Urogallus

[1203] Urogallus.

Urogallus, J. Jonst.

Tetraon, Aristotel.

teutsch, Auerhan.

Ist ein Fasangeschlechte, oder ein Vogel, davon es zwey Arten giebet, grosse und kleine. Die erste ist so groß als wie ein calecutischer Han; hat einen schwartzen Kopf, einen kurtzen Schnabel; der Hals ist balde eines Schuhes lang, die Federn sehen schwärtzlicht und röthlicht.

Die andere wird genannt Phasianus montanus, frantzösisch, Faisan de montagne, teutsch, Berghan, und ist viel kleiner als der andre.

Diese Vögel halten sich in mitternächtigen Landen auf: der Sage nach, sollen sie sich im Winter zwey bis drey Monat lang unter dem Schnee verstecket halten. Sie sind sehr gut zu essen.

Ihr Fett erweichet, zertheilet, stärcket, ist den Nerven gut.

Urogallus kommt von uro, ich brenne, und gallus, der Han, weil dieser Vogel, der als wie ein Han aussiehet, dermassen hitzig ist, daß er, gleichwie man sagt, viel Monat lang unter dem Schnee, ohne seine Ungelegenheit, ausdauern kan.

Quelle:
Lemery, Nicholas: Vollständiges Materialien-Lexicon. Leipzig, 1721., Sp. 1203.
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