Fulica

[471] Fulica.

Fulica, Jonst.

Mergus niger & Pullus aquaticus, Alberti.

frantzösisch, Foulque.

teutsch, ein Täucherlein.

Ist ein Wasservogel, der so groß ist als ein gemeines Hun, über und über schwartz, insonderheit am Kopf und Halse. Vorne ist der Kopf ovalrund und ohne Federn, mit einem weissen Häutlein überzogen, in Form eines Hünerkamms. Die Zunge ist viel weicher, als an einem Hune. An den Füssen hat er schwartze, breite Häutlein, die nicht zusammen hängen. Er geht gantz gravitätisch, und hält sich aufgericht auf seinen Füssen; und läuffet leichte weg. Er hält sich gerne im Morast und in den Seen auf: nähret sich mit Kräutern und mit Samen. Sein Nest machet er auf dem Lande, und leget seine Eyer in dem Sommer. Er ist gut zu essen, doch schmeckt sein Fleisch ein wenig moderig, im übrigen ist es fein saftig und gar angenehm. Dieser Vogel ist eine Gattung[471] Wasserhüner, und hat mehr von der Hüner, als wol von der Fische Natur.

Sein Fett zertheilet und lindert die Schmertzen.

Es giebt auch eine Art dergleichen Seevögel oder Täucherlein, frantzösisch, Macreuse, und Diable de mer, lateinisch, Diabolus marinus, teutsch dürffte es heissen, Seeteufel; von wegen seiner übergrossen Schwärtze also genannt.

Fulica kommt von Fuligo, Rus, weil dieser Vogel so schwartz, als wie Rus, zu sehen pfleget.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 471-472.
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