Juncus

[585] Juncus.

Juncus acutus, Ang. Cord. in Dioscor.

Juncus acutus capitulis Sorghi, C.B. Pit. Tournef.

[585] Juncus maritimus primus, Ad.

Juncus pungens, seu Juncus acutis capitulis Sorghi, J.B. Raji Hist.

frantzösisch, Jone aigu.

teutsch, Binsen, Bintzen.

Ist ein Wassergewächs, das einen Hauffen Stengel oder Röhrleln treibet, auf zwey Fuß hoch, die sind ziemlich dicke, steiff und spitzig, bestehen aus einer dicken Schale, und weissen härtlichten Marck. Es ist von der Wurtzel auf als wie in blätterige, röthlichte Scheiden eingewickelt, welche sich bey nahe eines Schuhes hoch erheben. Seine Blüten stehen drey bis vier Zoll breit unter den Spitzen der Röhren, und bestehet insgemein jedwede aus sechs Blätterlein, die als wie Sternlein sehen, ohne Kelch. Auf diese Blüte folget eine Samenhülse mit drey Ecken, die beschleust den Samen. Die Wurtzel bestehet aus dicken Zasern. Dieses Gewächse wächst im Moraste, unferne von der See, auch an vielen andern wässerigen Orten mehr: führet ziemlich viel Oel und wenig Saltz.

Der Binsensamen stillet den Durchfall und die Blutstürtzungen bey Weibespersonen, bringt auch den Schlaf zu wege.

Juncus kommt von jungere, binden, weil man die Bintzen braucht die Kräuterbüschel und viel andre Dinge mehr zusammen zu binden.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 585-586.
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