Hemionitis

[526] Hemionitis.

Hemionitis, Dod. J.B. Raji Hist.

Hemionitis vulgaris, C.B. Pit. Tournef.

Hemionitis sive sterilis, Lob.

Hemionitis major, Ger. Park.

frantzösisch, Hemionite.

teutsch, Vermeinte Hirschzunge.

Ist ein Kraut, der Hirschzunge nicht ungleich, ausser, daß es unten an den Blättern als wie zwey grosse Ohren hat. Es wächst im Holtze, an schattigen und dunckeln Orten, und bleibt bey nahe das gantze Jahr hindurch beständig grün. Es führet viel Oel und Sal essentiale.

Es dienet zu der Brust, hält ein wenig an, ist gut zu den Wunden, desgleichen zu dem Blut auswerffen, zu den Beschwerungen der Miltz, das Blut zu reinigen, die Schärffe der Feuchtigkeiten in dem Leibe zu mildern. Innerlich zu gebrauchen wird es insgemein als ein Tranck gekocht, doch wird es auch zuweilen unter äusserliche Mittel mit genommen.

Hemionitis kommt von ἡμίονος mula, Mauleselin, weil dieses Kraut als wie ein Maulthier soll unfruchtbar seyn.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 526.
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