Rosaceen

[354] Rosaceen (Rosaceae), Pflanzenfamilie aus der Klasse der Rosiflorae; Kelch vier- bis fünfspaltig, Blumenkrone regelmäßig, vier- bis fünfblätterig, kelchständig, Staubgefäße zwölf u. mehre, am Kelche vor den Blumenblättern eingefügt, frei, Fruchtknoten einer bis mehre, frei, einfächerig; Eichen eins od. mehre; Keim gerade, umgekehrt, Same eiweißlos; Gerbstoffgehalt in ziemlich allgemeiner Vertheilung in der ganzen Pflanze zeichnet diese Familie aus; die Wurzeln enthalten Stärke, Bitterstoff, Gummi, wenig Zucker, Essigsäure, in ihrer Rinde Harze, Wachsstoff, zuweilen etwas ätherisches Öl, Farbstoffe u. namentlich Gerbestoff; die Blätter enthalten mehr od. weniger Gerbestoff, außerdem Gummi, Stärke, Bitterstoff, fette Substanz u. zuweilen ätherisches Öl, welches letztere in der Blume öfters sehr reichlich vorhanden ist; das Fruchtfleisch enthält Gummi, Zucker, gewöhnlich Citronen- u. Apfelsäure, außerdem auch wohl ätherisches Öl, Harze, Gerbsäure, Pectin; in den Samen scheint Stärke vorzuwalten. Erste Unterfamilie: Roseae: die Gattungen Rosa u. Hulthemia; zweite Unterfamilie: Dryadeae: die Gattungen Dalibarda, Rubus, Fragaria, Comarum, Potentilla, Chamaerhodos, Sibbaldia, Agrimonia, Anemonia, Alchemilla, Adenostma, Acaena, Sanguisorba, Poterium, Cliffortia, Cercocarpus, Waldsteinia, Sieversia, Geum, Coluria, Dryas u.a.; dritte Unterfamilie: Spiraeaceae: Tribus 1: Spiraeae verae: Kerria, Spiraea, Gillenia u.a.; Tribus 2: Quillsjeae: Quillaja, Vaugueliria, Lindleya, Euphronia u.a.; vierte Unterfamilie: Neuradeae: Neurada, Grielum, Amoreuxia.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 14. Altenburg 1862, S. 354.
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