Lycoperdon

[670] Lycoperdon.

Lycoperdon vulgare, Pit. Tournef.

Fungus rotundus orbiculatus, C.B.

Fungus ovatus, Crepitus lupi, Trag. Lon.

Fungorum noxiorum generis 26. species 3. Clus.

Lupi Crepitus, Cast. Col.

Fungus vesicarius, aliis Ovum lupinum, Imper.

frantzösisch, Vesse de loup.

teutsch, Bofist, Bubenfist.

Ist eine Art der Schwämme, die so dick als eine Nuß, rund und weißlicht und so häutig ist, wie eine Blase. Zu Anfang ist dieselbige mit einem feuchter, schwammigen Wesen ausgefüllet, das verdirbt aber und wird trocken und zu einem gantz subtilen Pulver, welches sehr stinckend ist. Dieser Schwamm oder Biltz wächst an sandigen und feuchten Orten, vornemlich nach dem Regen. Wann man nur ein wenig mit dem Fuß drauf tritt, so zerplatzt er, das Pulver oder der Staub, der darinn enthalten, fleugt in die Luft, und machet einen häßlichen Gestanck.

Er dienet die Geschwüre auszutrocknen, den Fluß der goldnen Ader zu versetzen, wann er gestossen und aufgeleget wird.

Lycoperdon kommt von λύκος, lupus, Wolff, und πέρδω, crepito, fartzen, als ob man wolte sagen, Wolffsfist.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 670.
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