druckerei befindet sich heute im Besitze der Familie Otto.

Gabriel Gotthilf Faber war am 28. 8. 1697, ebenfalls als Sohn des Pfarrers Gabriel Faber geboren und hatte die Druckerkunst bei seinem vorerwähnten Bruder erlernt. Durch Heirat der Tochter Andreas Müllers wurde er Mitbesitzer von dessen Offizin. 1731 wurden Müller-Faber 14 Verlagsartikel privilegiert, darunter auch die Magdeburgische Zeitung. 41 Jahre stand Faber an der Spitze des früher Müllerschen Geschäftes; er führte in der Hauptsache den alten Verlag fort. – Interessant ist, daß Faber 1731 ein[235] Buch anlegte, in das bis auf den heutigen Tag alle Lehrlinge eingetragen worden sind, die bei Faber die schwarze Kunst erlernt haben. – Am 24. 4. 1771 starb Faber, ihm folgte als Geschäftsinhaber sein Sohn Carl Friedrich Faber.

Dieser (geb. 1739, gest. 1823) hatte bereits mehrere Jahre vor der Geschäftsübernahme eine preußische Lotterieagentur übernommen; er führte als Oberlotterie-Einnehmer seit 1772 den Titel eines Kommissionsrates. Kurz nach Uebernahme des väterlichen Geschäfts rief Faber eine neue Zeitschrift »Der Wohlthäter« ins Leben; die »Magdeburgische Zeitung« baute er weiter aus und änderte von 1774 ab den Titel der Beilage in »Anzeiger gemeinnütziger Bücher«; weitere Versuche in anderer Richtung zur Ergänzung der Sonnabendsbeilage, welche selbst in den folgenden Jahren noch mehrmals ihren Titel änderte, hat er noch öfter unternommen.

Nach der Besitzergreifung Magdeburgs durch die Franzosen begann auch für die Magdeburgische Zeitung und ihren Verleger eine traurige Zeit. Die Neuerungen infolge der französischen Gesetze wollten kein Ende nehmen, Erschwerungen und persönliche Unannehmlichkeiten, Zensurverbote und sonstige Bedrückungen aller Art verleideten Faber den Besitz der Zeitung. Als schließlich die französische Regierung eine Zeitungssteuer von 50 Centimes pro Exemplar und Quartal ausschrieb und sich dadurch die Unannehmlichkeiten zur Unerträglichkeit steigerten, entschloß sich Faber im Jahre 1809 kurzer Hand, Druckerei und Zeitung seinem Neffen Friedrich Heinrich August Faber abzutreten.

Dieser war am 4. 12. 1778 zu Magdeburg geboren, studierte nach Absolvierung des Gymnasiums in Halle Jura und Geschichte, erlernte später die Buchdruckerkunst und trat 1799 als Stütze seines Onkels in dessen Geschäft ein, um es am 1. Oktober 1809 ganz zu übernehmen. Auch er trat mit allen Kräften für die Verbesserung der Magdeburgischen Zeitung ein, was ihm aber erst nach der Befreiung vom Franzosenjoch anfing zu gelingen. Vom 1. Januar 1892 ab erschien die Zeitung mit Ausnahme des Sonntags täglich, statt bisher dreimal wöchentlich. 1841 erfuhr das Blatt eine weitere Veränderung. Sein Format, das von 1626-1841 fast genau dasselbe geblieben war, wurde in ein Folioformat verwandelt. Faber zog sich 1845 vom Geschäft zurück; er starb 2 Jahre später, am 27. 10. 1847, nachdem er bereits vorher die Fabersche Buchdruckerei an seinen Neffen Gustav Carl Friedrich Faber abgetreten hatte, der sie von 1846 ab für eigene Rechnung weiterführte.[236]

Gustav Carl Friedrich Faber war als Sohn des Besitzers der Sonnenapotheke in Magdeburg, W. F. C. Faber, am 26. 1. 1811 geboren, besuchte das Gymnasium des Klosters Unserer lieben Frauen und ging dann zur Handelsschule. Er erlernte den Buchhandel in der Creutzschen Buchhandlung in Magdeburg, arbeitete als Gehilfe bei Leske in Darmstadt, Pabst ebenda und Bachem in Köln. 1839 erwarb er käuflich von C. G. Kunze in Mainz dessen Sortimentsgeschäft (gegr. 1831) und führte es unter der Firma G. Faber weiter; 1842 trat er es an F. H. Evler ab, von welcher Zeit es unter der Firma G. Fabersche Buchhandlung weitergeführt wurde.

1842 kam Faber auf Veranlassung seines Onkels nach Magdeburg und trat zunächst als Gehilfe in die Fabersche Druckerei ein. 1847 übernahm er dann des Onkels Geschäft und verlegte gleichzeitig die Druckerei, die 200 Jahre im Hause zum Goldenen ABC sich gehalten hatte, nach dem Hause Breiteweg No. 6. Gustav Faber erweiterte die Magdeburgische Zeitung 1849 durch das Beiblatt »Blätter für Handel, Gewerbe und soziales Leben« und erniedrigte die Abonnements- und Insertionspreise, was derselben, nachdem auch die staatlichen Lasten wie z. B. die Stempelsteuer, gefallen waren, neuen Aufschwung und Ausdehnung verlieh. Bald traf sie jedoch ein harter Schlag; infolge ihrer freiheitlichen Gesinnung entzog ihr die Regierung den Postdebit. Gustav Faber aber verzagte nicht, er organisierte einen Privatvertrieb; sämtliche Spediteure stellten der Zeitung ihre Dienste aus Gefälligkeit unentgeltlich zur Verfügung; dadurch war es auch der Regierung unmöglich der Zeitung beizukommen, da an sie Gesuche um Erteilung der Vertriebskonzession nicht gerichtet zu werden brauchten und deshalb nicht versagt werden konnten. Erst 1851 wurde von der Regierung die Maßregel wieder aufgehoben, trotzdem hörten aber die Verfolgungen nicht auf. Man bedrängte Gustav Faber mit Preßprozessen und glaubte ihn so mürbe zu machen, seine bis dahin bewahrte freiheitliche Gesinnung aufzugeben. Man versuchte es auch im Guten, so wollte man ihm das Geschäft abkaufen und als er darauf nicht einging, bot ihm die Regierung 100000 Thaler, wenn er das Recht, Einfluß auf den redaktionellen Teil der Zeitung zu haben, aufgeben wollte. Erst der Erlaß des neuen Preßgesetzes, 1852, machte allen diesen Scherereien ein Ende.

Mit dem Jahre 1872 übernahmen die beiden Söhne G. Fabers Alexander und Robert Faber das Geschäft. Gustav Faber starb am 5. 10. 1896.[237]

Friedrich Alexander Faber war am 9. 5. 1844 und Wilhelm Robert Faber am 13. 7. 1845 geboren. Sie haben beide den deutsch-französischen Krieg mitgemacht und dann des Vaters Geschäft übernommen.

Auch für die Magdeburgische Zeitung begannen mit dieser Zeit eingreifende Verbesserungen und Verjüngung. 1873 erfuhr sie eine Formatvergrößerung neben ausgedehnten redaktionellen Aenderungen (Einrichtung des Feuilletons »unter dem Strich«). Es wurde ein eigenes parlamentarisches Bureau für die Berichterstattung der Zeitung eingerichtet, von 1875 ab durch Vertrag mit der Reichspostverwaltung ein Draht von Berlin nach Magdeburg gepachtet. Für die Wetterbeobachtungen, deren Veröffentlichung in der Magdeburgischen Zeitung stets einen breiten Raum eingenommen haben, wurde 1880 eine eigene Warte erbaut und am 12. 12. 1880 erschien in der Zeitung die erste Wetterkarte, die überhaupt in deutschen Zeitungen veröffentlicht wurde. Hand in Hand damit gingen die technischen Verbesserungen, die mit Aufstellung der ersten großen für Zeitungsdruck bestimmten Rotationsmaschine in Deutschland ihren Höhepunkt fanden.

Für alle die, die der Zeit oder des Geldes wegen die Zeitung nicht mehr halten konnten, da sie mit den Jahren durch die einschneidenden Verbesserungen ihren Abonnementspreis erhöhen mußte, wurde ein kleineres Blatt, der jetzige »Central-Anzeiger«, ins Leben gerufen.

1894 trat der älteste Sohn Alexander Fabers, Dr. jur. Robert Faber, in das Geschäft ein, dem er seit 1896 zunächst als Prokurist und seit 1902 als Teilhaber angehört.

Seit 1. März 1875 steht die Fabersche Buchdruckerei mit dem Buchhandel in direktem Verkehr und seit dieser Zeit hat sich auch ein gediegener neuer Verlag entwickelt. Wir nennen von Verlagswerken: Heimburg, Aus dem Leben einer alten Freundin (von der 3. Auflage ab in Ernst Keils Verlag-Leipzig übergegangen); Aufrecht, Pathologische Mitteilungen; Wolter, Geschichte der Stadt Magdeburg, 3. jetzt illustr. Aufl.; das Jahrbuch der meteorologischen Beobachtungen der Wetterwarte der Magdeburgischen Zeitung; die im 29. Jahrgang erscheinende Wochenschrift »Die Selbstverwaltung«; das reich illustrierte Werk des Baurat Peters »Magdeburg und seine Baudenkmäler«; ferner die der Vollendung entgegengeführten Werke: Opel, Der niedersächsisch-dänische Krieg; Harwicz, Psychologische Analysen; Tollin, Geschichte der französischen Kolonien u. s. w.[238]

Die Fabersche Buchdruckerei arbeitet zur Zeit mit einem Personal von etwa 300 Köpfen. Zu der Mitarbeiter Wohl haben die Inhaber der Firma eine Reihe von Hilfskassen eingerichtet, auch eine gut gewählte Bibliothek fehlt nicht.

Die erweiterten Geschäftsräume, Verwaltung, Verlagsbuchhandlung, Redaktion, Wetterwarte und Druckerei befinden sich seit 1875 Bahnhofstraße 17, während Expedition und Inseraten-Annahme in dem alten Lokal, Breiteweg 6, verblieben sind.

Quellen: A. Faber, die Fabersche Buchdruckerei Magdeburg 1897; Zum 250jährigen Jubiläum der F. B. in M. 1897.

Quelle:
Rudolf Schmidt: Deutsche Buchhändler. Deutsche Buchdrucker. Band 2. Berlin/Eberswalde 1903, S. 233-239.
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