Geum

[490] Geum.

Geum rotundifolium majus, Pit. Tournef.

Garyophyllata, sive Gium Alpinum recentiorum folio hederaceo, Ad. Lob. Icon. Lugd.

Sanicula montana rotundifolia major, C.B.

Sanicula Alpina guttata, J.B. Raji Hist.

Sanicula guttata, Ger. Park.

teutsch, rundblätteriger Bergsanicul.

Ist ein Kraut, welches Stengel treibet, eines Fusses hoch, die sind rund, etwas gekrümmt, grün und rauch, zertheilen sich oben gegen die Spitzen zu in sehr viel kleine Aestlein. Die Blätter sind rund und lang, dick und sehr rauch, rund umher ausgezacket und zerkerbet, von einem anziehenden und etwas scharffen Geschmack. Einige von denenselben hangen an der Wurtzel, an lang und rauchen röthlichten Stielen: die andern sitzen an den Stengeln, und haben entweder gantz keinen, oder nur einen gar kurtzen Stiel. Der Blüten wachsen drey und viere auf einem jeden Aestlein, bestehen aus fünff länglichten Blätterlein, in Rösleinform, sind weiß und mit vielen kleinen rothen Tüpflein bezeichnet, die als wie Tröpflein Blut aussehen.

Wann die Blüten abgefallen, so folgen häutigte Hülsen, die sind inwendig in zwey Fächlein abgetheilet, welche gantz voll zarter Samen stecken. Seine Wurtzel ist ziemlich dick, obenher als wie schupig und mit weißlichten Zasern besetzet. Dieses Kraut wächst an bergicht- und schattigen Orten, auf[490] den Alpen, und im Holtze: führet viel Oel und Sal essentiale.

Es reiniget, ist gut zu den Wunden, welche es heilet und schliesset.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 490-491.
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