Lycopérdon

[893] Lycopérdon L. (Flockenstreuling, Bovist), Pilzgattung aus der Ordnung der Gastromyzeten, mit großer, bauchiger, abgerundeter, gestielter oder fast stielloser, lederartiger Peridie, im Innern mit einem anfangs weißen Fleisch, das zur Reifezeit in eine dunkle, staubige Masse, die Sporen und das Kapillitium (s. Pilze), sich verwandelt; die Peridie besteht ursprünglich aus einer doppelten Hülle, die innere bildet eine papierartige Haut, die äußere trägt Schuppen oder Warzen (Unterschied von Bovista); zuletzt öffnet sich die Peridie unregelmäßig an der Spitze und verschwindet von hier aus mehr oder weniger, worauf die staubige Sporenmasse ausfliegt. L. bovista L. (Gemeiner Flockenstreuling, Boviststäubling, Riesenbovist), bis zu 60 cm im Durchmesser, im Sommer und Herbst auf Wiesen und grasigen Triften, ist in der frühesten Jugend, besonders gebraten, sehr schmackhaft und diente früher im Alter als blutstillendes Mittel. L. caelatum Bull, (Hafenstäubling) wird wie der vorige benutzt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 893.
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