Geum

[312] Geum (G. L.), Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen, Ikosandrie, Polyandrie L.; Kelch zehnspaltig, zweireihig, die fünf äußeren Zipfel kleiner, abstehend, fünf Blumenblätter, Früchtchen mit bleibendem rauchhaarigem od. kahlem Griffel geschwänzt; Fruchtboden trocken, walzlich; Art: G. urbanum (Garaffel), mit gelben Blumen, an Zäunen u. Waldrändern, mit bräunlichgelber, nelkenähnlich riechender, officineller Wurzel (Radix caryophyllatae), die wegen ihrer aromatisch bitteren Bestandtheile, im Aufguß od. Decoct, od. auch als Extract, als Surrogat der Chinarinde, überhaupt zur Stärkung benutzt wird. Das Geumbitter, der bittere Extractivstoff aus der Wurzel; bildet eine amorphe, harzähnliche honiggelbe Masse, vollständig löslich in heißem Wasser u. Alkalien, durch Säuren daraus fällbar, löslich in Alkohol u. Äther, durch Schwefelsäure wird es roth gefärbt. Außerdem: G. rivale, an feuchten Plätzen; G. montana, in der Schweiz, u.a.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 7. Altenburg 1859, S. 312.
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